Ausstellung „Baltischer Weg“ im Hachenberg-Casino

Stellen den „Baltischen Weg“ im Hachenberg-Casino nach. (v. li.) Oberstleutnant Lars Gehlhaar, Leiter des Lehr- und Verfahrenszentrums, Oberleutnant Silva Andersone und Steffen Haschke stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück. Foto: Hanke/Bundeswehr

Stellen den „Baltischen Weg“ im Hachenberg-Casino nach. (v. li.) Oberstleutnant Lars Gehlhaar, Leiter des Lehr- und Verfahrenszentrums, Oberleutnant Silva Andersone und Steffen Haschke stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Erndtebrück. Fotos (3): Hanke/Bundeswehr

(wS/bw) Erndtebrück – In der vergangen Woche wurde am Luftwaffenstandort Erndtebrück in den Räumlichkeiten des Hachenberg-Casinos die Fotoausstellung „Der Baltische Weg“ zur Unabhängigkeitsbewegung im Baltikum vorgestellt, die bisher in Deutschland nur im Bundestag in Berlin zu sehen war.

Entwicklung Lettlands nach Zusammenbruch des Warschauer Pakts

Anlässlich des lettischen Nationalfeiertages zur Unabhängigkeit von Russland (18. November 1914) fand in der vergangenen Woche in der Casinogesellschaft Erndtebrück eine „Lettische Woche“ statt. Neben landestypischen kulinarischen Leckerbissen wurde dabei auch eine Fotoausstellung mit dem Thema „Der Baltische Weg“ präsentiert, die sich mit der Erlangung der Unabhängigkeit der Baltischen Staaten nach Zusammenbruch des Warschauer Pakts befasst.

Schon im Eingangsbereich des Hachenberg-Casinos, hingen die ersten Bilder der Fotoausstellung „der Baltische Weg“ zur Unabhängigkeitsbewegung im Baltikum.

Schon im Eingangsbereich des Hachenberg-Casinos, hingen die ersten Bilder der Fotoausstellung „der Baltische Weg“ zur Unabhängigkeitsbewegung im Baltikum.

Höhepunkt der Woche bildete die politische Bildung mit dem Schwerpunkt: „Entwicklung Lettlands nach Zusammenbruch des Warschauer Pakts“. Dabei stellte Oberleutnant Silva Andersone, von der lettischen Luftwaffe, den Soldaten und Bediensteten des Luftwaffenstandortes Erndtebrück ihr Heimatland in seinen zahlreichen Facetten vor. Die Lettin ist derzeit als erste internationale Ausbilderin, im Lehr- und Verfahrenszentrum im Bereich der Luftlageausbildung als Dozentin eingesetzt.

„Der Baltische Weg“

„Am 23. August 1989 überraschten die drei an der Ostsee lebenden Nationen die Welt, indem sie einander die Hände gaben und gemeinsam die Veröffentlichung der geheimen Zusatzprotokolle des Molotow-Ribbentrop-Paktes und die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der baltischen Staaten verlangten“, so heißt es im Exposee zur Ausstellung. Exakt 50 Jahre zuvor hatten die Außenminister Wjatscheslaw Molotow (UdSSR) und Joachim von Ribbentrop (Deutschland) im Auftrag von Stalin und Hitler den Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet, der letztlich zur Okkupation Estlands, Lettlands und Litauen führte.

Oberleutnant Silva Andersone, von der lettischen Luftwaffe, stellte den Soldaten und Bediensteten des Luftwaffenstandortes Erndtebrück ihr Heimatland in seinen zahlreichen Facetten vor.

Oberleutnant Silva Andersone, von der lettischen Luftwaffe, stellte den Soldaten und Bediensteten des Luftwaffenstandortes Erndtebrück ihr Heimatland in seinen zahlreichen Facetten vor.

Mehr als eine Million Menschen reichten sich im Sommer vor 25 Jahren die Hände und bildeten so eine 600 Kilometer lange Menschenkette, die neben den drei Ländern insbesondere auch deren Hauptstädte, Tallin, Riga und Vilnius miteinander verband. Als fast vierjähriges Mädchen stand damals auch Silva Andersone gemeinsam mit ihrem Vater, Andis Grinvalds, im „Baltischen Weg“, der Menschenkette, die schließlich auch mit zum Abzug der russischen Truppen aus dem Baltikum beitragen konnte.

Das dabei von der Mutter, Elga Grinvalde, aufgenommene Foto präsentierte die junge Lettin dann auch im Rahmen ihres Vortrages. Der Umbruch in der Sowjetunion und in Osteuropa führte auch in Lettland zu einer Unabhängigkeitsbewegung und am 21.08.1991 wurde Lettland schließlich unabhängige und demokratische Republik. In der Folge kam es, zum schrittweisen Abzug der russischen Truppen aus Lettland und einer Westorientierung der lettischen Politik. Im Jahre 2004 trat Lettland wie seine beiden baltischen Nachbarländer, Litauen und Estland, der Nato und der Europäischen Union bei.

Darstellung aus erster Hand

„Es ist schon etwas Besonderes, eine so beeindruckende Darstellung zu den historischen Entwicklungen Lettlands aus erster Hand zu bekommen“, zog Oberstleutnant Lars Gehlhaar, Leiter des Lehr- und Verfahrenszentrums ein Fazit. „Wir haben sehr eindrucksvoll ein genaues Bild der Heimat unserer ersten internationalen Ausbilderin gezeichnet bekommen“.

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