Kanalsanierung in Niederdielfen schreitet voran

wS/wi – Wilnsdorf-Niederdielfen – Die Gemeindewerke Wilnsdorf liegen gut in ihrem Zeitplan, um bis Mitte Oktober das Niederdielfer Kanalnetz zu sanieren. Turnusgemäße Untersuchungen hatten dort Handlungsbedarf an den zum Teil 54 Jahre alten Abwasserkanälen aufgedeckt. Seit April 2013 läuft die Sanierung, vier Schwerpunkte sind fast abgearbeitet.

Insgesamt gilt es in Niederdielfen 875 Meter Abwasserleitungen zu erneuern und mehr als die Hälfte der betroffenen Kanäle liegen in der „Gartenstraße“, der „Querstraße“, „In der Ziegelei“ und „Am Röschen“. Die Gemeindewerke orientierten sich am Schadensbild und der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit, als es um die Entscheidung für ein bestimmtes Sanierungsverfahren ging. An den vier Schwerpunkten kommt daher ein kombiniertes Verfahren aus „Schlauchlining“, einem sogenannten geschlossenen Kanalsanierungsverfahren, und offener Kanalsanierung zum Einsatz, wie Diplom-Ingenieur Marcus Grimm-Rasel berichtete.

Damit das Niederdielfer Kanalnetz wieder voll funktionstüchtig ist, wird stellenweise ein glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch eingezogen. Foto: Gemeinde

Damit das Niederdielfer Kanalnetz wieder voll funktionstüchtig ist, wird stellenweise ein glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch eingezogen. Foto: Gemeinde

Er ist für die Betreuung des rund 210 Kilometer langen Kanalnetzes der Gemeinde Wilnsdorf zuständig und hatte die Untersuchung der öffentlichen Kanäle in Niederdielfen gemäß der „Selbstüberwachungsverordnung Kanal NRW“ veranlaßt. Beim „Schlaulining“-Verfahren wird ein glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch durch den defekten Kanal eingezogen, ohne dass die Straße über dem betroffenen Abschnitt aufgegraben werden muss.

Lediglich an den Anschlussstellen der Grundstücksentwässerung an den öffentlichen Kanal oder bei zu erneuernden Schachtbauwerken sind offene Baugruben nötig. Die Vorteile liegen auf der Hand: „Kürzere Bauzeit, geringere Beeinträchtigungen der Anlieger sowie letztlich auf lange Sicht betrachtet günstigere Instandhaltungskosten“, zählt Grimm-Rasel auf.

Das Verfahren wartet aber nicht nur mit wirtschaftlichen Pluspunkten auf, sondern auch mit faszinierenden technischen Details. Nachdem der Kunststoffschlauch in den Hauptkanal eingezogen worden ist, kommt modernste Technik zum Einsatz. Eine UV-Lichtkette wird mit einer genau definierten Geschwindigkeit durch den Inliner gezogen, das UV-Licht härtet den Schlauch aus. „So können wir schnell und effektiv den Kanal an der betroffenen Stelle erneuern“, fasst Grimm-Rasel zusammen.

Insgesamt 443 Meter Kanäle wurden in Niederdielfen bereits mit diesem Verfahren saniert. An anderen Stellen kamen Spezialroboter zum Einsatz, die Schäden an den Kanalrohren reparierten, ohne dass ein Austausch nötig war. 490.000 Euro stellten die Gemeindewerke für die Sanierung der Schäden im Niederdielfer Kanalnetz bereit.

„Bisher sind wir sehr zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeiten“, sagt Marcus Grimm-Rasel und dankt den Anwohnern für ihre Geduld. Noch bis Mitte Oktober wird es dauern, bis alle Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind.

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