Siegener Burschenschaft feiert ihr 60. Stiftungsfest

wS/bs Siegen – 05.11.2012- Am Wochenende feierte die Siegener Burschenschaft Sigambria et Alemannia zu Siegen ihr 60. Stiftungsfest. Die älteste Studentenverbindung der Universitätsstadt Siegen konnte sich mit rund 140 Teilnehmern aus ganz Deutschland über einen bestens besuchten Festkommers in der Patmos-Halle in Geisweid freuen. Unter den Gästen waren auch viele bekannte Gesichter der heimischen Politik zu sehen. Gleich sieben Korporationen anderer Universitäten, u.a. aus Köln, Koblenz, Gießen und Iserlohn entsandten Abordnungen nach Siegen, um zum Geburtstag zu gratulieren. Natürlich war auch der Ortsring mit der Burschenschaft Thuringia Bad Frankenhausen und CdStV Nibelungen unter den Gratulanten.

Burschenschaften sind Lebensbünde

Die Sigambria wurde noch zu Zeiten der Wiesenbauschule gegründet. Anlass war das Jubiläum zum 100-jährigen der Wiesenbauschule. Das Wahlspruch der Sigambria lautet: „Ehre, Freiheit, Vaterland“, ein politischer und gesellschaftlicher Anspruch, der vom Bund aktiv gelebt wird. Respekt sprach in seinem Grußwort der Landrat Paul Breuer den Sigambren aus, denn in einer Burschenschaft wird die Möglichkeit gegeben, Tradition zu leben und einen festen Halt zu finden. „Hier wird gegen die Anonymität angegangen, eine Burschenschaft bietet Bindung und Geborgenheit, das ist vernünftig und gut.“ Das Besondere einer Studentenverbindung ist das Lebensbundprinzip. Bei der Sigambria gibt es derzeit 13 aktive Studenten und rund 90 Alte Herren. Diese unter der Führung des Alt-Herren-Präsidenten Dr. Jens Dietrich die Aktiven unterstützen. 2007 fusionierte man mit dem Altherren-Verband der Burschenschaft Alemannia.

Burschenschaften sind gesellschaftspolitisch engagiert, von den 2000 Studentenverbindungen in Deutschland sind nur 300 als Burschenschaft organisiert. Die Studenten organisieren jedes Semester ein eigenes Programm aus Exkursionen, Vorträgen und natürlich auch Partys und Sportangebot.

Euro-Rebell hielt Festrede

Mit Spannung wurde die Festrede des Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler (FDP) erwartet. Unter dem Titel „Die atmende Währung“ referierte der deutschlandweit bekannte Euro-Rebell über die Fehlentwicklungen bei der Euro-Rettung. Ausführlich zeichnete er die verschiedenen Szenarien auf, die erfolgen können. Die aktuellen Euro-Retter werden versuchen die Schuldenberge über Inflation zu lösen. Da mittlerweile, trotz Vertragsbruchs mit den europäischen Verträgen, auch Deutschland für die Schuldenländer haften muss, sind seiner Meinung nach die privat gesparten Vermögen in Gefahr. Es sei denn, und das stellt er als Möglichkeit in den Raum, das nicht die Nehmer- sondern Geberländer aus dem Euro aussteigen. Seine Vermutung: Finnland wird hier Vorreiter sein. Andere Nettozahler wie Deutschland können folgen.

Der Kommers wurde nach der Nationalhymne und dem Ausmarsch der Korporationen zum zünftigen Couleurball erweitert. Alumni und Studenten feierten bis in die frühen Morgenstunden.

 

 
Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner

 

[plista widgetname=plista_widget_slide]