wS/ksw Siegen-Wittgenstein – Wie und unter welchen Umständen kann die Bundeswehr bei Katastrophenfällen in Siegen-Wittgenstein helfen? Das war die zentrale Frage, um die es im Rahmen einer Übung des Krisenstabes des Kreises Siegen-Wittgenstein jetzt ging. Zu der zweitägigen Übung hatte das Kreisverbindungskommando (KVK) Siegen-Wittgenstein unter Leitung von Matthias Kimmel, Oberstleutnant der Reserve, auf den Truppenübungsplatz Stegskopf im Westerwaldkreis eingeladen. Von Seiten des Kreises Siegen-Wittgenstein nahmen die ständigen Mitglieder des Krisenstabes unter der Leitung von Henning Setzer, Dezernent für Öffentliche Sicherheit, Ordnung, Verkehr, Gesundheit und Weiterbildung, teil. Kreisbrandmeister Bernd Schneider war als Beobachter dabei.
Das Übungsszenario ging von einer mehrtägigen Schneekatastrophe aus, u.a. mit eingeschlossenen Fahrzeugen auf der A 45, Schneelasten, die z.B. ein Parkhaus einstürzen lassen und einem Zug der Rothaarbahn, der an einer Tunnelausfahrt in Wittgestein entgleist. Die Mitglieder des Krisenstabes erhielten ständig neue Lageinformationen und hatten dann zu entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, die die Einsatzleitung alleine nicht mehr bewältigen kann bzw. deren Kompetenz überschreitet. Zentral war dabei die Frage, ab wann die Bundeswehr um Unterstützung gebeten werden kann und welche Hilfsmittel die Bundeswehr zur Verfügung hat. So könnte zum Beispiel schweres Räumgerät zum Einsatz kommen, wenn Schneemassen anders nicht mehr zu beseitigen, bzw. Einsatzorte abgeschnitten sind. Oder aber die Bundeswehr unterstützt mit Sanitätskräften, die z.B. in Rennerod stationiert sind. Deutlich wurde im Rahmen der Übung, dass die Bundeswehr nach Rechtslage und ihrem Auftrag erst dann zum Einsatz kommen kann, wenn alle anderen Mittel ausgereizt sind.
Das Fazit der Teilnehmer war nach der zweitägigen Übung durchweg positiv: KVK und Krisenstab haben ihre jeweiligen Rahmenbedingungen, unter denen sie handeln, und die unterschiedlichen Arbeitsstrukturen kennengelernt. Zugleich trägt die persönliche Begegnung dazu bei, dass alle Beteiligten im Ernstfall nun genauer wissen, mit wem sie es zu tun haben – was eine effektive Zusammenarbeit nur fördern kann. Eine Wiederholung solch einer Übung ist für KVK und Krisenstab beschlossene Sache.
Der Krisenstab des Kreises Siegen-Wittgenstein nahm auf Einladung des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr an einer Katastrophenschutzübung auf dem Truppenübungsplatz Stegskopf teil.
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