(wS/wu) Siegen 02.08.2019 | Am Mittwoch den 17. Juli trafen sich in Siegen die Mitglieder der CDU – nahen Organisation WerteUnion Südwestfalen, um offiziell einen Regionalverband zu gründen.
Die Versammlungs-Teilnehmer erschienen aus Ennepetal und Halver im Norden und bis Siegen, Netphen und Wilnsdorf im Süden des Bundeslandes NRW. Gernot Schmidt, CDU Wilnsdorf: „Mehrere WU-Mitglieder hatten bereits ihren Jahresurlaub angetreten und konnten unserer Einladung leider nicht folgen. Andernfalls wäre das „Forum“ der Kreisgeschäftsstelle der CDU Siegen-Wittgenstein sicherlich an seinen Kapazitätsgrenzen gekommen“.
Die Gründungsteilnehmer wurden von Gernot Schmidt und Michele Schulte, CDU Siegen, in kurzen Eröffnungsreden begrüßt und willkommen geheißen. Diplom-Kaufman Schmidt beleuchtete die Gefahren für die Freiheit in unserer Gesellschaft und führte die kritische ökonomische Lage Deutschlands aus. „Nicht die fatalen gesellschaftlichen Zustände und die kritische wirtschaftliche und finanzpolitische Lage sind das Schlimmste sondern, dass dies unter der Führung unserer CDU geschehen konnte.“ so Schmidt. Die Werteunion müsse der Mutterpartei den Spiegel vorhalten und unerschrocken die Stimme erheben.
Der Deutsch-Italiener Schulte, lange Jahre für die Union unter anderem aktiv im Bereich der Integrationspolitik, betonte, dass insbesondere in Südwestfalen die WU klassisch konservativ-bürgerliche Wähler ansprechen könne: „ Südwestfalen belegt in NRW nicht nur den Spitzenplatz als Industrieregion, sondern verfügt über viel ‚ländlichen Raum‘. Die hier lebenden Menschen sind generell bodenständig und heimatverbunden. Aber, zu viele von Ihnen fühlen sich in der Union nicht mehr ‚politisch beheimatet‘. Hier muss die WU ansetzten, identitätsstiftend wirken und mit dazu beitragen den konservativen Teil des CDU-Markenkerns wiederzubeleben und das Profil entsprechend zu schärfen.“ Die anwesende Landesvorsitzende Simone Baum berichtete über die Entstehung der WerteUnion und aus den Gremien des Landesverbandes. Die Zuhörer gewannen dabei interessante Einblicke in Landes- und Bundespolitik und parteiinterne Vorgänge. „Die Volkspartei CDU beruht inhaltlich auf drei Säulen: der liberalen, der sozialen und konservativen Säule. Sie ist also mit einem dreibeinigen Hocker zu vergleichen. Fehlt ein Bein, fällt der Hocker.“, veranschaulichte Baum die programmatische Balance der Union, welche diese wieder erlangen müsse.
Im Anschluss wurde zur Wahl des Sprechers und dreier Stellvertreter des Regionalverbandes aufgerufen. Für den Posten des Sprechers wurde Thomas Ruschin vorgeschlagen. Der Jurist ist Beigeordneter der Stadt Lüdenscheid und dort ferner verantwortlich für die Bereiche Bürgerdienste, Ordnungsamt und das Rechtsamt. Gebürtig stammt der vierfache Familienvater aus der Hauptstadt Berlin. „Ich habe dort während meiner beruflichen Tätigkeit für die Stadt leider auch erleben müssen, dass es viele rechtsfreie Räume gegeben hat, indem man beispielsweise illegalen Häuserbesetzungen mehr oder minder tatenlos zugeschaut hat. Daher ist für mich die Innere Sicherheit auch eines meiner Kernthemen.“, betonte er i n seiner Vorstellungsrede. Konservativ zu sein bedeute, eben nicht blind dem Zeitgeist hinterherzulaufen. Die Strategie der CDU mit linken Themen Großstädte zu erobern, sei nachweislich gescheitert. Thomas Ruschin wurde – wie seine Stellvertreter Geschäftsführer AMZ Axel Körver (Netphen), der Polizeibeamte Alexander Hahn (Burbach) und Kommunikationsberater Michele Schulte (Siegen) – einstimmig gewählt. Die Landesvorsitzende aum gratulierte den Gewählten und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen WU-Regionalverband in NRW.