wS/bu – Burbach – 12.07.2012 — Gemeinde, Investoren und Waldeigentümer an einem Tisch — „Es ist ein Ideenwettbewerb“, so kommentierte ein Teilnehmer die Planungen und Vorstellungen der Gemeinde Burbach zur Ausweisung neuer Konzentrationszonen für Windkraftanlagen im Gemeindegebiet. Die Rahmenbedingungen mit den Anforderungen der Gemeinde Burbach stellten jetzt Bürgermeister Christoph Ewers sowie Stadtplaner Christian Feigs möglichen Investoren und den Waldeigentümern in einem Abstimmungstermin im Burbacher Rathaus vor. „Wir möchten, dass ein mit allen Beteiligten abgestimmtes Gesamtkonzept dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden kann. Die Politik soll auf dieser Basis über die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens entscheiden“, erläuterten die beiden den Zuhörern.
Die geplante Vorgehensweise soll möglichst viel Transparenz in die kommenden Verfahren bringen. „Es gibt viele Faktoren bei der Planung von Windkraftanlagen zu beachten. Es darf nicht nur der Ertrag im Vordergrund stehen“, erklärt Bürgermeister Ewers. „Naturschutz, Orts- und Landschaftsbild oder die Erschließung müssen ebenfalls abgewogen werden.“ Hier ist Kreativität bei den Anlagenbauern gefragt, um diese Anforderungen, die der Waldbesitzer, der Bürgerschaft und der beteiligten Behörden möglichst alle unter einen Hut zu bringen.
Als Ergebnis soll letztlich ein Büro für alle möglichen Konzentrationszonen mit der Bauleitplanung durch die Investoren und Nutznießer beauftragt werden. Voraussetzung ist, dass das Büro sowohl bei der Gemeinde als auch bei der unteren Landschaftsbehörde Akzeptanz findet. „Das bedeutet also, dass miteinander geredet werden muss“, stellt Ewers fest. Investoren und Eigentümer der unterschiedlichen Potenzialflächen nutzten daher das Angebot, sich direkt miteinander auszutauschen.
Der Vorteil der frühzeitigen Abstimmung aller Beteiligten liegt auf der Hand: Das Bauleitplanverfahren für alle in Frage kommenden Zonen unterliegt einer größeren Planungssicherheit und wird reibungsloser und komprimiertes ablaufen können.
Sechs Suchräume waren aufgrund einer von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Windenergiestudie ermittelt worden. In diesen Bereichen könnten bis zu 20 neue Anlagen enstehen, wenn die qualifizierten Detailuntersuchungen, gerade im Hinblick auf den Artenschutz, das zulassen.
Bildunterschrift „20120712 PM Windkraft“:
In sechs Suchräumen könnten neue Windkraftanlagen enstehen, wenn die Detailuntersuchungen das zulassen.
Grafik: Gemeinde Burbach