Vorbericht EJOT Team TV Buschhütten 1. Triathlon-Bundesliga in Nürnberg am 8.8.2021

(wS/Kr) Kreuztal-Buschhütten 08.08.2021 | EJOT Team TV Buschhütten will die Mission Meisterschaft in Nürnberg fortsetzen – Support Team im Frankenland endlich wieder komplett vor Ort

Buschhütten. Fast sechs Wochen ist es inzwischen her, als das EJOT Team TV Buschhütten sich beim 1. Triathlon-Bundesliga-Rennen in Potsdam als exzellenter Jäger präsentierte. Die Frauen und Männer gewannen am Templiner See die Verfolgungsrennen. Lisa Tertsch und Lasse Lührs waren zudem die Tagesbesten in der Einzelwertung. Dadurch konnten die Frauen mit jetzt 39 Punkten an die Tabellenspitze vor dem punktgleichen Triathlon Potsdam (Platzziffer 26 zu Platzziffer 40) klettern, die Männer liegen nach zwei von vier Rennen mit ebenfalls 39 Punkten auf Platz zwei, da das punktgleiche Hylo Team Saar noch die bessere Platzziffer (43 gegenüber 60) aufweist.

Jüngst standen die drei Olympiarennen in Tokio im Fokus der Triathlon-Welt. Insgesamt 21 EJOT Team-Kadermitglieder traten an und konnten zum Großteil überzeugen. Hayden Wilde (NZL, Männer) und Dorian Coninx (FRA, Team-Relay) wurden sogar mit der Bronze-Medaille dekoriert (siehe dazu den bereits veröffentlichten Extra-Bericht).

Nach Olympia ist vor dem erstmaligen Gastspiel der 1. Triathlon-Bundesliga in Nürnberg, wo am Sonntag, 8. August das 3. Rennen der 2021er Saison über die Bühne gehen wird.

Die Nordsiegerländer wollen natürlich auch in der zweitgrößten Stadt Bayerns den Ton angeben, um sowohl bei den Frauen wie auch den Männern am 28. August beim Bundesliga-Abschlussrennen in Saarbrücken als Tabellenführer aufzulaufen.

EJOT Team-Sportdirektor Rainer Jung weiß, dass alle Teammitglieder hochkonzentriert die nächste Aufgabe angehen müssen. „Das Rennen ist sehr wichtig. Man kann die Deutsche Meisterschaft zwar in Nürnberg noch nicht gewinnen, aber bereits so gut wie verlieren. Aufgrund der Tabellenkonstellation und weil es nach Nürnberg nur noch ein Rennen gibt, ist es notwendig, dass wir als EJOT Team mit beiden Teams entweder die Rennen gewinnen oder uns zumindest vor den ärgsten Widersachern im Kampf um die Deutsche Team-Meisterschaft, also Triathlon Potsdam bei den Frauen und HYLO Team Saar bei den Männern, platzieren. Und da sowohl Potsdam als auch das Team Saar sehr gut aufgestellt sind, brauchen wir in Nürnberg zwei Teams in Bestform.“

Zunächst springen bei dem Sprint-Rennen um 10.15 Uhr die vier Frauen pro Team in den Wöhrder See, ein Stausee im Stadtgebiet. Es folgen fünf Radrunden mit je 3,85 Kilometern (19,25 Kilometer insgesamt), bevor abschließend 4,9 Kilometer (2,3 Kilometer + 2 mal 1,3 Kilometer) gelaufen werden müssen. Das Ziel befindet sich am Hauptmarkt.

Die Sportliche Leiterin der Frauen, Theresa Baumgärtel, hat Lisa Tertsch, Annika Koch (beide GER), Zsanett Bragmayer (HUN) und Sara Vilic (AUT) nominiert. Ersatzstarterin ist Anne Holm (DEN).

„Die Zielsetzung für Nürnberg ist ganz klar. Wir wollen an das Ergebnis von Potsdam anknüpfen. Dies könnte dann schon eine erste Vorentscheidung in puncto Deutschen Mannschaftsmeistertitel sein. Mit Lisa Tertsch als Deutsche Meisterin und Gewinnerin des Bundesligarennen in Potsdam stehen hoffentlich die Chancen ganz gut“, sagt Baumgärtel.

Mit viel Optimismus reist Tertsch in die süddeutsche Metropole. „Ich peile erneut das Podium an. Ich denke nach meinen vorherigen Ergebnissen und in meiner derzeitigen Form ist das ein realistisches Ziel. Meine Vorbereitung seit Berlin lief sehr zufriedenstellend, ich konnte alles trainieren, was ich mir vorgenommen habe und bin gesund geblieben.“ Auch die Olympischen Spiele hat die 22-Jährige intensiv verfolgt. „Ich bin fleißig mitten in der Nacht aufgestanden und habe die Wettbewerbe verfolgt und die Daumen gedrückt. In Paris möchte ich das allerdings nicht mehr machen, da möchte ich selbst an der Startlinie stehen.“

Doch auch auf die Team-Neulinge baut die Sportliche Leiterin. „Sara hatte bei ihren letzten Rennen (u.a. auch bei ihrem Olympia-Qualirennen sehr viel Pech), sie ist in Topform und möchte die bei ihrem Bundesligadebüt endlich unter Beweis stellen. Zsanett ist beflügelt von ihrem zwölften Platz bei den Olympischen Spielen, ihr traue ich auf jeden Fall eine Topplatzierung zu.“

Die üblichen Verdächtigen Witten und Potsdam zählt Baumgärtel zu den stärksten Konkurrentinnen, „aber im Kampf um den Meistertitel steht das Team aus Potsdam auf jeden Fall im Fokus“.

Da Baumgärtel ihre Wurzeln in Allersberg (unweit von Nürnberg) hat und sie in Nürnberg für den Bayerischen Triathlon-Verband arbeitet, kann sich das EJOT Team auf zusätzliche Unterstützung freuen. „Familie und Freunde werden auf jeden Fall am Sonntag am Streckenrand stehen und das EJOT Team ordentlich anfeuern. Ich denke, das ist schon etwas ganz Besonderes, heimisches Publikum am Streckenrand stehen zu haben. Das beflügelt hoffentlich die Athleten und Athletinnen“, so die Fränkin.

Die Männer, das sind diesmal Anthony Pujades (FRA), Jorgen Gundersen (NOR), Mark Devay (HUN), Stefan Zachäus (LUX) und Simon Westermann (SUI) sowie Ersatzmann Maximilian Sperl (GER), befinden sich nach dem spannenden Rennen in Potsdam weiterhin in Jäger-Lauerstellung und gehen ab 12 Uhr auf die Jagd. „Für Nürnberg sind wir aufgrund der Tabellenkonstellation besonders gut aufgestellt. Mit vier absoluten Topschwimmern, plus Stefan Zachäus, der auch noch zum erweiterten Kreis der guten Schwimmer gehört, sind wir sehr offensiv aufgestellt. Wir wollen das Rennen von Anfang an bestimmen und hier gegenüber der Konkurrenz ordentlich Druck aufbauen. Die Strecke kann ich nicht zu 100 Prozent abschätzen. Ich kenne die Straßen und somit halte ich eine kleinere Ausreißergruppe für möglich, sicher kann man sich aber nicht sein. Wir sind in jedem Fall in allen drei Disziplinen top aufgestellt“, sagt der Sportliche Leiter der Männer, Jonathan Zipf, der wie bisher die Formationen vom HYLO Team Saar und dem hep Team NSU als stärkste Konkurrenten um den Tagessieg ansieht.

Auch er traut den EJOT-Debütanten einiges zu. „Stefan hat ja einiges an Bundesligaerfahrung und hier auch schon etliche Top-Ergebnisse erbracht. Ich denke, dass er jetzt für die Olympischen Spiele (44. Platz) seinen Peak hatte und auch eine Woche später, in Nürnberg, topfit an der Linie stehen wird. Jorgen hat auch bereits einiges an internationaler Erfahrung. Hinzukommt, dass er sich in seiner vermeintlich schwächsten Disziplin, dem Laufen, deutlich verbessern konnte. Im Wasser ist er eine absolute Macht und ich denke, er wird von unserer schwimmstarken Gruppe profitieren.“

Hochmotiviert geht Zachäus an die Startlinie. „Für mich war die Qualifikation für die Olympischen Spiele war schon wie ein Olympiasieg. Ich habe das Rennen von vorne bis hinten genossen, bin aber mit dem Resultat natürlich nicht zufrieden. Die Reise verlief ohne Probleme. Wir werden alles dafür geben, die Führung in der Liga-Wertung zu übernehmen. Wir haben ein extrem starkes Team, auch ein extrem schwimmstarkes Team am Start. Wir müssen uns nicht verstecken, es gibt nur die Taktik Vollgas von vorne bis hinten.“

Im Frankenland ist das EJOT Support Team endlich wieder in voller Stärke im Einsatz. „Ein sportlicher Erfolg der beiden Mannschaften ist immer auch ein Erfolg des Support Teams. Aktive und Supporter sind ein Team. Insofern ist es wichtig, dass auch das Support Team sein Bestes gibt und optimale Rahmenbedingungen für unsere Sportler schafft“, berichtet Jung.

Im Vorfeld des Saarbrückener Triathlons hörte man von HYLO Team Saar-Seite, dass es bereits über Feierlichkeiten bei einer eventuellen Deutschen Meisterschaft der Männer vor der eigenen Haustür nachdenke. „Man sollte das Fell des Bären erst dann verteilen, wenn er erlegt ist. Wenn es 2021 ein besseres Team als unser EJOT Team gibt, dann sind wir die ersten, die gratulieren. Aber bis dahin ist es nicht unsere Art, uns so in der Öffentlichkeit zu äußern. Wenn es ein Team anders handhabt, so ist es ihr gutes Recht. Wir haben dies in 20 Jahren EJOT Team, mit mittlerweile 18 Deutschen Meisterschaften, auch aus Respekt vor den Leistungen der anderen Teams, so nicht gemacht“, zeigt sich Jung nicht gerade erfreut über die Worte aus Saarbrücken.

Mit Nürnberg wurde eine weitere sehenswerte Großstadt ins 1. Bundesliga-Programm aufgenommen, somit die vierte Großstadt in diesem Jahr neben Berlin, Potsdam und Saarbrücken. „Der Triathlonsport muss zum Zuschauer kommen. Bedeutet, wenn wir mal die aktuelle Corona Situation außen vor lassen, dann ist es wichtig, unseren Sport einem breiteren Puplikum zu zeigen. Ob dies dann in einer Großstadt oder kleineren Kommunen erfolgt, ist nicht so wichtig. Denn auch z.B. Schliersee als Kur – und Tourismusort oder Kraichgau mit dem Ironman am folgenden Tag, haben viele Zuschauer. Daher sollte man dorthin gehen, wo Zuschauer sind. Wenn die Rahmenbedingungen der Strecken, also gute Sichtbarkeit des Schwimmens, mehere Rad – und Laufrunden und coole Locations als Ziel gegeben sind, kann dies in allen Städten oder Kommunen stattfinden“, lautet Jungs Meinung zu dieser Thematik.

Stefan Zachäus

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