(wS/dia) Siegen 04.06.2025 | Mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro hat die Erika und Walter Schwerdfeger-Stiftung das Evangelische Hospiz Siegerland bedacht. Einige Vertreter der Organisation, die unter dem Dach der Bürgerstiftung Siegen Gutes tut, schauten nun in der Einrichtung oberhalb des Diakonie Klinikums Jung-Stilling vorbei. Hospizleiter Burkhard Kölsch nahm sich Zeit für eine Führung, bei der der Verwendungsweck des Geldes klar vor Augen geführt wurde: Mit der Spende unterstützt wurde nämlich der Kauf von zehn neuen Betten, Nachtschränkchen und Servern.
So unterschiedlich die Hospizgäste, so divers sind auch die Krankheitsbilder, unter denen sie leiden. Viele von ihnen sind bettlägerig. „Unsere Betten mussten nun dringend ausgetauscht werden“, informierte Burkhard Kölsch. Kostenpunkt: rund 57 000 Euro. Die neuen Möbelstücke lassen sich bequem hoch- und runterfahren, weisen unter anderem Stützfunktionen sowie jede Menge Technik vor. Dazu zählt unter anderem eine eingebaute Waage. „Diese ist etwa dann hilfreich, wenn die Gäste unter Ödembildungen leiden. Wir können nun schnell erkennen, wenn es dadurch zu einer Gewichtszunahme kommt, medikamentös gegensteuern und somit Leid lindern“, erläuterte der Einrichtungsleiter. Zudem gibt es eine Alarmfunktion an den Betten. Damit wird das Personal darauf aufmerksam gemacht, wenn ein Gast, der eigentlich nicht mehr laufen kann, versucht, aufzustehen. „So kam es in der Vergangenheit leider immer wieder zu Stürzen“, so Kölsch.
Zehn Plätze weist das Hospiz an der Wichernstraße vor. Hier werden Menschen betreut, die unter einer unheilbaren, lebensbedrohlichen Erkrankung leiden und meist nur noch wenige Wochen zu leben haben. Doch die Gäste bringen nicht nur ihre schweren Erkrankungen mit. Oftmals belasten sie auch noch ganz andere Dinge, etwa Unstimmigkeiten in der Familie oder die Angst vor dem Sterben. Auch darum kümmert sich das rund 30-köpfige Hospizteam: „Wir hören zu und versuchen zu verstehen, zu moderieren und Trost zu schenken“, so der Hospizleiter.
„Es ist einfach eine wunderbare Arbeit, die Sie hier leisten. Toll, dass es so etwas gibt“, resümierte Stiftungsgeberin Erika Schwerdfeger. Sie informierte sich auch über die Finanzierung der Einrichtung. So werden 95 Prozent der laufenden Kosten von den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Die restlichen fünf Prozent – jährlich zwischen 80 000 und 120 000 Euro – müssen durch Spenden gedeckt werden. Einige weitere Anschaffungen sind auch schon notwendig. So ist laut Kölsch unter anderem der Kauf einer weiteren Wechseldruck-Matratze geplant. Preis: gut 3500 Euro. Und auch die Gästeliegen in den Zimmern gilt es zu erneuern. Denn: in den letzten Lebenstagen sind die Angehören den Gästen gerne nah. Eine Übernachtung im Zimmer ist somit keine Seltenheit.
Den Kauf der zehn neuen Betten im Evangelischen Hospiz Siegerland unterstützte die Erika und Walter Schwerdfeger-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung Siegen mit 5000 Euro. Hospizleiter Burkhard Kölsch (links) freute sich über den Besuch von (von rechts) Erika Schwerdfeger, die mit den Beiratsmitgliedern Karl Fleschenberg, Wilfried Groos und Reinhard Quast an der Wichernstraße vorbeischaute.