(wS/bu) Burbach 20.12.2025 | Rat beschließt Erwerb des Ev. Gemeindezentrums, des Konfirmandenhauses und des neuen Pfarrhauses
Der historische Burbacher Ortskern zwischen Römer und Vogtei hat gerade mit dem
Gebäudeensemble Alte Vogtei, Haus Herbig und Haus Dilthey (ehemals Gasthaus Koch, heute das
COCH* des Heimatvereins) ortsbildprägenden Charakter. Auch das angrenzende Ev.
Gemeindezentrum, das denkmalgeschützte Konfirmandenhaus sowie das neue Pfarrhaus am
Krankenhausweg befinden sich in exponierter Lage und sind somit von wesentlicher städtebaulicher
Bedeutung. Die evangelische Kirchengemeinde beabsichtigt, diese drei Gebäude zeitnah zu
veräußern. Der Kirchenvorstand hatte die Gemeinde Burbach vorab über die Verkaufsabsicht
informiert und ihr aufgrund der Bedeutung für die städtebauliche Entwicklung der Ortsmitte einen
Vorrang beim Kauf der Immobilien eingeräumt. In seiner letzten Sitzung des Jahres am Dienstag,
16.12.2025, hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit entschieden, von dieser Option Gebrauch zu
machen. Für die entsprechenden Grundstücke sind jeweils Erbbaupachtverträge mit der
Kirchengemeinde abzuschließen.
„Der Beschluss markiert eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Mit dem Ankauf der drei
Gebäude hat die Gemeinde die städtebauliche Entwicklung der Burbacher Ortsmitte nun in eigener
Hand. Damit setzen wir konsequent den Weg fort, den wir im Rahmen des Joint Ventures mit der
Sparkasse Burbach-Neunkirchen als Ortsmitte Burbach GmbH mit dem Erwerb der Gebäude
Marktplatz 1, 3 und 7 im Jahr 2022 eingeschlagen haben“, erklärt Bürgermeister Jonas Becker.
Gerade angesichts der angespannten Haushaltslage bedankte er sich bei der Politik ausdrücklich für
die verantwortungsvollen und sachlichen Diskussionen in den beratenden Ausschüssen und in der
Ratssitzung. „Die Für und Widers der Investition wurden sorgsam abgewogen. Am Ende stand die
gemeinsame Überzeugung, dass sich hier die vielleicht einmalige Chance bietet, die Gestaltung der
Burbacher Ortsmitte losgelöst von den Interessen Dritter im Sinne einer bedarfsorientierten und
ganzheitlichen Orts- und Gemeindeentwicklung vorantreiben zu können.“
Der Ankauf der Kirchenimmobilien ist in diesem Prozess nur ein erster Schritt. Mit dem Beschluss
erhielt die Gemeindeverwaltung auch den ausdrücklichen Auftrag, eine Planung zu entwickeln, die
bereits die formalen Fördervoraussetzungen eines zukünftigen Integrierten städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes (ISEK) erfüllt. Ob dies nun in Form einer Platzgestaltung, einer Neubebauung
oder eine Kombination aus beidem erfolgen soll, ist noch offen. Fest steht lediglich, dass das
derzeitige Ev. Gemeindezentrum nicht erhalten, sondern abgerissen werden soll, da die
notwendigen Sanierungs- oder (je nach künftiger Nutzung) Umbaumaßnahmen des Gebäudes nicht wirtschaftlich wären. Mit dem Ankauf des neuen Pfarrhauses hält sich die Gemeinde darüber hinaus
bewusst die Option offen, diesen Bereich aktiv in die Überplanung des Areals mit einzubeziehen.
„Besonders freut es mich, dass auch die Zukunft des Jugendtreffs mit dem Erwerb des
Konfirmandenhauses zunächst gesichert ist. Der Standort hat sich etabliert und wird von den
Jugendlichen sehr gut angenommen. Die Nutzung ist weiterhin mit dem bestehenden
Denkmalschutz vereinbar. Hier besteht eventuell die Möglichkeit, weitere soziale Einrichtungen
oder Angebote außerhalb der Öffnungszeiten des Jugendtreffs zu integrieren“, bringt Bürgermeister
Jonas Becker seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der Jugendarbeit eine verlässliche
Perspektive in Aussicht gestellt werden kann.

Sie freuen sich, dass für die Kirchenimmobilien in der Burbacher Ortsmitte eine gute Lösung gefunden wurde (v.l.n.r.): Baukirchmeister Christoph Klein, Finanzkirchmeisterin Jutta Horwath, Bürgermeister Jonas Becker, Pastor Martin Ditthardt, Dorothee Klein, stellv. Vorsitzende des Presbyteriums, und Pastor Jochen Wahl, Vorsitzender des Presbyteriums.







