(wS/Kr) Kreuztal 26.09.2021 | Eine unglückliche Niederlage und der TuS behält die ROTE LATERNE
Auch im dritten Spiel in Folge kann der TuS Ferndorf keine Punkte einfahren und bleibt Tabellenletzter in der 2. Handball-Bundesliga. Der gewünschte Befreiungsschlag fand nicht statt, zumindest nicht für den TuS Ferndorf. Die „Marmeladenstädter“ entführten beide Punkte aus der Stählerwiese, das ist ihnen zuletzt vor 5 Jahren gelungen.
Und das Ferndorf nach dem 3. Spieltag Tabellenletzter ist, ist auch ein Novum. Wir haben einmal bis zur Saison 2012/2013 „zurückgeblättert“ und weder in der 3. Liga noch in der 2. BL war Ferndorf einmal nach 3 Spieltagen Letzter. Aber es gibt noch soo viele Spiele zu absolvieren, es ist noch keine Zeit um nervös zu werden. Nur mal so am Rande, in der Saison 2017/2018 stand der VfL Eintracht Hagen in der 2. BL nach 8 Spieltagen mit2:16 Punkten auf dem letzten Platz und wurde noch Tabellenzwölfter.
Wie man einen Siebenmeter verwandelt muss man in Zeitlupe gesehen haben, Mattis Michel zeigt es hier :
https://www.facebook.com/ptrojak/videos/232059028918528
Gesehen haben dieses Spiel Live in der Stählerwiese 757 Zuschauer, das sind ca. 100 weniger als im letzten Heimpiel.
Coach Robert Andersson sagte vor dem Spiel, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr gut sei, aber warum hat es dann nicht geklappt?
Kurz nach Beginn gab es ein paar Fehlwürfe, trotzdem hat Ferndorf in Person von Simon Strakeljahn noch in der 1. Minute das 1:0 erzielt. Die schon angesprochenen Fehlwürfe kamen und wurden von den Gästen eiskalt in Tore umgewandelt. Von der 2. bis 5. Minute erzielten sie direkt 4 Treffer in Folge und es hieß nun 1:4. In den folgenden 3 Minuten war es ein Wechselspielchen bis zum 3:6 in der 8. Minute.
VfL-Trainer Piotr Przybecki
Es war heute nicht einfach für uns, denn beide Mannschaften wollten gewinnen und es ist über
die gesamte Spielzeit immer wieder eng geworden
Dann ging ein Ruck durchs Team und der beste TuS-Torschütze des Spieltags, nämlich Lukas Siegler eröffnete den Reigen, zwischen der 9. und der 14. Minute erzielten er (3), Simon Strakeljahn und Rutger ten Velde (je 1) Treffer und es stand 8:7 für den TuS.
Danach gab es die ein oder andere unkonzentrierte Aktion, zwischen der 14. und der 21. Minute sah man keinen Treffer der Ferndorfer, der VfL führte mit 11:8, ehe durch ein Doppelpack von Tim Rüdiger auf 10:11 verkürzt wurde. Bis zur Sirene ging es so weiter und beim Gang in die Kabinen las man ein 12:13 auf der Anzeigetafel, niemand konnte sich bisher entscheidend absetzen.
TuS-Geschäftsführer Max Huxoll
Schwartau ist eine eingespielte Mannschaft und hat einen der besten Kreisläufer der Liga. Den haben wir nicht in den Griff bekommen, zudem hat Klockmann einige Bälle weggenommen.
Die zweite HZ sah nicht anders aus, es blieb ein schnelles, enges Kampfspiel zweier guter Abwehrreihen und die Abwehrleistung der Ferndorfer war über das ganze Spiel hinweg gut, sie trieben die Gäste sehr oft ins Zeitspiel. Zudem stand ein sehr gut aufgelegter Lucas Puhl im Tor, der über die gesamte Spielzeit hinweg gute 13 Paraden (31,71 %) ablieferte.Dass er noch Tage zuvor eine Erkältung mit sich rumschleppte, war ihm nicht mehr anzusehen. Der ebenfalls gute Gästetorhüter Klockmann stand ihm aber mit seinen 11 Paraden in nichts nach, er verhinderte wichtige, spielentscheidende Treffer der Ferndorfer.
Der Knackpunkt war die Offensivleistung, da wurden zu viele Fehler gemacht, Fehlwürfe und Fehlpässe waren zu sehen, aber der TuS-Coach sah trotzdem schon eine Verbesserung zum letzten Spiel.
Zu Beginn der Crunchtime konnten sich die Gäste noch einmal auf bis zu 4 Tore absetzen ( 54. Min. 21:25 / 57. Min. 23:26 /59. Min. 25:28), doch Ferndorf kam immer wieder ran und durch Tim Rüdiger und direkt danach durch Mattis Michel hieß es in der 60. Minute 27:28.
Danach gab es eine kuriose Szene, die Uhr zeigte eine Spielzeit von 59:48 an, als Julian Schneider den Ball hatte und ihn zu Mattis Michel werfen wollte. Julian wurde umgestoßen , Mattis erwischte den Ball aber noch, passte ihn zu Andreas Bornemann, der aber von einem Lübecker den Ball aus der Hand geprellt bekommt und ins Toraus geht. Der Schiri pfeift einen Freiwurf, den die Spieler offensichtlich überhört haben und die Zeit läuft komplett runter.
Dann gibt der VfL-Spieler mit der Nummer 20 der Nummer 24 zu verstehen, dass er vom Feld kommen soll um sich selber einzuwechseln. Kurz danach kommt er wieder vom Spielfeld runter und Mattis Michel zeigt auf ihn, warum auch immer. Sekunden später bekommt diese Nummer 20 von Lübeck eine Zeitstrafe und es wird Freiwurf für Ferndorf gegeben, der aber geblockt wurde, ENDE AUS. SCHADE
TuS-Geschäftsführer Max Huxoll
Die letzten 15 Sekunden waren interessant. Vom Kampf her hätten sich die Jungs mit einem Punkt belohnen können.
Einen bekam Ferndorf aber fast nie in den Griff, nämlich Kreisläufer Carl Löfström, er erzielte insgesamt 8 Tore und war somit bester VfL-Torschütze. Auffällig war beim Ferndorfer Spiel, dass der wirklich gut spielende Lukas Siegler nicht meeehr Spielzeiten erhielt, denn er machte das Spiel schnell und hielt die Norddeutschen „ganz schön auf Trab“.
Trainer Robert Andersson
Ich habe das Gefühl, dass es immer besser wird. Es war ein schnelles Spiel und unsere Mannschaft hat Kampf und Leidenschaft gezeigt.
Von Niklas Diebel, der 1 Treffer beisteuerte, hatten wir mehr erwartet, aus aussichtsreicher Position passte er oft auf seine Nebenleute ohne selber abzuschließen, da fehlte mehr Mut zum Risiko, wie es Robert Andersson vorher auch schon mal ansprach.
So verlor Ferndorf das Spiel dann recht unglücklich mit 27:28 und startet nächste Woche Samstag um 19:00 Uhr beim TV Emsdetten den nächsten Versuch.
TuS-Geschäftsführer Max Huxoll
Von einem schlechten Saisonstart will ich nicht sprechen, wir habe ja auch 7 neue Spieler. Der Prozess ist im Gange und es gab viel Positives und die Körpersprache sowie der Kampf war stark verbessert gegenüber dem Hüttenberg Spiel.
Torschützen:
Lukas Siegler 6
Mattis Michel, Simon Strakeljahn, Andreas Bornemann, Tim Rüdiger und Rutger ten Velde je 4
Niklas Diebel 1
Bericht Peter Trojak
Fotos: Andreas Domian/Peter Trojak
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