(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 16.10.2019 | Ende August begann in Nordrhein-Westfalen der diesjährige Schulstart und damit für viele Kinder ein neuer Lebensabschnitt.
Für die Schulanfänger bedeutet dies aber nicht nur eine neue Situation im Schulbereich, sondern auch als Teilnehmer am Straßenverkehr. Hier sind die Schüler und insbesondere die Schulanfänger als unerfahrene Verkehrsteilnehmer auf dem Schulweg besonderen Gefahren ausgesetzt. Sie müssen sich auf die neue Situation, die neue Umgebung und die Gefahrensituationen im Straßenverkehr erst einstellen und werden häufig abgelenkt. Gleichzeitig beginnt nun die dunkle Jahreszeit und bringt durch die sich verschlechternden Sichtverhältnisse zusätzliche Gefahrenmomente mit sich.
Damit die Schulkinder seit Schulbeginn sicher unterwegs sein konnten und weiter können, führte die Kreispolizeibehörde auch in diesem Jahr das Aktionsprogramm „Schulstart“ mit umfangreichen präventiven und repressiven Maßnahmen durch.
Im Kreisgebiet wurden daher seit Ende August verstärkt Verkehrskontrollen auf Schulwegen und im Umfeld von Kindergärten durchgeführt. Dabei wurden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Verkehrsverstöße festgestellt und konsequent geahndet.
Hier nun die Gesamtergebnisse des Sondereinsatzes:
Im Rahmen des Aktionsprogrammes wurden rund 11.000 Fahrzeuge im Umfeld von Schulen und Kindergärten kontrolliert.
Erschreckend hoch war hierbei die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße: 711 Verstöße mussten insgesamt registriert werden, in 685 Fällen kamen die Fahrzeugführer dabei noch mit einem halbwegs blauen Auge davon. Bei ihnen blieb es bei einem Verwarngeld. 26 Fahrzeugführer waren aber so schnell unterwegs, dass ihnen gegen sie eine Anzeige gefertigt werden musste und sie die damit verbundenen Punkte in Flensburg erhalten. Bei insgesamt drei Fahrzeugführern war der Verstoß so gravierend, dass zusätzlich ein Fahrverbot droht.
Die beiden „Spitzenreiter“: 69 km/h bei vorgeschriebenen 30 km/h sowie 112 km/h bei vorgeschriebenen 50 km/h.
Dagegen mussten die Beamten nur 8 Mal bei Verstößen gegen die Anschnallpflicht tätig werden, dabei in nur einem Fall bei einem Kind.
Eine Erfahrung der letzten Jahre hat sich aber auch leider wieder bestätigt:
Viele Eltern bringen und holen ihre Kinder im Auto und fahren dabei bis vor die Schultür. Dadurch kommt es an vielen Schulstandorten immer wieder zu teils chaotischen Situationen. Aufgrund der vielen zeitgleich ankommenden, haltenden und wieder anfahrenden Fahrzeuge entstehen viele gefährliche Situationen, die selbst Erwachsene regelmäßig überfordern.
Deshalb die Bitte der Polizei: Lassen Sie Ihre Kinder ruhig deutlich vor dem Schulgelände aussteigen und ein paar Meter laufen. Helfen Sie mit, den täglichen Weg zur Schule sicherer zu machen.
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