(wS/tm) Freudenberg 20.04.2022 | Mächtig unter Dampf stehen die Aktiven und Museumsmacher in Freudenberg.
Vor 20 Jahren öffnete das Technikmuseum Freudenberg erstmals für seine Besucher die Türen und Tore.
Damals präsentierte das Museum noch eine große Anzahl an Landwirtschaftlichen Maschinen und
Geräten. Oldtimer-Traktoren waren eine große Leidenschaft der seinerzeit aktiven Mitglieder, die
mit großem Stolz ihre Schätze präsentierten. Es waren Namen wie Lanz, Eicher, Deuz und Co. die
die Herzen von Groß und Klein höher schlagen ließen. Erst kurz vor der Eröffnung des Museums
im Jahr 2002 bekamen die Schrauber – so bezeichnete man damals die im positiven Sinne die
verrückten Museumsmacher aus Freudenberg – eine europaweit einmalige, komplett erhaltene
mechanische Werkstatt der Jahrhundertwende angeboten. Eine mehr als passende Ergänzung der
bereits an ihrem original Standort befindlichen und in das Museum integrierten Dampfmaschine
der Leimfabrik Otto Nöll.
Doch bevor an ein Technikmuseum zu denken war, lang ein langer und steiniger Weg vor den
Vereinsmitgliedern. Denn das Technikmuseum Freudenberg wurde und wird bis heute
ehrenamtlich von einem Verein betrieben: den Freuden historischer Technik Freudenberg e.V.
Nach mehreren Fehlschlägen und Umzügen entschlossen sich die Vereinsmitglieder Ende der
1990er Jahre ein eigenes Gebäude zu bauen.
Doch woher nehmen wenn nicht stehlen?
Ein passendes Grundstück stellte die Stadt Freudenberg zur Verfügung und im ca. 10 Kilometer
entfernten Ort Steeg bei Friesenhagen fanden die „Schrauber“ und „Museumsmacher“ ein
geeignetes Objekt. Ein altes Sägewerk. Das Gebäude wurde den Vereinsmitgliedern kostenlos
überlassen und im Hand- und Spanndienst abgebaut. Durch Nebengebäude ergänzt beherbergt es
am heutigen Standort das Technikmuseum Freudenberg. Eine großartige Leistung.
20 Jahre Technikmuseum Freudenberg. Ein Jubiläum das gefeiert werden soll. Doch die
ursprünglich geplante ganz große Feier – zum Beispiel im Rahmen eines mehrtägigen
Oldtimerfestivals wie es in früheren Jahren stattgefunden hat – wird es leider aufgrund der
schlechten Planbarkeit wegen der noch anhaltenden Pandemielage nicht geben. Stattdessen hat
sich der Museumsverein eine Vielzahl an mittelgroßen und kleinen Veranstaltungen einfallen
lassen die in den kommenden Tagen auf der Internetseite des Museums vorgestellt werden.
Quasi eine Jubiläumssaison. Nach der sechsmonatigen Winterpause werden also dieser Tage
nicht nur die Maschinen in dem beliebten südwestfälischen Erfolgsmuseum aus dem Winterschlaf
geweckt. Auch die Aktiven und Verantwortlichen des Museumsvereins richten sich auf eine
hoffentlich wieder unbeschwertere und erlebnisreiche Museumssaison ein.
Los geht ́s am Sonntag, 1. Mai 2022 um 10:00 Uhr mit der regulären Öffnung des Museums nach
der Winterpause.
Fotos: Technikmuseum Freudenberg
An diesem Tag ist das gesamte Museum ist in Aktion. Die Maschinen werden in
regelmäßigen Abständen vorgeführt und die Museumsschmiede lassen die Funken sprühen. Ein
noch im Entstehen begriffenes Highlight können die Besucher bereits jetzt in der großen
Maschinenhalle des Museums bestaunen: Hier entsteht eine europaweit einmalige technische
Anlage: der originale Nachbau einer Feuermaschine. Wer nun wissen möchte was eine
Feuermaschine ist, sollte sich unbedingt die im Bau befindliche Anlage vor Ort einmal anschauen.
Bei gutem Wetter dreht für Groß und Klein die museumseigene Garteneisenbahn ihre Runden und
auch für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.
Damit ein Besuch des Museums auch im Jahr 2022 für alle Besucher sicher ist, bleiben die
mühevoll erarbeiteten Hygienekonzepte an die heutige Lage angepasst bestehen. Über den
aktuellen Stand der gültigen Maßnahmen aber auch zu den geplanten Veranstaltungen können
sich die Besucher ab 1. Mai auf der dann neu überarbeiteten Internetseite des Museums unter
www.technikmuseum-freudenberg.de informieren.
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