wS/oo – Kreuztal – Die rot-grüne Landesregierung plant eine Verschärfung für den Anbau von Weihnachtsbäumen, die diese Woche im Landtag im Landesforstgesetz verabschiedet werden soll. Aus diesem Grund informierten sich der CDU-Bezirksvorsitzende Klaus Kaiser, sein Stellvertreter Thorsten Schick und der CDU-Kreisvorsitzende aus Olpe, Theo Kruse, auf dem Hof der Familie Franke in Finnentrop-Schönholthausen.
Winfried Franke, der den Hof mit seinen Flächen in den letzten Jahrzehnten so umgebaut hat, dass jedes Jahr circa 5.000 Bäume verkauft werden, empfing zusammen mit seinem Sohn Bernd die CDU-Delegation. Einig waren sich die Gesprächspartner darüber, dass in der Nähe von Wohnbebauungen eine besondere Sensibilität beim Ausbringen von Düngemitteln, Insektiziden und Pestiziden walten sollte.
Gefahren für das Grundwasser oder für die Gesundheit der Käufer habe es aber auch in den betroffenen Gebieten nicht gegeben. Ganz im Gegenteil konnte Bernd Franke von zwei Kontrollen auf seinem Land berichten. Bei ihm seien keinerlei Beanstandungen gewesen und fügte hinzu, dass es auch gar nicht in seinem Interesse ist, der Umwelt und seinem Grund bzw. den Weihnachtsbäumen zu schaden.
In dem derzeit laufenden Prozess, so erklärte er weiter, sei man von Seiten der Weihnachtsbaumerzeugern auf die rot-grüne Landesregierung zugegangen und habe zum Beispiel Selbstverpflichtungen und Zertifizierungen in einem 12-Punkte Plan angeboten. Wenn das Gesetz nun in der vorliegenden Fassung Gültigkeit erlangen sollte, müsste Bernd Franke ein Drittel seiner Flächen stilllegen.
Der Landtagsabgeordnete Thorsten Schick aus Iserlohn als Mitglied im Umweltausschuss stellte deshalb enttäuscht fest: „Der grüne Minister Remmel hatte nach Spitzengesprächen Bereitschaft für einen Konsens signalisiert und holt jetzt die Keule des Gesetzes heraus. Das war zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht nötig.“
90 Prozent der Weihnachtsbaumerzeuger sind im Sauerland familiengeführt. Deren Existenz steht auf dem Spiel, waren sich die drei Landtagsabgeordneten Kaiser, Kruse und Schick einig. Derzeit macht es den Eindruck, dass SPD und Grüne die Weihnachtsbäume aus dem Sauerland verbannen wollen.
„Die CDU steht an der Seite der Weihnachtsbaumerzeuger und möchte, dass auch zukünftig Weihnachtsbäume im Sauerland angebaut werden sollen“, so der Landtagsabgeordnete Klaus Kaiser aus Arnsberg, der die Problematik für ganz Südwestfalen damit auf den Punkt brachte. Und wenn das nicht mehr der Fall sein sollte, würde ein Wirtschaftszweig für Südwestfalen wegbrechen.
Zudem müssten dann die Weihnachtsbäume aus Osteuropa und Skandinavien importiert werden. Die Ökobilanz und die Kontrollmöglichkeit würden komplett wegfallen, so die nachdenklichen Gedanken der drei Landtagsabgeordneten Kaiser, Kruse und Schick abschließend.
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