Erleichtert Technik Menschen mit Demenz das Leben?

Modellwohnung für zwei Tage neben dem Kreishaus in Siegen zu sehen – Ausstellung im Gemeindezentrum der Martinigemeinde

(wS/siwi) Siegen | Wie kann eine Wohnung aussehen, die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz orientiert? Kann ihnen moderne Technik das Leben leichter machen und bei Alltagsdingen helfen? Dass dies möglich ist, können sich Interessierte am kommenden Dienstag und Mittwoch (29. und 30. September 2015) in Siegen anschauen. Die Kommunale Beratungsstelle „Besser Leben im Alter durch Technik“ präsentiert dann eine mobile Demonstrationswohnung auf den Parkplatz neben dem Kreishaus. Diese kann jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden.

Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und – wie hier im Bild – Badezimmer – die Modellwohnung zeigt alle Räume einer typischen Wohnunge mit modernsten Unterstützungssystemen für Senioren. (Foto: Kreis Si-Wi)

Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und – wie hier im Bild – Badezimmer – die Modellwohnung zeigt alle Räume einer typischen Wohnunge mit modernsten Unterstützungssystemen für Senioren. (Foto: Kreis Si-Wi)

„Viele Menschen mit Demenz oder deren Angehörige kennen die technischen Möglichkeiten gar nicht, die ihre Lebenssituation verbessern können“, sagt Daniel Aktas von der Kommunalen Beratungsstelle: „Das fängt bei ganz kleinen Dingen wie z.B. einem Telefon an, bei dem sich Fotos auf den Tasten befinden, oder einem Schlüsselfinder, der auf Pfeifen reagiert. Das geht weiter über die Haustüre, die statt mit einem Schlüssel mit dem Fingerabdruck geöffnet werden kann, und reicht bis hin zu vielen medizinischen Unterstützungsmöglichkeiten.“

Die Modellwohnung gibt Anregungen zum alters- bzw. „demenzgerechten“ Umbau der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses. Zugleich zeigt sie viele Dinge, die viele sich auch in ihrer „normalen“ Wohnung wünschen würden, wie z.B. automatische Herdabschaltung oder einen Wassermelder, wenn die Badewanne oder das Spülbecken überlaufen. Zusätzlich ist die Modellwohnung mit absolutem HighTech ausgestattet: zum Beispiel Sensoren im Boden, die registrieren, wenn der Bewohner stürzt und dann automatisch Alarm auslösen.

„Die mobile Wohnung ist geradezu ideal, um die technischen Möglichkeiten in einer quasi echten Wohnung zu erleben“, sagt Daniel Aktas. Er kann sich gut vorstellen, dass ganze Familien gemeinsam in die Modellwohnung kommen, um zu schauen, was man heute schon machen kann, um später ein optimales Wohnumfeld zu haben.

Die mobile Modellwohnung wird im Rahmen der Veranstaltung „Mehr Lebensqualität und Sicherheit für Menschen mit Demenz durch Technik?“ gezeigt. Diese umfasst neben einer Fachtagung am kommenden Dienstag auch eine Ausstellung von Mittwoch bis Freitag (30. September 2015 bis 2. Oktober 2015) zu technischen Hilfen und Anpassungsmaßnahmen in Wohnungen von Menschen mit Demenz. Fachkundige Berater stellen vier Themenfelder vor und laden zum Ausprobieren und Testen der Exponate ein. Die Themenfelder sind Technik, Wohnen, „Erinnerungsecke“ und häusliche Pflegesituation.

Die Ausstellung ist im Gemeindezentrum der Martinigemeinde, St.-Johann-Straße 7, in Siegen zu sehen und kann ohne Anmeldung am Mittwoch und Donnerstag von 10:00 bis 14:00 Uhr und am Freitag von 15:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden. Darüber hinaus sind Termine zu anderen Zeiten nach Voranmeldung möglich. Informationen und Anmeldungen zur Ausstellung unter www.demenz-service-suedwestfalen.de oder unter 0271 234178-17.

Die Kommunale Beratungsstelle sitzt in den Räumen der KSG (Sankt-Johann-Str. 27) in Siegen und berät unabhängig und kostenlos zu technischen Hilfs- und Assistenzsystemen. Ansprechpartner ist Daniel Aktas, Telefon 0271 23268-33, E-Mail: daktas@ksg-siegen.de.

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