Duell im EUREGIUM: TuS Ferndorf fordert die HSG Nordhorn-Lingen heraus!

(wS/Red) Lingen/Ferndorf 20.11.2024 | Mission Auswärtssieg: Ferndorf reist als Abwehrbollwerk an

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nach dem grandiosen Heimsieg gegen die Eulen Ludwigshafen müssen die Ferndorfer am Freitag (22.11.) nach Nordhorn fahren.

Nordhorn ist die Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim im äußersten Südwesten Niedersachsens an der Vechte.
Dort sind sie Gast bei der HSG Nordhorn-Lingen. Gespielt wird im EUREGIUM, einer großartigen Halle, die 3.200 Zuschauern Platz bietet.
Anwurf ist um 20:00 Uhr. Die Halle befindet sich in der Wilhelm-Raabe-Straße in 48527 Nordhorn. Der Gästeblock befindet sich im Abschnitt H, kostet pauschal 18,00 €, und es sind noch reichlich Plätze vorhanden. Die Ferndorfer rangieren derzeit auf Tabellenplatz 5 mit 14:8 Punkten, die Gastgeber sind aktuell auf Tabellenplatz 14 mit einem Punktestand von 9:13 Punkten.

Das heißt nicht viel, aber dass Ferndorf so hoch oben steht und die HSG so weit unten, hätte sicher auch niemand erwartet. Doch darin liegt auch die „Tücke des Objekts“: Man darf den Gegner deswegen nicht falsch einschätzen, denn in dieser Liga gibt es keine leichten Gegner. Man muss in allen Spielen dahin gehen, wo es weh tut – nur dann hat man Chancen auf einen Sieg. Die Gastgeber haben bisher drei Heimsiege auf dem Konto und wollen diesem sicherlich den vierten hinzufügen.


Ceven Klatt ist also gewarnt und weiß das auch einzuschätzen. Er wird seine Jungs auf dieses Match optimal vorbereiten. Früher war der TuS eine Mannschaft, die eine gute erste Halbzeit spielte und ab der 40. Minute schon mal schwächelte, dabei aber nicht unbedingt verlor. Heute ist die erste Halbzeit schon mal durchwachsen, und die Jungs starten in der zweiten Halbzeit oft so richtig durch.

Wie es am Freitag läuft, weiß absolut niemand, aber eins ist klar: Sie werden alles geben, und wir drücken ihnen die Daumen für die nächsten zwei Punkte. Zudem können Cevens Jungs als bestes Abwehrteam der gesamten Liga zum Gegner reisen, denn der TV Hüttenberg hat am vergangenen Montag in Dormagen verloren und damit den Platz an Ferndorf abgegeben.

Somit ist Ferndorf die einzige Mannschaft, die aktuell unter 300 Gegentoren geblieben ist. Aber wie verrückt die Liga ist, sieht man auch an den erzielten Toren der Teams: Ferndorf auf Platz 5 hat 311 Tore erzielt, und z. B. Hagen auf Platz 18 hat 316 Tore erzielt.

Noch etwas: Warum die HSG Nordhorn-Lingen gegen Ferndorf in Sondertrikots spielen wird:

Im Rahmen des Heimspiels gegen den TuS Ferndorf am Freitagabend, 22. November 2024, wird Handball-Zweitligist HSG Nordhorn-Lingen mit mehreren Aktionen Spenden für die Deutsche Krebshilfe sammeln. Anlass ist das 50-jährige Bestehen der Organisation.

Noch ein kleiner Rückblick zum Eulenspiel sei gestattet, denn im Netz fanden sich vom Gegner u. a. folgende Aussagen auf Vereinsebene:
• Klatt war „on fire“, so hatte man ihn in seiner Eulen-Zeit eigentlich nie wahrgenommen.
• Oder:
o Wir scheitern vom Siebenmeterstrich.
o Wir scheitern an Außen.
o Wir scheitern im Gegenstoß.
o Wir scheitern am Kreis.

Werden wir ihn am Freitag auch so erleben?

Ceven Klatt in der Videokonferenz zum Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen:

Aufgrund des Umbruchs, der in Nordhorn stattgefunden hat, sind sie den Erwartungen ein bisschen hinterhergelaufen, aber die Tendenz zeigt zuletzt klar nach oben. Für mich ist Björn Zintel der Dreh- und Angelpunkt als Mittelmann. Er übernimmt viel Verantwortung und steuert auch so ein bisschen das Geschehen. Die individuelle Klasse von Lucas Firnhaber, Dominik Kalafut oder Mika Sajanev am Kreis – diese ganzen Spieler haben eine hohe individuelle Qualität. Aber derjenige, der das Spiel dahin bringt, wo es hinmuss, ist Zintel, von dem viel ausgeht. Losgelöst von der individuellen Qualität im Angriff ist für mich jemand, der zwischen den Pfosten steht, ein wichtiger Faktor in Nordhorn: nämlich Kristian van der Merwe, der schon im letzten Jahr zu den besten Torhütern der Liga gehörte. Er hat häufig Spiele mit mehr als 15 Paraden. Und das wird wichtig sein für uns, dieses Duell ausgeglichen zu gestalten.

Das erfordert zwei Dinge: Zum einen, dass wir selbst eine gute Torhüterleistung haben, und zum anderen, dass wir vorne im Angriff möglichst effektiv sind. Wenn uns das gelingt – das Torhüterduell am Ende ausgeglichen zu gestalten und weniger Fehler zu machen als im Spiel gegen die Eulen –, dann glaube ich auch, dass wir in Nordhorn eine Chance haben. Individuell werden wir das nicht gegen Nordhorn gewinnen. Wir können und wollen das auch nur als Mannschaft gewinnen. Grundlage und Basis muss die Abwehr sein. Mittlerweile haben wir die beste Abwehr der Liga, und die muss auch der Grundstein oder die Grundlage für unseren Erfolg sein. Ich glaube auch, dass Nordhorn sagt, dass sie gegen uns gewinnen müssen, auch um Plätze gutzumachen.

So sehen wir ihn sehr gerne.

Zum Kader: Das ist das einzige ganz kleine Problem, das ich habe (schmunzelt dabei), da ich noch nicht weiß, wer am Wochenende auflaufen kann. Wir haben am Montag schon trainiert und gestern Abend auch, und da war es so, dass unsere Maximalzahl vier gegen vier war. Beide Torhüter waren aber da. Und ich hoffe, dass bis Freitag noch etwas passiert, aber wir haben im Moment einige Angeschlagene. Da wird es auch für mich als Trainer spannend, wie wir das hinkriegen und wie wir da die Belastung steuern und verteilen. Stock (Virus) und Würz (Hüfte) sind weiterhin krank, Marko Vignjevic hat Probleme, Marvin Mundus trainiert nicht, und Mattis Michel hat Anfang der Woche auch nicht trainiert. Ich hoffe, dass wir das bis zum Spiel um den ein oder anderen Namen reduzieren können.

Auch wir aus der Redaktion hoffen das und können uns schon vorstellen, dass wir vielleicht Mattis, Marko und Marvin mit Einsatzzeiten sehen werden!?

Vorbericht: Peter Trojak

Collage/Fotos: Andreas Domian

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