Flüchtlinge: Keine neuen Zuweisungen für Hilchenbach bis Ende März

(wS/red) Hilchenbach 16.03.2016 | Falk Heinrichs, heimischer SPD-Landtagsabgeordneter, führte jetzt im Hilchenbacher Rathaus ein erstes offizielles Gespräch mit dem neuen Bürgermeister Holger Menzel.

Beim Thema Flüchtlinge waren sich beide Politiker einig, dass es gilt, die Integration zu forcieren und keine Parallelgesellschaften entstehen zu lassen. Falk Heinrichs betonte: „Die Unterbringung, Versorgung und Integration der Flüchtlinge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich Bund, Länder und Kommunen gemeinsam stellen müssen.“

Der heimische Landtagsabgeordnete Falk Heinrichs (li.) und Bürgermeister Holger Menzel tauschten sich über aktuelle landes- und kommunalpolitische Themen aus. Beide Politiker vereinbarten auch in Zukunft regelmäßige Gespräche. Foto: Landtag

Der heimische Landtagsabgeordnete Falk Heinrichs (li.) und Bürgermeister Holger Menzel tauschten sich über aktuelle landes- und kommunalpolitische Themen aus. Beide Politiker vereinbarten auch in Zukunft regelmäßige Gespräche. Foto: Landtag

Bürgermeister Holger Menzel ergänzte: „Von großer Bedeutung ist zudem das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in der Flüchtlingsarbeit, das gerade auch hier bei uns in Hilchenbach weiterhin stark ausgeprägt ist.“ Auch Falk Heinrichs (MdL) unterstrich, dass das vielfältige ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe wie auch in anderen Bereichen „der Kitt unserer Gesellschaft“ sei.

Flüchtlinge möglichst gerecht auf Kommunen verteilen

Heinrichs wies darauf hin, dass sich die Landesregierung aktuell darum bemüht, neu eintreffende Flüchtlinge möglichst gerecht auf alle Kommunen des Landes zu verteilen. „Hilchenbach und andere Städte und Gemeinden in unserem Kreisgebiet, die bei der Flüchtlingsaufnahme ihre Quote bisher mehr als erfüllt haben, erhalten voraussichtlich noch bis Ende März keine neuen Zuweisungen“, so der SPD-Landtagsabgeordnete.

Bürgermeister Holger Menzel begrüßte „diese für uns wichtige Atempause“, die von der Stadt Hilchenbach derzeit genutzt werde, um die Unterbringungssituation für Flüchtlinge in den einzelnen Ortsteilen weiter zu verbessern und zu ordnen.

Situation des Einzelhandels in Hilchenbach beleuchtet

Weiteres Gesprächsthema war die Situation des Einzelhandels in Hilchenbach. Von der künftigen Nutzung des USH-Geländes verspricht sich Bürgermeister Menzel „eine Initialzündung, durch die mehr Bewegung in unseren Einzelhandel kommt“. Eine weitere Belebung des Zentrums auch durch kleinere Geschäfte und Gastronomiebetriebe sei das Ziel.

Für die anstehende Alternativnutzung des Gerberparks – ob durch den jetzigen Eigentümer oder aber einen neuen Investor – gelte es, die für Hilchenbach zukunftsfähigen Branchen zu finden, so Menzel. Falk Heinrichs erklärte: „Hilchenbach muss seine industriellen und touristischen Potenziale nutzen. Seine Lage am Rande des Rothaargebirges und die gute Erreichbarkeit des Oberzentrums Siegen macht die Stadt gerade auch für das Übernachtungsgewerbe zu einem interessanten Standort.“

„Kultureller Marktplatz“ als ein „lohnendes Projekt“

Beide Politiker sehen in Hilchenbach mit dem Gymnasium Stift Keppel und der Realschule zudem ein gutes und attraktives Schulangebot. Holger Menzel äußerte sich erfreut, dass die Realschule von jetzt an über einen zusätzlichen Hauptschulbildungsgang verfügt. „Dies dürfte sich in den kommenden Jahren stabilisierend auf die Anmeldezahlen auswirken“, fügte Falk Heinrichs (MdL) hinzu.

Den ‚Kulturellen Marktplatz‘ betrachten Bürgermeister und Landtagsabgeordneter übereinstimmend als ein „sehr lohnendes Projekt zur zukunftsfähigen Ausgestaltung des sportlichen und kulturellen Angebots in ganz Hilchenbach, aber auch der benachbarten Kommunen.“ Heinrichs betonte, dass das Land NRW bei der Förderung trotz der eingetretenen zeitlichen Verzögerung zu seinen Zusagen steht.

Das Land werde 60 Prozent der förderfähigen Kosten beisteuern. „Beeindruckt und erfreut“ zeigte sich der SPD-Politiker, dass es bereits gelungen sei, 600.000 Euro Sponsorengelder für das zukunftsweisende Projekt einzuwerben. Falk Heinrichs erklärte abschließend: „Ich halte den ‚Kulturellen Marktplatz‘ für eine tolle Idee und werde seine Realisierung daher auch weiterhin unterstützen.“
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