SPD-Ratsfraktion Kreuztal besuchte Stahl- und Hafenstadt Duisburg

(wS/red) Kreuztal 10.11.2015 | Auf Einladung der Verwaltungsrat-/Betriebsratsmitglieder von Thyssen Steel Europe Wolfgang Otto und Axel Ganseuer besuchte die SPD-Ratsfraktion Kreuztal auf ihrer diesjährigen Fraktionsexkursion nach Duisburg den Standort Bruckhausen, Schwelgern und Beekerwerth des Konzerns, der seit 1891 besteht.

Im größten und modernsten Stahlwerk Europas werden täglich in 4 Hochöfen aus 60 bis 70.000 Tonnen Vormaterial etwa 33.000 Tonnen Roheisen produziert und zum großen Teil weiterverarbeitet, was einer Jahresproduktion von 18 Millionen Tonnen entspricht. Auf dem 9,5 Quadratkilometer großen Firmengelände, das von 70 Kilometer Schwerlaststraßen und 350 Kilometer Schienen durchzogen ist, befinden sich neben den Hochöfen auch ein Stahlwerk, Warm- und Kaltbandwalzwerke, die modernste Kokerei der Welt mit 2,5 Millionen Tonnen Koksausstoß sowie zwei Kraftwerke mit 750 Megawatt Leistung. 12.500 Mitarbeiter, davon 1.100 Auszubildenden, arbeiten in hochmodernen Anlagen, die alle Belange des Umweltschutzes berücksichtigen. So werden die 3 Millionen Kubikmeter Wasser, das entspricht dem Wasserverbrauch Bayerns, die für die tägliche Produktion notwendig sind, fast vollständig wiederverwertet. Auch die, durch die riesigen Abluftanlagen laufenden Gase und Stäube, werden gänzlich recycelt. Der Stahlkonzern investiert jährlich 400 Millionen Euro in den Umweltschutz. Thyssen Krupp muss sich auf einen zunehmend härteren Stahlmarkt behaupten, da aus Asien große Mengen Stahl aus Überproduktionen auf den Weltmarkt drängen. Darum werden mit 75 Millionen Euro Forschungsgeldern jährlich immer innovativere Produkte aus Stahl entwickelt.

v.r. BGM Elfrun Bernshausen, Bernd Meichelböck, Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Schleifenbaum, Werner von Häfen, BGM Erkan Kocalar, BGM Walter Kiß. (Foto: SPD)

v.r. BGM Elfrun Bernshausen, Bernd Meichelböck, Fraktionsvorsitzender Karl Heinz Schleifenbaum, Werner von Häfen, BGM Erkan Kocalar, BGM Walter Kiß. (Foto: SPD)

Anschließend wurden die Kreuztaler Kommunalpolitiker im Mercatorsaal des Rathauses vom dritten Bürgermeister Erkan Kocalar und Ratsherr Werner von Häfen empfangen. Kocalar schilderte anschaulich die besonderen Probleme der 500.000 Einwohner Stadt am Rhein, die erstmalig einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt hat. 12.500 EU-Zuwanderer und bisher 3.500 Flüchtlinge müssen integriert werden. Für die alte Handels- und Hafenstadt ist dies zwar nicht neu, da seit jeher die Bevölkerung aus aller Herren Länder nach Duisburg kam, die Integration stellt aber doch eine große Herausforderung für die Politik dar. „Wir schaffen das, weil wir wissen wie es geht“, sagte Erkan Kocalar, der selbst als Fünfjähriger aus der Türkei nach Duisburg übersiedelte. „Wie alle Kommunen sind wir aber auf die Hilfe des Bundes angewiesen.“ Die Gäste aus Kreuztal trugen sich vor der Weiterfahrt ins Gästebuch der Stadt ein und der Bürgermeisterkollege aus Kreuztal, Walter Kiß, bekam einen Wappenteller geschenkt.

Den Abschluss des Besuches bildete eine Schifffahrt durch den größten Binnenhafen Europas. „Duisport“ hat sich zum größten und modernsten Logistikdienstleister Deutschlands entwickelt. Auf 1350 Hektar sind 300 logistikorientierte Firmen mit einer Wertschöpfungskette von 3 Milliarden Euro jährlich angesiedelt. Hier werden etwa 3,4 Millionen Container im Jahr umgeschlagen und auch der Schüttgutumschlag für Kohle, Erz und Schrott hat unvorstellbare Größenordnungen.

Zum Abschluss der Fraktionsfahrt besuchten die Kreuztaler den neu entwickelten Innenhafens, der heute nicht mehr von Speicherhäusern, sondern von modernen Bürogebäuden sowie Freizeit und Gastronomieangeboten geprägt ist, und fuhren nach einem informativen Tag zurück ins Siegerland.

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