Zwei Tage lang war die Universität Siegen landesweiter Treffpunkt für Experten aus dem Bereich innovative Materialien und Technologien. Über 100 Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik tauschten sich über aktuelle Forschungsergebnisse aus.
(wS/red) Siegen 16.09.2016 | Nur eine Atomschicht dünn, gleichzeitig aber extrem robust und flexibel – das sind die Eigenschaften von Graphen und anderen so genannten „zweidimensionalen Materialien“. Die High-Tech-Stoffe könnten in Zukunft in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden: Von Sensoren für Smartphones über Biomarker in der medizinischen Diagnostik und Datenkommunikation mit höchsten Transferraten bis hin zur Sicherheitstechnik in Autos. Wie das Potenzial von 2D-Materialien ausgeschöpft werden kann, darum ging es jetzt bei einer zweitägigen Veranstaltung an der Universität Siegen.
„Es gibt bei Unternehmen ein enormes Interesse – aber viele Ergebnisse aus den Laboren können aktuell noch nicht in der Industrie angewendet werden. Daran müssen wir gemeinsam forschen“, erklärt Mitorganisator Prof. Dr. Max Lemme von der Uni Siegen. Er freut sich, dass die heimische Hochschule als Ort für die landesweite Veranstaltung ausgewählt wurde: „Siegen konnte sich so einem hochkarätigen Fachpublikum als Hochschulstandort präsentieren. Das ist eine tolle Chance.“
Ins Siegener Artur-Woll-Haus eingeladen hatte die Universität gemeinsam mit dem Landes-Cluster „NanoMikroWerkstoffPhotonik.NRW“ (NMWP.NRW) und dem Verein NMWP E.V., dessen Vorstand Prof. Lemme angehört. Der Einladung gefolgt waren auch zahlreiche Nachwuchswissenschaftler aus ganz NRW: Im Rahmen eines „Young-Academics-Symposiums“ konnten sie ihre Forschungsergebnisse in Form von Vorträgen und Postern präsentieren. Die besten Beiträge wurden anschließend prämiert. Der so genannte „NMWP Think Tank“ bot außerdem die Möglichkeit, aktuelle Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit 2D-Materialien zu diskutieren.
Um Austausch und Vernetzung ging es später auch beim Treffen der Fachgruppe „Graphen und 2D-Materialien“. Sie gehört zum Landescluster und ist mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik besetzt. Krönender Abschluss der Veranstaltung in Siegen war schließlich ein Themenabend mit fünf Vorträgen aus verschiedenen Bereichen der Material- und Technologieentwicklung.
„Unterm Strich geht es darum, miteinander im Gespräch zu bleiben, gemeinsame Themen zu identifizieren und neue Forschungsprojekte zu initiieren“, erklärt Prof. Lemme. Die Universität Siegen habe im Rahmen des Treffens sogar zwei mögliche Wissenschafts-Kooperationen angestoßen. Aus Siegener Sicht war die Veranstaltung damit ein doppelter Erfolg – unterstützt wurde sie auch vom DFG-Graduiertenkolleg „Imaging New Modalities“ der Fakultät IV.
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