Festlicher Bach und viel „russische Seele“

wS/si  –  Apollo Theater  –  26.11.2012  —  Drei Termine für das Apollo-Weihnachtskonzert  — Drei sinfonischen Weihnachtskonzerte sind am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Dezember (jeweils ab 19 Uhr) sowie am Dienstag, 4. Dezember, ab 20 Uhr im Apollo-Theater, Morleystrraße 1, zu erleben – mit besonders festlichem Programm.

Im diesjährigen Apollo-Weihnachtskonzert werden zwei Werke von Johann Sebastian Bach zu erleben sein: seine Orchestervariationen über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und seine festlichen Ouvertüre zum 3. Brandenburgischen Konzert.

Dann aber kommt „russische Seele“ im sinfonischen Großformat auf die Bühne: Es erklingt „Der verzauberte See“ von Anatoli Konstantinowitsch Ljadow. „Wie schön der See ist, wie rein und mitSternen und Geheimnissen in der Tiefe! Aber das Wichtigste ist die Abwesenheit von Menschen mit ihren Freuden und Leiden, eine tote Natur – kalt, böse, aber phantastisch – wie im Märchen“, schrieb der Komponist 1909 zu seinem Werk. Zur Komposition inspiriert hatte ihn ein Waldsee in der Nähe seiner sommerlichen Dadscha. „Der verzauberte See“ schildert mit fort dauernde Sechzehntelbewegung in den Violinen eine geheimnisvollen Stille, unterbrochen nur von Vogelstimmen und dem leisen Sich Kräuselns des Wassers.

Dazu passt wunderbar die Suite aus der Oper „Das Märchen vom Zaren Saltan“, denn deren Komponist Nikolai Rimsky-Korssakoff war nicht nur Ljadows verehrter Lehrer, sondern vor allem ein lebenslanger Freund.

Die drei Weihnachtskonzerte dirigieren wird der 1961 in Berlin geborene Kai Bumann. Der begann nach dem Studium in einer Heimatstadt seine Theaterlaufbahn – zunächst ab 1986 als Korrepetitor in Trier und ab 1988 in Freiburg. 1989 wurde er 1. Kapellmeister am Landestheater Detmold, das er 1992/93 als kommissarischer Generalmusikdirektor leitete. In der Saison 1996/97 war er zudem am Staatstheater Wiesbaden engagiert. 1997 ernannte ihn die Staatsoper in Krakau zu ihrem Chefdirigenten.

1998 debütierte Bumann an der Deutschen Oper Berlin. Im November 2003 dirigierte er an der Warschauer Kammeroper die Premiere von Verdis „Falstaff“ und ist dort heute musikalischer Leiter.

1994 gewann Bumann beim internationalen Dirigentenwettbewerb in Genf (CIEM) den zweiten Preis. Kurz danach begann für ihn eine intensive Konzerttätigkeit in Polen, die ihn seitdem regelmässig in alle grossen Städte des Landes führt. Seit der Saison 2008/9 wirkt er zusätzlich als Chefdirigent der Philharmonie von Danzig. Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester leitet Bumann seit 1998.

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