(wS/nk) Neunkirchen 05.04.2016 | Einmal im Monat machen sich die Ganztagskinder der Grundschule Salchendorf auf den Weg zur DRK-Stiftung Freier Grund. Dort werden sie von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenheims bereits freudig erwartet. Von denjenigen nämlich, die im Rahmen des Projektes „Jung trifft Alt“ gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern spielen, basteln, backen oder plaudern.
Als ein Brückenschlag zwischen den Generationen war das Projekt gedacht, als es 2009 von Sabine Mondorf angestoßen wurde. Als Betreuerin und Bewegungstherapeutin war sie seitens der DRK-Stiftung auf die zur OGS ausgeweitete Grundschule zugegangen.
Ihr Anliegen war nicht nur auf offene Ohren seitens der Schulleitung, sondern auch auf begeisterte Kinder gestoßen. Schließlich hatten einige der Schulkinder bereits die gemeinschaftliche Gymnastikstunde des DRK-Kindergartens „Kunterbunt“ und der DRK-Stiftung besucht und wollten den Kontakt zu den älteren Menschen gern halten.
„Durch ‘Jung trifft Alt‘ sollen soziale Beziehungen zwischen den Generationen aufgebaut werden“, so Mondorf, die das Projekt ehrenamtlich leitet. „Während früher viele Generationen unter einem Dach lebten, setzt sich die klassische Familie heute nur noch aus Eltern und Kind(ern) zusammen. Unser Projekt verhilft den Schülern quasi zu einem Opa oder einer Oma auf Zeit.“
Das Angebot für Jung und Alt ist abwechslungsreich. Beim letzten Mal stand ein gemeinsamer Kinonachmittag auf dem Programm. Der zeitlose Dauerbrenner „Pipi Langstrumpf“ begeisterte die jungen und weckte Erinnerungen bei den alten Zuschauern. Im Monat zuvor gab’s einen Spielenachmittag mit Elfer raus, Kniffel & Co. Viele Spielbegeisterte beider Generationen fanden sich zusammen. Die Ganztagsschüler erklärten den Spielverlauf und brachten ihren Mitspielern Getränke an den Tisch. Eingangs waren die Kinder mit einem Lied der Heimbewohner willkommen geheißen worden.
Gruppenstärke und Teilnehmerkreis variieren abhängig vom Programm. Jedoch wird versucht immer ein 1:1-Verhältnis von Kindern und Senioren zu schaffen. Auch Cornelia Utzeri, Leiterin der OGS, findet die gemeinsamen Aktionen förderlich: „Unsere Kinder bescheren den älteren Menschen eine kurzweilige Zeit und bringen ganz neue Impulse in den Heimalltag. Durch ihre unbefangene und offene Art knüpfen sie schnell Kontakte und bringen Leben in den Dr-Harr-Saal.“
Entsprechend ist die Resonanz seitens der Senioren. „Sie freuen sich über die persönliche Begrüßung und das vertraute Miteinander“, so Mondorf. „Wenn der Nachmittag vorbei ist, kommen viele der Teilnehmer zu mir und sagen: ‚Das war nochmal so richtig schön.“
DRK-Stiftung und OGS haben mit ihrem Projekt auch eine Urkunde der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit für die Teilnahme an dem Wettbewerb „Menschen und Erfolge 2014. Orte der Kultur und Begegnung – Ländliche Räume lebens- und liebenswert erhalten“ bekommen. Im Jahr zuvor hatten sie bereits an der Ausschreibung des Zukunftspreises des Kreises Siegen-Wittgenstein unter dem Motto „Förderung der sozialen Beziehungen zwischen Senioren und Grundschulkindern“ teilgenommen.
Sowohl die Verantwortlichen der OGS als auch Sabine Mondorf wünschen sich, den generationenübergreifenden Nachmittag noch viele Jahre anbieten zu können.
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