(wS/red) Wilnsdorf 14.07.2016 | Werner Göbel erlebte Unvorstellbares. Der inzwischen 89jährige Wilnsdorfer geriet als deutscher Soldat in den 1940er Jahren in russische Kriegsgefangenschaft. Mit fünfhundert Schicksalsgefährten auf ukrainischem Gebiet gefasst, wurde er unter elenden Bedingungen eingepfercht in eine alte Kolchose. Aus dieser entbehrungsreichen Zeit berichtete er kürzlich im Museum Wilnsdorf.
Die Wilnsdorfer Senioren-Service-Stelle hatte gemeinsam mit Bibliothek und Museum zu einer Gesprächsrunde mit dem Zeitzeugen geladen. Im regen Austausch mit den rund dreißig interessierten Zuhörern erzählte Göbel vom Hunger, der Kälte, den Krankheiten, unter denen die Gefangenen litten. Von der Zwangsarbeit beim Gleisbau, die sie leisten mussten. Aber er erzählte auch von Begegnungen mit der Bevölkerung, von helfenden Händen, die ihm und seinen Mitgefangenen etwas Nahrung zusteckten. „Mensch sein heißt, zu helfen wo Not herrscht“, diesen Leitspruch hat sich Göbel bewahrt. Und es ist ihm ein Anliegen, für Verständnis und Toleranz zu werben. Deswegen wird er fortfahren, mit Vorträgen und Lesungen die Erinnerung an die Kriegsjahre wachzuhalten – damit sich Geschichte nicht wiederholt.
[responsivevoice_button voice=“Deutsch Female“ buttontext=“Play“] .Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier
[adrotate group=“3″]