(wS/red) Siegen 21.12.2018 | Gut ein Jahr nach dem Start der Modernisierungsarbeiten auf dem Adolf-Reichwein-Campus bekommen die Sanierungsgebäude aktuell eine neue Fassade. Das charakteristische Blau weicht einem hellen Weiß-Ton.
Es ist ein bisschen wie ein Puzzle, das sich Stück für Stück zu einem vollständigen Bild zusammensetzt. Auf dem Adolf-Reichwein-Campus der Universität Siegen bekommen das Mensagebäude, die Universitätsbibliothek und die beiden Büro- und Seminargebäude „H“ und „K“ ein neues Erscheinungsbild. Die Arbeiten an der Außenfassade laufen auf Hochtouren: Rund 25.000 einzelne Aluminiumblech-Elemente bringen die Bauarbeiter insgesamt an. Das charakteristische Blau weicht damit sukzessive einem weißen Farbton. Auf der Süd- und Westseite der Gebäude ist das aktuell schon zu sehen. Die Nord- und Ostseite sollen im zweiten Schritt folgen. Läuft alles nach Plan und spielt das Wetter mit, wird der gesamte Sanierungstrakt Ende April 2019 in frischem Weiß erstrahlen.
Rund 50 Mann sind zurzeit täglich auf den Baugerüsten an den Außenfassaden im Einsatz. Sie bringen an den Wänden zunächst eine neue Wärmedämmung an. Die Fassadenelemente werden anschließend aufgesetzt. Gehalten wird beides von Trägerelementen, die zuvor senkrecht an der Fassade angebracht wurden. Bisher habe das Wetter für die Arbeiten gut mitgespielt, sagt Thomas Schröder, Oberbauleiter der zuständigen Baufirma Züblin. Damit die Baugerüste auch bei stärkerem Wind stabil stehen, wurden sie mit Gerüstankern am Gebäude befestigt. Sind die Planken durch Regen oder Schnee zu nass und rutschig, müssen die Arbeiten jedoch solange pausieren.
Auch im Innern der Gebäude hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Nachdem der Sanierungstrakt zunächst komplett entkernt wurde, läuft mittlerweile der Innenausbau auf Hochtouren. Auf den Etagen der Büro- und Seminargebäude „H“ und „K“ bekommt man schon einen guten Eindruck davon, welche Arbeitsatmosphäre die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort in Zukunft erwartet. Die Büros wurden zum Mittelgang hin etwas verkleinert, die Räume sind also nicht mehr ganz so tief, wie zuvor. Dafür ist im Mittelgang eine Gemeinschaftsfläche entstanden, die sich über die gesamte Länge der Flure erstreckt. Hier können künftig Gespräche geführt und Besprechungen abgehalten werden, es gibt kleine Teeküchen und Räume für gemeinschaftliche genutzte Drucker, Kopierer und andere Arbeitstechnik. Durch bodentiefe Glasfenster und Durchgänge wirkt der Bereich offen und freundlich.
In der Universitätsbibliothek dominiert zwar nach wie vor der blanke Beton – aber: Teile der Decke sind schon in der künftigen Farbe, einem hellen Grauton, gestrichen. Gerade sind die Bauarbeiter dabei, eine neue Lüftungsanlage und die Technik für Heizung und sanitäre Anlagen einzubauen. Die Temperatur in der UB unterscheidet sich dabei nicht so sehr von der Außentemperatur: Es ist knackig kalt in dem offenen Raum mit der großen Freitreppe. „In den Bereichen, wo gerade gearbeitet wird, stellen wir Heizöfen auf. Wir benötigen dort eine Temperatur von etwa 10 Grad, denn bei niedrigeren Temperaturen lassen sich die Baustoffe nicht gut verarbeiten“, erklärt Thomas Schröder. Insgesamt ist der Oberbauleiter mit dem Fortgang der Arbeiten sehr zufrieden: „Wir liegen gut im Zeitplan.“
Läuft alles nach Plan, können Studierende und Uni-Beschäftigte schon in rund einem Jahr wieder im derzeitigen Sanierungstrakt lernen und arbeiten. Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun: Auch in der Mensa und in der Cafeteria wird aktuell neue Lüftungs-, Sanitär- und Heizungstechnik eingebaut. Anschließend bekommen die Räume Stück für Stück den Charakter, der die NutzerInnen künftig erwartet: Die Wände werden verputzt und gestrichen, es werden teilweise neue Böden verlegt, Lampen müssen installiert und Elemente der Inneneinrichtung eingebaut werden – etwa das Küchenmobiliar und die Ausgabetheken in Mensa und Cafeteria. Hell und freundlich sollen die Gastronomiebetriebe, die Bibliothek und die Büros und Seminarräume werden, um moderne Arbeitsbedingungen für Studierende und Beschäftigte zu schaffen.
Bis Ende 2019 werden Mensa, Bibliothek und die Gebäudeteile „H“ und „K“ auf dem Adolf-Reichwein-Campus der Universität Siegen innen wie außen vollständig erneuert und modernisiert. Die Maßnahme ist Teil des „Hochschulbaukonsolidierungsprogramms“ (HKoP) des Landes NRW. Es steht ein Gesamtbudget von 113,7 Millionen Euro zur Verfügung, den Großteil der Kosten trägt das Land NRW, 11 Prozent steuert die Universität Siegen bei. Der Sanierungsbereich umfasst mit rund 34.000 Quadratmetern etwa ein Drittel der gesamten Fläche des Adolf-Reichwein-Campus. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW Dortmund hat als Bauherr die gesamten Sanierungsarbeiten beauftragt und leitet das Projekt.
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