(wS/ots) Kreuztal 26.09.2017 | Ungewöhnlicher Einsatz für eine Kreuztaler Streifenwagenbesatzung am Sonntagnachmittag auf der zu diesem Zeitpunkt vollgesperrten HTS (Stadtautobahn/Schnellstraße). Dort saß nämlich inmitten des kilometerlangen Staus, der sich zwischen Kreuztal und Buschhütten gebildet hatte, ein junges Pärchen fest. Und rien ne va plus. Nichts ging mehr, weder vor noch zurück. Soweit jedoch nichts Ungewöhnliches. Der mitunter normale Wahnsinn auf unseren Straßen. Da muss man halt durch und die Nerven behalten. Hat man allerdings – wie unsere junge Frau – plötzlich im Abstand von nur zehn Minuten starke Wehen und befindet sich deshalb eigentlich schon auf dem direkten Weg ins Krankenhaus, dann sieht die Welt (im Stau) doch plötzlich ganz anders aus. Kinder können und wollen schließlich nicht warten, wenn sie auf die Welt wollen bzw. sollen. Immerhin haben Ärzte und Hebammen ja ihren Geburtstermin berechnet. Und vielleicht haben die noch Ungeborenen (Kleinen) das sogar im Mutterleib mitbekommen. Es ist ja „ihr Termin“. Wer weiß das schon so genau. Wie dem auch sei bzw. war: Das junge Paar stand im Stau. Und das schon seit 45 Minuten. Und die junge Mutter hatte starke Wehen. Da kommt dann irgendwann die Panik auf. Also Griff des mitleidenden Ehemannes zum Handy und Notruf 110. Polizei! Weiß der „Freund Helfer“ vielleicht einen Ausweg bzw. „Geheimweg“ zum Krankenhaus??? Klar, die Polizei findet immer irgendeine Lösung. Ist nun mal ihr Job. Darin sind sie Profis. Also prompter Auftrag der Leitstelle an eine Kreuztaler Streifenwagenbesatzung: „500 Meter vor der Anschlussstelle Buschhütten, schwarzer Golf mit schwangerer Frau an Bord mit starken Geburtswehen. Holt die da raus und bringt sie ins Krankenhaus. Und das Ganze: Avanti!“
Also eilten eine Kreuztaler Polizeikommissarin und ein Polizeioberkommissar mit Blaulicht und Martinshorn auf die HTS, drangen im Stau schließlich zu dem Auto des verzweifelten Pärchens vor, nahmen die werdende Mutter an Bord des Streifenwagens und fuhren dann – so schnell es ging – zum Krankenhaus nach Siegen. Dabei leisteten andere Streifenwagen der Kreispolizeibehörde noch tatkräftig „Schützenhilfe“, indem sie auf der Fahrt dorthin frühzeitig Absperrungen und Gassen bildeten bzw. freihielten. Mit vereinten Kräften gelang es den Beamten so dafür zu sorgen, dass Mutter und werdendes Kind noch früh- und rechtzeitig im Krankenhaus ankamen.
Die Polizei hatte ihren Job gemacht. So gut sogar, dass der diensthabende Dienstgruppenleiter kommentierte: „Meine Kollegen haben das gut gemacht. Ich brauchte weder als Vorgesetzter noch als Vater helfend eingreifen…“ Der Rest war Sache der Ärzte und Hebammen. Aber auch die verstehen ja bekanntermaßen ihren Job….
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