wS/ksw Neunkirchen-Struthütten -Der Westerwald gehört zu den größten Vulkangebieten Mitteleuropas. Im Tertiär ergossen sich immer wieder Lavamassen aus Schloten und Spalten über die Erde. Nördlich und außerhalb der geschlossenen Basaltdecke sind zahlreiche isolierte Basaltschlote vorhanden, so wie hier an der Malscheid, wo früher Basalt abgebaut wurde.
Unmittelbar benachbart liegt der ebenfalls ausgebeutete Hohenseelbachskopf, während die südlicher gelegenen Trödelsteine oder die „Großen und kleinen Steine“ und das Wildweiberhaus südlich von Burbach als wunderschöne „Naturdenkmale“ bis heute ihr natürliches Erscheinungsbild erhalten konnten. Unter dem Titel „Frühsommer im Naturschutzgebiet Malscheid“ laden die Umweltberatung und die Lokale Agenda 21/ Umwelt in Neunkirchen, der Naturschutzbund, die Biologische Station und die VHS am Donnerstag, 16. Juni 2011, 17:00 bis 20:00 Uhr, zu einer bergbaugeschichtlichen und naturkundlichen Führung nach Neunkirchen-Struthütten ein.
Bizarre Basaltklippen, ein Amphitheater aus Basaltsäulen, herrliche Ausblicke und eine kraterartige Vertiefung des ehemaligen Tagebaus führen die Teilnehmer Jahrmillionen zurück und versetzen den Wanderer in eine andere Welt. Verwunschene Winkel und ein in der Nähe verborgener Silberschatz haben das Gebiet unter Heimatfreunden bekannt gemacht. Die naturkundliche, heimatkundliche und bergbauliche Führung will an die Geschichte anknüpfen, die auf einigen Informationstafeln zudem dokumentiert worden ist. Nur wenige wissen, dass schon der Naturforscher Christian von Senckenberg die Neunkirchener Basaltköpfe Hohenseelbachskopf und Malscheid besucht und die besondere Geologie, Pflanzen- und Tierwelt und die Historie beschrieben hat. Damals gab es hier noch Wildkatzen und einen keltischen Ringwall.
Treffpunkt zu dieser Wanderung am 16. Juni 2011 ist beim Wanderparkplatz an dem am höchsten gelegenen Schlagbaum vor dem Hinweisschild Naturschutzgebiet „Malscheid“ an der Abbiegung Richtung Waldgaststätte Hohenseelbachskopf. Die Veranstaltung ist kostenlos, der NABU freut sich über eine Spende.