Erndtebrücker Luftwaffensoldaten erneut beim 100 Kilometer-Marsch in Belgien

Versprechen eingelöst

(wS/bw) Erndtebrück/Bornem – Am 14. und 15. August nahmen Soldaten des Einsatzführungsbereich 2 erneut am Dodentocht-Marsch im belgischen Bornem teil. Dabei galt es, eine abwechslungsreiche Marschstrecke von 100 Kilometern in maximal 24 Stunden zu bewältigen.

Auf Strapazen gut vorbreitet

„Obwohl uns allen die Strapazen noch spürbar in den Knochen steckten, beschlossen wir bereits letztes Jahr auf der Rückfahrt nach Erndtebrück, auch 2015 wieder an den Start zu gehen“, grinst Oberleutnant Marius Toborek, Chef des Stabszuges und Organisator der Erndtebrücker Delegation. Fanden sich bereits letztes Jahr sieben Marschbegeisterte freiwillig zusammen, konnte dieses Jahr die Teilnehmerzahl sogar auf insgesamt 12 Soldaten gesteigert werden. Dies ist nicht verwunderlich, da sich auf dem Hachenberg zwischenzeitlich eine feste Marschgruppe etabliert hat, welche dieses Jahr schon zahlreiche Langstreckenmärsche absolvierte. Darunter auch den traditionellen viertägigen Nijmegen-Marsch in den Niederlanden, bei dem Jahr für Jahr über 40.000 zivile und militärische Marschierer aus der ganzen Welt an den Start gehen.

Mittendrin statt nur dabei. Oberleutnant Marius Toborek (schaut zurück), Chef des Stabszuges und Organisator der Erndtebrücker Delegation kurz vor dem Start unter 12.000 weiteren Teilnehmern. (Foto: Ruven Burgmoser)

Mittendrin statt nur dabei. Oberleutnant Marius Toborek (schaut zurück), Chef des Stabszuges und Organisator der Erndtebrücker Delegation kurz vor dem Start unter 12.000 weiteren Teilnehmern. (Foto: Ruven Burgmoser)

Noch weiter als die Strecke von Siegen nach Köln

Betrachtet man nur die Rahmendaten, so wirkt der seit 1970 veranstaltete Dodentocht-Marsch mit seinen circa 12.000 Teilnehmern dagegen fast bescheiden. Für die Einwohner von Bornem hat der Marsch allerdings ebenfalls den Charakter eines Volksfestes, denn in der gesamten abgesperrten Innenstadt finden sich hunderte Menschen in den Kneipen und extra aufgebauten Bierzelten und Imbissbuden ein, um die Marschierer lautstark anzufeuern. Hauptmann Max Arndt, der mit seiner bereits sechsten erfolgreichen Teilnahme am Nijmegen-Marsch trotz seiner 29 Jahre bereits als „Marschveteran“ bezeichnet werden könnte, hatte vor seinem ersten „Dodentocht“ trotzdem Respekt: „Bei den meisten großen Märschen absolviert man höchstens 40 bis 45 Kilometer pro Tag und kann sich dann bis zum nächsten Tag ausruhen. Als ich in Bornem am Start stand und mir überlegte, dass 100 Kilometer sogar noch weiter ist als die Strecke von Siegen nach Köln, fragte ich mich schon ob das mit der Teilnahme eine so gute Idee war.“

Die Erndtebrücker Delegation unmittelbar vor dem Marsch. In diesem Jahr wurde auf Weisung der Militärattachés, zum Schutz vor möglichen terroristischen Aggressionen, beim Marsch auf Uniform verzichtet und Zivilkleidung getragen. (Foto: Christian Hauck)

Die Erndtebrücker Delegation unmittelbar vor dem Marsch. In diesem Jahr wurde auf Weisung der Militärattachés, zum Schutz vor möglichen terroristischen Aggressionen, beim Marsch auf Uniform verzichtet und Zivilkleidung getragen. (Foto: Christian Hauck)

9 von 12 erreichten das Ziel

Während das regnerische Wetter den Marschierern auch dieses Jahr zeitweise noch zusätzlich zu schaffen machte, wirkte das Gesamtbild der Teilnehmer weniger bunt als sonst, da darin die Uniformen der üblicherweise auch zahlreich teilnehmenden Soldaten vieler NATO-Staaten fehlten. Grund waren die von den Militärattachés erlassenen Weisungen, zum Schutz vor möglichen terroristischen Aggressionen beim Marsch nur Zivilkleidung zu tragen. Dem Erfolg der Erndtebrücker Soldaten tat dies jedoch keinen Abbruch, denn neben Oberleutnant Toborek und Hauptmann Arndt erreichten noch sieben weitere Kameraden das Ziel. Nach zumeist über 20 Stunden auf den Beinen konnten sich nun alle über eine warme Dusche und ein gemeinsames Abendessen freuen, bevor sonntags morgens wieder die Rückreise nach Erndtebrück angetreten wurde.

Immerhin 9 der 12 gestarteten Erndtebrücker Teilnehmer erreichten nach zumeist über 20 Stunden die ersehnte finale 100-Kilometer-Markierung im Zielbereich. (Foto: Benedikt Müller)

Immerhin 9 der 12 gestarteten Erndtebrücker Teilnehmer erreichten nach zumeist über 20 Stunden die ersehnte finale 100-Kilometer-Markierung im Zielbereich. (Foto: Benedikt Müller)

100 Kilometer sind nicht genug

Darauf angesprochen, ob eine Teilnahme am Dodentocht-Marsch für ihn auch 2016 denkbar wäre, antwortete Arndt: „Da bin ich mir noch nicht ganz sicher, aber in Litauen soll es einen 200-Kilometer-Marsch geben, vielleicht sollte ich mir den mal anschauen.“ (Text: Christian Hauck)

 

Die Halbzeit-Markierung sahen alle 12 Erndtebrücker Teilnehmer. (Foto: Benedikt Müller)

Die Halbzeit-Markierung sahen alle 12 Erndtebrücker Teilnehmer. (Foto: Benedikt Müller)

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