wS/jk – Siegen – 02.11.2012 – Von ihrer „Safari“ im Stadion Meiderich brachten die Sportfreunde Siegen eine Beute von drei Regionalliga-Punkten mit. Die „Zebras“ wurden nach einem satten 3:0-Sieg erlegt. Jetzt könnte die Mannschaft von Michael Boris im nächsten Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach zum „Pferdeflüsterer“ werden. Denn die jungen „Fohlen“ von Coach Sven Demandt wollen die Krönchenstädter am Samstagnachmittag (Anstoß: 14 Uhr) im Leimbachstadion bändigen.
„Die Gladbacher haben eine spielstarke Truppe mit mehr Jungprofis als zuletzt das U23-Team des MSV Duisburg“, blickt Coach Michael Boris auf den kommenden Regionalliga-Gegner. „Sie wollen sich natürlich zeigen und für höhere Aufgaben empfehlen“, warnt der Siegener Cheftrainer vor den Talenten des Bundesliga-Vereins. Er zählt den Borussen-Nachwuchs nach der Schalker U23 zu den stärksten Amateurmannschaften der Spielklasse.
Ohnehin gehen für die Sportfreunde Siegen die als „Amateur-Wochen“ getauften drei aufeinander folgenden Duelle mit den Zweitvertretungen von Profiklubs in die nächste Runde. Nach der erfolgreichen „Zebra“-Jagd in Duisburg folgt nach der Gladbacher Stippvisite im Leimbachtal der Ausflug zur Bochumer U23, ehe die „Wochen der Wahrheit“ gegen die Spitzenteams aus Wuppertal, Lotte und Essen die Hinrunde ausklingen lassen.
Die Kirche im Dorf lassen
Als derzeitiger Tabellenvierter sind die Sportfreunde Siegen, die für den Klassenerhalt in der vierten Liga 50 Punkte als Ziel ausgegeben haben, mehr als im Soll. Mit 27 Zähler hat die Boris-Truppe bereits über die Hälfte der angepeilten Punktezahl eingefahren und auf Spitzenreiter Viktoria Köln „nur“ vier Punkte Rückstand. Hätte man im vorgezogenen Rückrundenspiel in Verl (3:3) nicht zwei Punkte liegen lassen, wäre die Siegener Elf heute noch näher dran.
„Die hergeschenkten zwei Zähler ärgern mich beim Blick auf die Tabelle schon. Aber wir wollen die Kirche im Dorf lassen“, nimmt Michael Boris das Wort „Meisterschaft“ nicht in den Mund. Er sorgt dafür, dass seine Sportfreunde-Elf die Bodenhaftung behält: „Wir lassen uns von dieser Momentaufnahme nicht blenden“, ist das Anpeilen ambitionierterer Zielsetzungen derzeit kein Thema. Während sich einige Anhänger im Internet-Forum schon mit Gedanken an eine Lizenzierung zur Dritten Liga beschäftigen.
Der ehrgeizige Sportfreunde-Coach schließt aber eine Korrektur des Saisonziels nicht aus: „Wenn wir gegen Gladbachs U23 gewinnen und aus den vier Spielen danach zehn Punkte holen, können wir uns darüber unterhalten“, so Boris weiter. Dann hätte man nämlich auch die kommenden schweren Aufgaben unbeschadet überstanden. „Ich müsste mich einweisen lassen, würde ich in diesem Fall nicht den Blick nach oben richten“, witzelt Boris.
Konditionelle Überlegenheit ausspielen
Zunächst aber steht die Heimpartie gegen die Gladbacher Nachwuchstruppe auf dem Tableau. „Denen müssen wir die Lust am Fußball nehmen. Ihr starkes Kurzpass-Spiel auf engem Raum gilt es zu verhindern“, gibt Michael Boris die Marschroute vor. Für sein Team lautet die Devise: „Schneller und aggressiver in die Zweikämpfe gehen und zum Ende hin die konditionelle Überlegenheit ausspielen“, sagt der Sportfreunde-Trainer.
Zwar trainieren auch die Jungprofis der „Fohlen“ mehrmals in der Woche, doch im konditionellen Bereich arbeite Siegens Team intensiver. „Da werden die Medizinbälle ausgepackt oder Hürden-Läufe gemacht. Wichtig ist, dass die Mischung stimmt und die Jungs Spaß dabei haben“, erläutert Boris seine Trainingsmethoden.
Die Startformation wird sich übrigens im Vergleich zum Duisburg-Spiel nicht verändern. Somit startet Waldemar Schattner auf der rechten Abwehrseite und Serkan Dalman auf links, während auch Alexander Hettich als Spielmacher gesetzt sein dürfte. Fatih Tuysuz (Schambeinentzündung) und Marcus Mlynikowski (Aufbautraining) fallen ebenso aus wie Stürmer René Lewejohann, der mit einer Mandelentzündung und Grippe arg gebeutelt ist. Nach seiner schweren Verletzung befindet sich Christoph Klippel, der gegen Mönchengladbach auf der Bank sitzen wird, wieder im Training.
Parkplatzsituation entzerren
Um die Parkplatzsituation um das Leimbachstadion zu entzerren, stehen am morgigen Samstag am Hang über dem neu gebauten Bürogebäude-Komplex weitere Parkplätze zur Verfügung, die durch Ordner an der Kreisel-Baustelle im oberen Leimbachtal ausgewiesen werden. Die Ampel vor dem entstehenden Kreisverkehr wird zudem blinkend auf Durchfahrtsverkehr geschaltet, um Staus zu vermeiden.
Bericht: Jürgen Kirsch
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