(wS/bw) Erndtebrück 19.12.2015 | Übergabe des Stabszuges im Einsatzführungsbereich 2
Erndtebrück. Im Rahmen eines Appells übertrug der Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2, Oberstleutnant Lars Hoffmann, kürzlich die truppendienstliche Führung des Stabszuges von Oberleutnant Marius Toborek an Leutnant Christopher Hummel.
Eintrag in Geschichtsbücher
Anfang 2014 wurde der Stabszug am Luftwaffenstandort Erndtebrück neu aufgestellt. Hier dient seither unterschiedlichstes Personal aus den verschiedensten Bereichen, wie Personalwesen, militärische Sicherheit, Organisation und Logistik unter einem Dach. „Oberleutnant Toborek, Sie tragen sich als erster Chef dieses Zuges in die Geschichtsbücher ein“, stellte Oberstleutnant Hoffmann anlässlich der Kommandoübergabe fest und fügte gleich erklärend hinzu, „übernahmen Sie doch im Sommer 2014 den aufgrund von Umstrukturierungen erst seit sechs Monaten bestehenden Stabszug von Ihrem als Interimschef eingesetzten Vorgänger.“ Ziel war es, durch den Stabszug innerhalb des Einsatzführungsbereich 2 direkter und effizienter auf Unterstützungspersonal und Ressourcen zugreifen zu können. Zur Umsetzung dieses Zieles „musste Oberleutnant Toborek aber erst einmal gemeinsam mit dem Spieß und seinem Team eine „Einheit“ bilden“, erklärte der Kommandeur und zog zugleich das Fazit: „Das ist Ihnen ganz hervorragend gelungen!“ Für die Unterstützung des Spießes, Oberstabsfeldwebel Jörg Lederer, bedankte sich der scheidende Chef dann auch prompt vor der „versammelten Mannschaft“: „Ich hatte bis dato nur tageweise meinen damaligen Chef vertreten und somit quasi null praktische Erfahrung. Doch Du und auch Interimschef, Hauptmann Johannes Bader, haben mir ganz schnell gezeigt wie der Hase läuft.
Gemischtwarenladen“ voll im Griff
Oberleutnant Toborek kam als „gelernter Luftwaffeninfanterist“ in einen Dienstbereich der Luftwaffe, indem so der Kommandeur, „der infanteristische Objektschutz, gelinde gesagt, eine etwas untergeordnete Rolle spielt. Doch es gelang dem Stabzugführer dennoch die Umstellung, das ihm bekannte Verhalten einer Kampftruppe und das ihm „unverständliche Verhalten“ von Einsatzführern bei seiner Führung zu berücksichtigen.“ Der Stabszug besteht aus etwa 100 Menschen. Zivilisten und Soldaten. Junge und Alte. Menschen mit unterschiedlichen beruflichen und privaten Hintergründen in den verschiedensten Berufen und Tätigkeiten im Tag- oder Schichtdienst. „So definiert man wohl auch den positiv zu verstehenden Begriff „Gemischtwarenladen“, scherzte der Kommandeur und lobte: “Sie hatten Ihren Zug im positivsten Sinn des Wortes voll im Griff! Sie waren rund um die Uhr engagiert und vor allem für Ihre Leute da. Sie haben sich für Ihre Leute eingesetzt. Selten habe ich jemanden getroffen, der psychisch und physisch so belastbar ist wie Sie.“ Von seinem Kommandeur verabschiedete sich Toborek mit den Worten: „Sie sind ein Vorgesetzter, wie ihn sich ein Soldat nur wünschen kann. Danke für Ihr „offenes Ohr“ und Ihre guten Ratschläge, die ich sehr gern angenommen habe.“
„Semper Communis – stets gemeinsam“
Der scheidende Stabszugführer verlässt den Hachenberg ich Richtung Köln. Im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr wird er künftig als Personalführer für die jungen Offiziere der Luftwaffensicherungstruppe eingesetzt. Dadurch ist nun zunächst einmal Schluss mit der Wochenendbeziehung, denn mit der Versetzung ins Rheinland kann er jetzt wieder täglich zuhause bei seiner Familie sein. Für die zurückliegende Zeit der Entbehrungen bedankte sich der Offizier bei seiner Frau und den Kindern dafür, „dass Ihr die Zeit so gut ohne mich gemeistert habt.“ Sein Nachfolger, Leutnant Christopher Hummel, kommt ebenfalls aus dem Bereich der Luftwaffensicherung und war zuletzt beim Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel eingesetzt. „Sie haben die besten Voraussetzungen, in die Fußstapfen als Zugführer unseres Stabszuges zu treten“, so Oberstleutnant Hoffmann. „Herr Hummel, Sie sind ein junger aufgeschlossener Mensch, der eine schnelle Auffassungsgabe besitzt und ein unübersehbares Talent für den Umgang mit Menschen hat. Außerdem merkt man Ihnen den Spaß an Ihrem Beruf an! Willkommen an Bord! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!“ Zusammenarbeiten möchte der neue Chef auch mit seiner Truppe, denn er gab im Rahmen seiner Ansprache dem angetretenen Stabszug gleich sein Motto „Semper Communis“ (stets gemeinsam) mit auf den Weg.
Fotos: Peter Hanke
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