Info-Treffen gegen die Schließung des Kredenbacher Krankenhauses

wS/oo  –  Hilchenbach  –  11.10.2012  –  „Wir bleiben dran – jetzt erst recht“ lautet das Motto unter dem das Bürgerforum zum Erhalt des Akutkrankenhauses Bernhard-Weiss-Klinik Kredenbach am vergangenen Mittwochabend zu einer öffentlichen Versammlung in St. Vitus Kirche in Hilchenbach eingeladen hatte. Und die große Resonanz – die Kirche war bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt, einige mussten sogar stehen – zeigte einmal mehr, dass das Vorhaben für das sich die Verhandlungsführer der SMS Siemag einsetzen, wichtiger denn je ist. Besonders, nachdem am 02. Oktober offiziell die Entscheidung bekannt wurde, die Verhandlungen zwischen SMS und der Diakonie seien gescheitert. „Das lassen wir nicht auf uns sitzen“, erklärte SMS-Verhandlungsführer Andreas Weber. Im zur Seite standen beim Infotreffen Heinz Wirke, der ehemalige Chefarzt Dr. Günter Brand, Krankenhausmitarbeiter Harald Afholferbach, Klaus Vitt vom Lenkungsausschuss, Pfarrer Volker Bäumer aus Kredenbach sowie Pastor Martin Assauer als Hausherr der St. Vitus-Kirche.

Im Rahmen seiner Eröffnungsrede gab Assauer bekannt, vor der Veranstaltung einen Anruf eines evangelischen Kirchenmitglieds erhalten zu haben, bei dem ihm gesagt wurde, es sei mit den zehn Geboten nicht vereinbar, das Gotteshaus für diese Veranstaltung zu Verfügung zu stellen, da in der Angelegenheit „Krankenhaus“ gelogen werde. „Da die Gelegenheit jedoch für uns alle wichtig ist, werde ich weiterhin ökumenisch bleiben und mit allen Beteiligten an einem Strang ziehen“, erklärte Assauer. Es werde alles andere als gelogen, gaben alle Sprecher unmissverständlich zu verstehen. So gab Harald Afholderbach einen Einblick aus Sicht der Mitarbeiter. „Selbst wenn die Dinge so sind, wie sie gerade sind, ist es noch nicht zu spät. Wir werden weiter kämpfen“ so Afholderbach. Auch Dr. Brand redete Tacheles: Der Verlust der Chirurgie ist besonders schlimm. Die zugesagten zehn Betten auf der Station hätten mit dem Sinne einer Chirurgie nicht das geringste zu tun. Immerhin würden pro Jahr rund 250 Hüftoperationen durchgeführt und auch die HNO-Abteilung würde deutlich leiden. Andreas Weber erklärte: „Eigentlich hat es bei allen Treffen nicht wirkliche Verhandlungen gegeben.“ Der Siemag gehe es auch nicht ums Geld verdienen, wenn er stellvertretend für die Familie Weiss, die auch weiterhin zur Verfügung stehe, sich für die Erhaltung des Krankenhauses einsetze. Wenn wir Geld verdienen wollten, würden wir eher ein Walzwerk und keine Klinik kaufen“, so Weber.

Er kündigte an, am darauf folgenden Tag einen Termin beim Gesundheitsministerium in Düsseldorf zu gekommen. „Aufgeben werden wir auch keinen Fall“, fügte er mit starker Stimme hinzu. Ob die über 17.000 Unterschriften der Bevölkerung und das weitere Ringen im Kampf um den Erhalt des Akutkrankenhauses Bernhard-Weiss-Klinik Kredenbach doch noch zu einem guten Ergebnis für beide Seiten werden, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die St. Vitus-Kirche in Hilchenbach bei dem Info-Treffen am Mittwochabend.

Standen den Besuchern am Ende der Veranstaltung noch für Fragen zur Verfügung:
Dr. Günter Brand, Andreas Weber, Heinz Wirke, Harald Afholderbach, Volker Bäumer sowie Klaus Vitt (v.l.).

Bilder: wirSiegen.de

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