Wilnsdorfer Friedhofskultur im Wandel: Arbeitsgruppe Friedhof tagt

(wS/wi) Wilnsdorf – Seit einigen Jahren kann auf den Friedhöfen der Gemeinde Wilnsdorf ein Wandel der Bestattungskultur beobachtet werden: Die 2002 eingeführten Wiesengräber haben sich inzwischen zur meistgewählten Grabart entwickelt. 2014 erfolgte mit 111 von 216 Bestattungen etwa die Hälfte aller Beisetzungen in den als Wiesenfläche gestalteten Einzelgräbern. Der große Zuspruch begründet sich vor allem darin, dass die Pflege dieser Grabfelder vom gemeindlichen Bauhof übernommen wird. Aus der Bürgerberatung ist zwischenzeitlich der Wunsch nach weiteren pflegeleichten und ansprechend gestalteten Gräbern erkennbar.

Wilnsdorf_Logo_WappenMögliche Ideen wird in den nächsten Wochen eine interfraktionelle Arbeitsgruppe entwickeln. Das 8-köpfige Gremium wird dabei federführend vom Fachbereich 4 (Umwelt – Bauen – Öffentliche Einrichtungen) der Wilnsdorfer Gemeindeverwaltung begleitet. Erst im Dezember 2014 hat der Gemeinderat auf einen Vorschlag des Arbeitskreises hin die Gestaltungsvorschriften für Grabmäler und Grabeinfassungen geändert und Flexibilisierungen eingeführt.

Nun steht das Thema pflegeleichte Gräber auf der Tagesordnung des Arbeitskreises, teilte die Gemeindeverwaltung im Bau- und Umweltausschuss am vergangenen Mittwoch mit. Insbesondere zu Urnengräbern wird sich das Gremium Gedanken machen und dabei das Konzept der Wiesengräber aufgreifen. In Betracht kommen könnten beispielsweise naturnah gestaltete Wiesengrabfelder für Urnen, würdevoll bepflanzt mit Bäumen. Zum Gedenken an den Bestatteten könnten Platten oder Steine gesetzt werden, in Anlehnung an die jetzt schon bei den Wieseneinzelgräbern realisierte Gestaltung, jedoch zugeschnitten auf Urnenbestattungen. Der Arbeitskreis hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, noch im 1. Halbjahr 2015 dem Bau- und Umweltausschuss und Rat ein abgestimmtes Konzept vorzulegen, damit die neue Bestattungsform baldmöglichst umgesetzt werden kann.

Daneben wird sich die Arbeitsgruppe Friedhof auch der Neukalkulation der Friedhofsgebühren widmen. Gemäß den Auflagen des Haushaltssicherungskonzeptes muss der Fehlbedarf, der alljährlich den Friedhofsgebührenhaushalt der Gemeinde Wilnsdorf belastet, deutlich reduziert werden. Auch hier soll ein konkreter Vorschlag in der ersten Jahreshälfte vorgelegt werden.

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