(wS/Red) Essen/Ferndorf 11.09.2024 | Heiße Schlacht am Hallo: Klatt-Team will Essener Festung stürmen!
Nach dem grandiosen 31:27-Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen am vergangenen Samstag steht der Verein nun vor einer erheblich schwereren Aufgabe. Ceven Klatt und seine Jungs spielen in dieser Woche am Freitag, dem 13.09., „Am Hallo“ in Essen gegen den TUSEM Essen. Essen ist eine schwer zu bespielende Mannschaft, hat aber einen extrem schlechten Saisonstart hingelegt. Sie verloren am Wochenende auswärts beim Erstliga-Absteiger Bergischer HC unerwartet deutlich mit 30:21, gehören aber trotzdem zu den Teams, die man künftig weiter oben in der Tabelle erwartet. Diese Niederlage beförderte sie auf den 17. Tabellenplatz, und deshalb sind sie im Spiel gegen den TuS ein wenig unter Zugzwang. Für Essen hat sich auch einiges geändert, denn sie gehören zu der Hälfte aller Zweitligamannschaften, die einen neuen Trainer haben.
Bei ihnen handelt es sich um Daniel Haase, der zuvor Nachwuchskoordinator und A-Jugendtrainer bei den Rhein-Neckar-Löwen war, davor aber schon von 2010 bis 2018 beim TUSEM Essen. Zudem haben sie auch sechs neue Spieler, die es zu integrieren gilt. Neue Spieler und ein neuer Trainer sind schließlich immer eine kleine Herausforderung. Aber was schreiben wir denn hier – das beste Beispiel dafür ist doch Ceven Klatt: Er kam, sah und siegte. Wie sagte schon der römische Feldherr Gaius Julius Caesar: „Veni, vidi, vici.“ Essen gehört zu den traditionsreichsten Clubs in der Geschichte der Handball-Bundesliga. In der Saison 2012/13 stieg sie aus der Handball-Bundesliga ab und spielte bis zum Saisonende 2019/20 in der 2. Bundesliga, bevor er zur Saison 2020/21 wieder in die erste Bundesliga zurückkehrte. Die hohe Niederlage beim Bergischen HC könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass die Mannschaft noch an ihrer Form arbeiten muss. Aber Vorsicht: In der vergangenen Saison stellten sie die beste Abwehr in der gesamten 2. Bundesliga.
Mit ihrer Offensive hingegen konnten sie kaum überzeugen – sie lagen mit nur 26,8 Toren pro Spiel auf dem vorletzten Platz in dieser Wertung. Auch in diesem Bereich wollen sie sich sicherlich verbessern, und das werden sie gegen Ceven Klatt und seine Jungs versuchen. Der wiederum kann mit einem gut eingespielten Team antreten und wird alles daransetzen, die Punkte mit ins Siegerland zu nehmen. Die Statistik spricht allerdings für den Gastgeber: Ferndorf hat in den letzten acht Spielen nur einmal knapp gegen sie gewonnen, und das war in der Stählerwiese. Aber wie wir alle wissen, gewinnen Statistiken keine Spiele, und so hoffen wir, dass unsere Jungs einen starken Tag erwischen. Unterstützung ist bereits garantiert, denn der Fanclub FERNDORFER FÜCHSE wird mit sage und schreibe neun Trommlern vor Ort sein.
Wenn auch Sie dabei sein wollen, um unsere Jungs zu unterstützen, können Sie Ihr Ticket online buchen – der Gästeblock ist der Block „H“. Wir sehen uns am Freitag!
Wie uns Ceven Klatt wissen ließ, kann er personell wieder aus dem Vollen schöpfen: Bis auf den verletzten Fynn Herzig sind alle Spieler einsatzbereit. Wer gegen Dormagen dachte, Jonas Wilde sei eventuell verletzt, weil er nicht spielte, dem sei gesagt, dass dies an der sensationellen Leistung von Can Adanir lag, so der Coach.
Ceven weiter:
Im Videostudium haben wir uns nicht nur das Spiel des TUSEM gegen den BHC angeschaut, sondern auch die Partien im DHB-Pokal gegen Krefeld sowie das Vorbereitungsspiel gegen Dormagen. Gegen Krefeld und Dormagen haben sie gewonnen, was zeigt, welche Qualität Essen letztlich besitzt.
Deshalb erwarte ich eine schwere Aufgabe. Die Jungs werden brennen, sie wollen zeigen, dass sie zu Recht in der 2. Liga spielen. Zudem haben sie ihr erstes Heimspiel, und da erwarte ich eine sehr couragierte, engagierte Essener Mannschaft. Wenn man das Personal der Essener betrachtet, ist sicherlich Max Neuhaus hervorzuheben. Er war schon früher mein Spieler bei den Eulen Ludwigshafen und ist jetzt der Spielmacher in Essen, der das Heft in der Hand hält. Über ihn laufen viele Aktionen, und das macht er wirklich sehr gut. Dazu kommt mit Nils Homscheid jemand, der letztes Jahr eine fantastische Rückrunde gespielt hat und über sehr viel individuelle Klasse verfügt. Da müssen wir ein Auge drauf haben.
Weiterhin sind auf den Halbpositionen mit Felix Göttler und Alexander Schoss zwei wurfgewaltige Rückraumspieler zu nennen, bei denen es wichtig ist, frühzeitig rauszutreten, um sie nicht in Schussposition kommen zu lassen. Christian Wilhelm, Juniorennationalspieler am Kreis, ist auch ein guter Verteidiger, und ich denke, seine Qualität ist bekannt. Essen ist eine junge Mannschaft, die besonders zu Hause versuchen wird, über Tempo zu kommen.
Wir selbst wollen darauf achten, dass unsere Abwehr ähnlich funktioniert wie in der zweiten Halbzeit gegen Dormagen. Das wollen wir mitnehmen und bestätigen. Wir brauchen in Essen auch eine gute Torhüterleistung – es wird wichtig sein, daran anzuknüpfen. Dass wir den gleichen Kader wie gegen Dormagen zur Verfügung haben, ist natürlich gut. Dann müssen wir sehen, dass wir das Spiel lange offenhalten und am Ende vielleicht wieder zuschlagen können, um zwei Pünktchen aus Essen zu entführen.
Hampus Dahlgren hat bei seinem Ligadebüt einen guten Einstand gehabt, ein starkes Spiel gezeigt und in der Crunch-Time die Siebenmeter sicher verwandelt, was sehr wichtig war. Insgesamt hat er eine gute Figur gemacht, und ich finde es wichtig, dass er auch Emotionen ins Spiel bringt – das gefällt mir gut. Genauso hatte Can Adanir einen guten Einstand bei seinem Debüt. Aber auch Philip Würz, über den nicht viel gesprochen oder geschrieben wird, hat ein überragendes Spiel in der Abwehr gemacht. Schon gegen Dormagen haben alle taktischen Anpassungen gefruchtet, und daran hatten die Neuzugänge wie Philip Würz, Hampus Dahlgren und auch Can Adanir über das gesamte Spiel hinweg großen Anteil. Es freut mich sehr, welche Qualitäten die Neuen ins Team einbringen.
DAS IST FERNDORF, DAS BIST DU.
Bericht/Collage: Peter Trojak
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