Vielfalt durch Kulturprojekte erleben

Inklusionskataster NRW der Uni Siegen veranstaltete das erste Projektforum Kultur.

(wS/uni) Siegen – Inklusion gemeinsam und erfolgreich umsetzen – Nordrhein-Westfalen hat sich auf den Weg gemacht und zahlreiche Maßnahmen im derzeit laufenden dreijährigen Projekt Inklusionskataster NRW geplant. Einer der Hauptakteure, das Zentrum für Planung undEvaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen, hat im August in Dortmund das erste Projektforum im Bereich Kultur veranstaltet.Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration (MAIS) fördert das Projekt und sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Landesinitiative NRW inklusiv. „Nichts ist so überzeugend, wie die gelungen Praxis“ zitierte der Leitende Ministerialrat Roland Borosch Sozialminister Guntram Schneider in seiner Begrüßung.

Foto: Uni Siegen

Foto: Uni Siegen

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Möglichkeit, sich über inklusive Projekte im Bereich der Kultur zu informieren und gegenseitig zu vernetzen. Dabei habensich ganz unterschiedliche inklusive Kulturprojekte – von Musikfestivals über Theater-/Künstlergruppen bis hin zu barrierefreien Museen – in einem Markt der Möglichkeiten präsentiert. Durch Studierende der Uni Siegen angeregt, diskutierten die über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Projekte und die Möglichkeit der Übertragbarkeit an anderen Orten. Der Veranstaltungsort Dortmund wurde nicht zufällig ausgewählt. Das Projekt „Dortmunder Modell: Musik“ hat hierzur produktiven Vernetzung von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, mit der Musik- und Kulturszene, den Musikschulen und der TU Dortmund beigetragen. Die inklusive Talentförderung und Ensemblebildung bewirken dabeiden Austausch zwischen verschiedenen Musikerinnen und Musikern und bereichern das Dortmunder Musikleben um inklusive Veranstaltungen und Konzerte an besonderen Orten.

In Workshops wurde über die Planung und Durchführung inklusiver kultureller Aktivitäten diskutiert. „Inklusive Kulturprojekte sprengen die Grenzen des Gewohnten und können im besonderen Maße Vielfalt positiv erlebbar machen und eine inklusive Kultur vermitteln“ führte Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Sprecher des ZPE, aus. Prof. Rohrmann leitet das dreijährige Projekt und stellte es mit den beiden Mitarbeiterinnen Miriam Düber und Eva Konieczny im Rahmen der Veranstaltung vor.

Das Programm wurde gerahmt durch musikalische Beiträge der Band „Walking on the Moon“ und kabarettistische Beiträge von Rainer Schmidt, der ohne Unterarme geboren wurde und mit viel Witz und Selbstironie aus seinem Leben erzählte. Durch Verunsicherung und provozierende Fragen wie „Wie gibt man jemand die Hand, der keine Hand hat“ machte er Mut, das Medium der Kultur zu nutzen, um sich selbstbewusst ausdrücken und zu repräsentieren. Das Kulturprogramm wurde abgeschlossen durch einen Beitrag derinklusiven Tanzkompanie SZENE 2WEI, die durch das Medium des Tanztheaters etablierte gesellschaftliche und bewegungsästhetische Sichtweisen hinterfragt und Vorurteile abbaut.

Der Aufbau des Inklusionskatasters ist Teil der Landesinitiative NRW inklusiv und wird von der Landesregierung gefördert. Im Mittelpunkt steht eine Internetplattform auf der Projekte und kommunale Planungsaktivitäten in Nordrhein-Westfalen vorgestellt und analysiert werden. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt drei Jahre. Das Forschungsteam verspricht sich von dem Projekt Erkenntnisse darüber, wie unterschiedliche Akteure den Auftrag zur Gestaltung einer inklusiven Infrastruktur aufnehmen und zur Weiterentwicklung ihrer Programme und Angebote nutzen. Nach dem erfolgreichen Start des Projektforums in Dortmund werden weitere Veranstaltungen mit anderen Schwerpunkten folgen.

Nähere Infos auf: http://www.inklusive-gemeinwesen.nrw.de

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