(wS/red) Hilchenbach 01.06.2016 | Inklusion strebt das Zusammenleben aller an. Jede oder jeder soll aktiv am Stadtleben teilhaben und teilnehmen – selbstverständlich mitten im Leben „stehen“ – egal ob mit oder ohne Behinderung, Migrationshintergrund und jung oder alt.
Dies hat sich der Veranstalter des Ende April stattgefundenen Aktionstages und Mitorganisator der Ausstellung, der Projektarbeitskreis „Barrierefreiheit“ auf die Fahnen geschrieben. Im Rahmen der städtischen Initiative „Miteinander-Füreinander“, setzt er sich bereits seit 2009 für den Abbau von Barrieren aktiv ein und möchte die Gesellschaft dahingehend sensibilisieren.
Bürgermeister Holger Menzel betonte in seiner Rede, bei der Eröffnung der Fotoausstellung „Mitten im Leben“ von Fotografin Heike Helmes, die Wichtigkeit der Integration von Menschen mit Behinderungen in unserem Leben. Die Ausstellung zeigt Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag auf über 30 beeindruckenden Farbfotos. Die als Wanderausstellung konzipierte Fotoreihe ist noch bis Ende Juli in den Rathausfluren zu sehen.
Eva Konieczny, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen, hielt einen Impulsvortrag über Viel(falt) vor Ort – Mitten im Leben, Teil- und beteiligt sein. „Wir sind genauso Kunden, die sich verabreden und gerne einen drauf machen“, merkte die Expertin in eigener Sache an. „Viele Barrieren befinden sich in den Köpfen der Menschen, die Gesellschaft müsse sensibilisiert werden“, machte sie ihr Anliegen den Zuhörenden deutlich.
Viele haben an der Selbsterfahrungsaktion teilgenommen und sich zum Rollentausch einladen lassen. Auch Lea Bittner und Lisa Klingelhöfer vom städtischen Jugendforum haben es ausprobiert. Dreißig Minuten brauchten sie für eine Fahrt im Rollstuhl von der Celenus Fachklinik zum Hilchenbacher Rathaus. „Ganz schön anstrengend war es und jeder „Hübbel“ kann zum Problem werden“, war ihr Resümee. Die gewonnenen Erfahrungen über Hindernisse und auch Verbesserungsvorschläge haben sie, wie viele andere auch, dem Arbeitskreis an einer bereitgestellten Pinnwand als Arbeitsauftrag schriftlich hinterlassen.
Weitere Akteure, wie zum Beispiel Andreas Stephan, welcher eine degenerative Netzhauterkrankung hat, zeigte an seinem Infostand welche Hilfen ihm ganz praktisch den Alltag erleichtern. Der Kredenbacher BaGes verwöhnte mit seinem kulinarischen Angebot die Gäste und Stadtführerin Rosel Six rundete das vielfältige Angebot mit einer barrierefreien Stadtführung ab.
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