Weltberühmte „Uraufführer“ – das Arditti Quartett spielt im Apollo

wS/si  –  Apollo Theater  –  12.11.2012  —  „Wahre Herzenswerke“ von heute  —  Das Arditti Quartett hat längst seinen festen Platz in der Musikgeschichte – nicht nur wegen der über 180 aufgenommenen CDs, sondern weil berühmte Komponisten inzwischen mehrere hundert Streichquartette für diese Gruppe komponiert haben.

Am Freitag, 30. November, ist die legendäre Formation ab 20 Uhr im Siegener Apollo-Theater, Morleystraße 1, zu erleben. Möglich wird das dank der langjährigen Kooperation des Siegener Theaters mit dem „Studio für Neue Musik“ der Siegener Universität. Denn dessen Gründer und Leiter, ProfessorMartin Herchenröder, ist mit  dem Geiger Irvine Arditti, der das Ensemble 1974 gegründet hat, befreundet. Und weil Herchenröder selbst ein renommierter Komponist ist, wird an diesem Abend unter anderem  sein eigenes, dem Arditti Quartett gewidmetes Werk „Poems and Variations“ erklingen

Das Arditti Quartett ist weltweit bekannt durch seine lebendige und differenzierte Interpretation von Kompositionen der Gegenwart und des 20. Jahrhunderts.  Uraufführungen von Kompositionen von Benjamin Britten, John Cage, Elliott Carter, Sofia Gubaidulina, Mauricio Kagel, György Ligeti, Wolfgang Rihm, Karlheinz Stockhausen oder Iannis Xenakis belegen den einzigartigen Rang des Ensembles.

Das Arditti Quartett hat im Laufe der letzten 30 Jahre zahlreiche Preise erhalten, darunter mehrfach den Deutschen-Schallplatten-Preis und zwei Mal den „Gramophone Award“. Irvine Arditti wurde außerdem mit dem prestigeträchtige Ernst-von-Siemens-Musikpreis für sein musikalisches Lebenswerk geehrt.

Unter anderem wird im Apollo Alban Bergs Streichquartett op. 3 erklingen, ein wahres Herzenswerk. Denn diese Komposition war die letzte Arbeit, die der 24-jährige Komponist unter direkter Aufsicht seines lebenslang verehrten Lehrers Arnold Schönberg schrieb – „direkt von Schönberg empfangen“ nannte es Berg. Er widmete das Quartett Helene Nahowski, die bald darauf seine Frau werden sollte.

Den Durchbruch erlebte diese Komposition aber erst mit 12 Jahren Verspätung, 1923  beim Salzburger Kammermusikfest.

Wie wichtig dem Komponisten dieses Quartett war, belegt ein Brief an seine Frau nach der erwähnten Salzburger Aufführung: „Es war künstlerisch der schönste Abend meines Lebens. (…) Trotz meiner großen Aufregung (…) schwelgte ich in dem Wohlklang und der feierlichen Süsse und Schwärmerei dieser Musik. Du kannst Dir’s nach dem, was Du bisher gehört hast, nicht vorstellen. Die sogenannt wildesten und gewagtesten Stellen waren eitel Wohlklang im klassischen Sinn.“

Pressestimmen:

„Die Ardittis (…) agierten auf einem geradezu schwindelerregendem Spitzenniveau.“ FAZ

“The Arditti Quartet were spellbinding.” The Times

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