Unterbrochene Lebens- und Wirtschaftsader A45 muss den Schienenausbau massiv beschleunigen

(wS/Si) Siegen 16.02.2022 | Unterbrochene Lebens- und Wirtschaftsader A45 muss den Schienenausbau massiv beschleunigen
EVG und DGB fordern die notwendige Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene

Durch die Sperrung der Rahmedetalbrücke steht die A45 als Lebensader für Südwestfalen kaum noch zur Verfügung. In dieser Situation kann der Ausbau der Schiene die Region voranbringen. Der Ortsverband der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Südwestfalen hat hierfür konkrete Vorschläge gemacht.
Der Wirtschaftsraum Südwestfalen ist der fünftgrößte Wirtschaftsraum der Bundesrepublik. Zur Steigerung seiner Attraktivität ist es erforderlich, den Containerbahnhof Kreuztal qualifiziert an den Intermodalverkehr anzubinden und den Rangierbahnhof Kreuztal auszulasten.
Die EVG hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Südwestfalen bereits über einen längeren Zeitraum in Gesprächen mit der Politik Entwicklungspotenziale für den Schienenverkehr in der Region aufgezeigt. Es braucht zunächst Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Beispielhaft seien hier nur die Beseitigung der eingleisigen Abschnitte auf der Siegstrecke, die Installation eines einheitlichen europäischen Zugsicherungssystems oder die Ertüchtigung der heimischen Hauptbahnen für die sog. High Cube Container zu nennen.

Foto EVG

Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten sich die DGB-Regionen Mittelhessen, Koblenz, Südwestfalen und Köln-Bonn in einer länderübergreifenden Initiative für den zweigleisigen Ausbau der Siegstrecke bei der Deutschen Bahn sowie dem Bundesverkehrsministerium stark gemacht.
„Das was wir aktuell erleben sind die Auswirkungen verfehlter und vernachlässigter Verkehrsinfrastrukturpolitik – auf der Schiene sowie auf der Straße“, so der Vorsitzende des EVG-Ortsverbandes Klaus-Hermann Müller und DGB Geschäftsführer Ingo Degenhardt.
Auch waren die beiden Gewerkschafter nicht gerade erfreut über die kürzlich verbreitete Meldung, dass von den zwei Milliarden Euro, die die Deutsche Bahn in NRW investiert, kaum etwas in der Region ankommt. „Diese Entwicklung ist ärgerlich und unverständlich. Wichtig ist uns jedoch, dass die Menschen und die Wirtschaft auch im südlichen Südwestfalen von den Investitionen mit profitieren.

Das sollten alle Verantwortlichen im Blick haben“, sagen Müller und Degenhardt übereinstimmend.
Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine Verkehrswende dringend erforderlich. Hierfür brauchen wir eine sinnvolle Vernetzung der Verkehrsträger untereinander.
Der EVG Ortsverband Südwestfalen hat hierzu gemeinsam mit EVG Ortsverband Bonn Rhein/Sieg einen entsprechenden Antrag an den im Oktober stattfindenden Gewerkschaftstag der EVG gestellt.

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