Landrat Andreas Müller neuer DRK-Kreisvorsitzender

(wS/drk) Siegen-Wittgenstein – Auf der diesjährigen DRK-Kreisversammlung in Wilnsdorf wurde Landrat Andreas Müller einstimmig von 137 stimmberechtigten Delegierten zum neuen Kreisvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein gewählt. Er übernimmt somit das Ehrenamt von seinem Vorgänger Paul Breuer, der neun Jahre den geschäftsführenden Vorstand geführt hatte.

Paul Breuer gratulierte dem neuen DRK-Kreisvorsitzenden Landrat Andreas Müller zu seiner Wahl. Foto: DRK

Paul Breuer gratulierte dem neuen DRK-Kreisvorsitzenden Landrat Andreas Müller zu seiner Wahl. Foto: DRK

Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler und gleichzeitige Vorsitzende des DRK-Frauenvereins Wilnsdorf, dankte in Ihrem Grußwort dem DRK für seine Treue und Verlässlichkeit in den Bereichen der Wohlfahrt und Sozialarbeit, den Kindergärten, der häuslichen Pflege und der DRK-Rettungswache in Wilnsdorf.

Auf der diesjährigen DRK-Kreisversammlung wurde vielfach das Engagement der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler geehrt, die von heute auf morgen die Flüchtlingsunterkunft in Burbach ans Laufen und am Laufen gehalten haben. Neben Paul Breuer und Kreisgeschäftsführer Ralf Henze stellte auch Landrat Andreas Müller besonders die herausragende Arbeit heraus.

Insgesamt waren innerhalb eines Monats rund 550 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den DRK-Ortsvereinen in Siegen-Wittgenstein, aber auch aus dem benachbartem Rheinland-Pfalz und Hessen im Einsatz, um den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe als Betreiber der Einrichtung zu unterstützen. „Was hier vom einen auf den anderen Tag geleistet wurde zeigt, wie schlagkräftig das DRK ist und dass man sich auf das DRK als Partner immer verlassen kann“, sagte Landrat Andreas Müller.

Die 137 Delegierten stimmten bei der Kreisversammlung des DRK in Wilnsdorf ab.

Die 137 Delegierten stimmten bei der Kreisversammlung des DRK in Wilnsdorf ab. Fotos (3): 00

Paul Breuer unterstrich, dass man allen 550 Helferinnen und Helfer und vor allem auch den Arbeitgebern und Familien, ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Menschheit dankt und er persönlich seine Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement ausspricht. Stellvertretend sprach der Vorstand drei Rotkreuzlern – sozusagen als primi inter pares – für alle Einsatzkräfte, die in Burbach und auch in Bad Berleburg Dienst geleistet haben, seinen Dank aus.

„Wir haben mit Joachim Steinbrück, Christian Heide und Marcus Sting drei Rotkreuzler ausgewählt, die sozusagen im „Auge des Sturms“ ihren Dienst geleistet haben, ob als „Task Force“, oder über die ganze Zeit hinweg als stets bereite lenkende Hand“, betonte Paul Breuer.

Kreisrotkreuzleiter Joachim Steinbrück dankte für die stellvertretende Ehrung und dankte besonders dem anwesenden Landesrotkreuzleiter Wilhelm Upphoff für sein Engagement als Verbindungsglied zwischen Landesverband und Bezirksregierung, welches er nicht nur aus Verbundenheit zu seiner Heimat erbrachte. Mittlerweile wird die Flüchtlingsunterkunft auch in Burbach von hauptamtlichem Personal des DRK-Landesverbandes geführt.

„Besonders herausstellen möchte ich, dass die Hilfe in Burbach erneut ein Beispiel dafür ist, dass unser Rotes Kreuz in Siegen-Wittgenstein eine große Gemeinschaft mit einem großen gemeinsamen Ziel ist: Wir wollen unseren Mitmenschen immer dann helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Und wenn wir Hilfe bringen, dann tun wir das alle gemeinsam und packen als Gemeinschaft gemeinsam an.

Immer wenn es darauf ankommt, dann gibt es in dieser Gemeinschaft auch keine Unterschiede zwischen Mann und Frau, zwischen Jung und Alt, zwischen Freizeit und Beruf und schon gar nicht zwischen Ehren- und Hauptamt. Immer wenn es darauf ankommt, dann gibt es im Roten Kreuz in Siegen-Wittgenstein nur Helferinnen und Helfer“, sagte Kreisgeschäftsführer Ralf Henze.

Zum neuen Kreisvorsitzenden des DRK wählte man Landrat Andreas Müller (li.).

Zum neuen Kreisvorsitzenden des DRK wählte man Landrat Andreas Müller (li.).

Einige exemplarische Zahlen aus dem umfangreichen Geschäftsberichter stelle Ralf Henze ebenfalls kurz vor. So erhöhte sich die Zahl der ehrenamtlichen Lehrkräfte von 227 auf 269; insgesamt wurden 7.077 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 506 Seminaren ausgebildet. In gewohnter Art und Weise, aber ebenso unauffällig wie zuverlässig und wertvoll, betreuten die Arbeitskreise „Lebensfreude“, „Psychosoziale Krebsnachsorge“, „Bewegung bis ins Alter“ sowie „Behindertenhilfe und MS-Kreis“ in insgesamt 60 Gruppen rund 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gestalteten deren Leben ein Stück weit freundlicher. 2013 betreuten hauptsächlich unsere Frauenvereine etwa 68.000 Seniorinnen und Senioren, davon ca. 60.000 im Bewegungs-programm (Gymnastik und Tanz) und ca. 10.000 in den Altenclubs und im Montags-Café des DRK-Ortsvereins Siegen-Nord.

Der Rettungsdienst/Krankentransport fuhr 2013 insgesamt 25.109 Einsätze; hierbei wurden die hauptamtlichen Kräfte durch 48 ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt. Die ehrenamtlichen Stunden im gesamten Bevölkerungsschutz, bei Sanitätsdiensten oder im Katastrophenschutz können kaum aufgerechnet werden. Es wird aber noch einmal bewusst, welchen Beitrag das DRK in Siegen-Wittgenstein für die Allgemeinheit leistet – hinzukommen noch die Stunden in der Wohlfahrtsarbeit.

Um die ehrenamtlichen Angebote und Leistungen anbieten zu können, erwirtschafteten die DRK-Frauen- und Ortsvereine bei der Jahressammlung und der Altkleidersammlung einen Betrag von 214.679,00 Euro. In den Kindergärten der drei DRK-Träger wurden 2013 insgesamt 552 Kinder in 25 Gruppen betreut und mit den Grundsätzen des Roten Kreuz vertraut gemacht. Im Jahr 2015 wird voraussichtlich der 13. DRK-Kindergarten dazu kommen. Die Stadt Siegen hat mit dem Kreisverband vereinbart, dass er die Trägerschaft der neuen Kindertageseinrichtung im Ernstweg in Siegen-Weidenau übernimmt und auch das Gebäude errichtet.

Besondere Dankesreden für den ausscheidenden Paul Breuer hielten Stefanie Wied (Geschäftsführerin der DRK-Kinderklinik), Annemarie Bender (stellvertretende Kreisvorsitzende) sowie Melanie Graf (Kreis Jugendrotkreuzleiterin). Stefanie Wied würdigte vor allem die Verdienste Breuers rund um die Rettung der DRK-Kinderklinik. „Wir wissen, wie sehr Sie maßgeblich unsere Kinderklinik unterstützt haben. Sie haben uns Mut gemacht, zu kämpfen und die Arbeit fortzuführen“, sagte Stefanie Wied. Annemarie Bender holte weiter aus und erinnerte an die Zeit vor neun Jahren zurück, als sie Paul Breuer überzeugte, dass Amt des Kreisvorsitzenden zu übernehmen.

Ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützten den Angebote und Leistungen des Roten Kreuzes.

Ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützten den Angebote und Leistungen des Roten Kreuzes.

„Das was Du beruflich und ehrenamtlich alles gestemmt hast, ist wirklich beachtlich und verdient unseren größten Respekt. Ich denke, ich spreche hier für alle Ehren- und Hauptamtlichen Rotkreuzler – du hast den Kreisverband in diesen neun Jahren maßgeblich vorangetrieben und vor allem mit Pflichtbewusstsein und Verantwortung geführt. Dafür sind wir Dir alle sehr dankbar. Man kann wirklich sagen, Du hast deine Stellung als Vorsitzender stets sehr ernst genommen und hast Dich nie mit dem Hier und Jetzt zufriedengegeben, vielmehr bist Du mit Tatendrang vorangegangen und hast Andere motiviert, mitzuziehen. Wir bedauern sehr, dass Du dich aus dem Amt des Vorsitzenden zurückziehen möchtest. Das ist jedoch auch bewundernswert, da Du diesen Schritt selber vorgeschlagen und dabei erneut an das Wohl des Kreisverbandes gedacht hast“, sagte Annemarie Bender.

Ebenfalls aus dem Vorstand verabschiedet wurden der Schatzmeister Bernd Schmitz, der stellvertretende Schatzmeister Jörg Hoffmann, Justitiarin Kirsten Klöer-Wahle und Renate Wingenroth als Beisitzerin der Frauenarbeit.

Die anschließenden Neuwahlen übernahm bereits der neue Kreisvorsitzende Landrat Andreas Müller sehr souverän. Zum neuen Schatzmeister wurde einstimmig Dieter Viehöfer aus dem DRK-Ortsverein Hilchenbach gewählt. Zum stellvertretenden Schatzmeister wurde einstimmig Andreas Weber aus dem DRK-Ortsverein Dreis-Tiefenbach gewählt. Fritz Bosch aus dem DRK-Ortsverein Bad Laasphe wurde einstimmig zum neuen Justitiar gewählt.

Joachim Schmidt-Classen wurde einstimmig erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden und Klaus Bahrendt zum stellvertretenden Kreisverbandsarzt Rettungsdienst wiedergewählt. Kreisrotkreuzleiter Joachim Steinbrück, der stellvertretende Kreisrotkreuzleiter Wolfgang Joksch und die neue stellvertretende Kreisrotkreuzleiterin Petra Trogisch wurden von den Delegierten in den Vorstand gewählt.

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