(wS/ejot) Buschhütten 02.08.2022 | Nachdem die Frauen und die Männer des EJOT Teams am 17. Juli beim Bundesliga – Comeback am Schliersee brillierten – sie gewannen beide Teamwertungen und holten vier von sechs Podiumsplätze in der Einzelwertung – wollen sie auch am Sonntag, 7. August, beim 4. Rennen der 1. Triathlon-Bundesliga in Nürnberg Duftmarken setzen und die Konkurrenten um die Mannschafts-Meistertitel distanzieren.
Die Männer hatten nach dem Schliersee-Triumph erstmals die Tabellenspitze vom bis dato führenden und am Schliersee mit dem als Fünfter enttäuschenden Hylo Team Saar übernommen und liegen mit 58 Punkten zwei Punkte vor den Saarländern und weisen die deutlich bessere Platzziffer – 104 zu 146. Mit einem neuerlichen Tagessieg in der Dürerstadt könnte das EJOT Team TV Buschhütten bereits einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen.
Noch nicht ganz so rosig sieht das Tabellenbild bei den Frauen aus. Am Schliersee feierte die Equipe von der Sportlichen Leiterin Theresa Baumgärtel zwar den ersten Sieg der Saison, doch weil Triathlon Potsdam derer zwei im Kraichgau und in Berlin eintütete, beträgt der Rückstand der EJOT-Frauen auf den Platz an der Sonne noch einen Punkt – 58 zu 59, die bessere Platzziffer hat ebenfalls noch das Team aus Potsdam – 39 zu 42. Bei einem ersten Platz am Hauptmarkt in Nürnberg könnte der Titelverteidiger aus dem Siegerland erstmals in 2022 von ganz oben grüßen. Weitere Teams dürften aller Voraussicht nach weder bei den Männern noch bei den Frauen ins Titelrennen eingreifen können.
Der gesamte EJOT-Tross wird nach der mehrstündigen Anreise wie im Vorjahr sein Quartier im am Wöhrdersee gelegenen Novina Hotel beziehen und sich in einer Teambesprechung am Vorabend des Rennens auf die Besonderheiten einstimmen, die der von der DTU ausgewählte Rennmodus mit sich bringt.
Die Sieger werden in der größten Stadt Frankens wie zuletzt im Juni 2021 in Potsdam praktizierten Format mit einem Prolog und einer daran anschließenden Einzel-Verfolgung ermittelt.
Der Prolog der Frauen startet am Wöhrdersee um 13 Uhr, die Einzel-Verfolgung wird dort um 15.10 Uhr gestartet. Der Prolog der Männer beginnt um 14 Uhr, für 16.15 Uhr geht es mit der Einzelverfolgung los.
Die Streckendistanzen sind beim Prolog wie folgt aufgegliedert: 250 Meter Schwimmen, 6,1 Kilometer Radfahren (2 Runden) und 1,5 Kilometer Laufen (Ziel am Wöhrdersee). In der Einzelverfolgung werden die Athletinnen erst 500 Meter schwimmen müssen, bevor es für 12,2 Kilometer (4 Runden) aufs Rad geht. Beim letzten Part werden 3,5 Kilometer entlang der Pegnitz bis zum Ziel am Hauptmarkt gelaufen. Im Gegensatz zum Schliersee-Rennen gibt es in Nürnberg keinen Bergabschnitt zu bewältigen, der Kurs befindet sich auf flachem Terrain.
Gut gelaunt präsentiert sich der Sportliche Leiter der EJOT-Männer, Jonathan „Johnny“ Zipf, vor dem Start. „Es war von Anfang an klar, dass es entscheidend sein wird, alle fünf Rennen in der 1. Triathlon-Bundesliga top besetzen zu können. Wir hatten vor allem bei den Männern bereits zum Saisonbeginn sehr gute Teams für alle Rennen zur Verfügung. Das ändert sich natürlich aufgrund verschiedener Umstände, aber ich war immer optimistisch. Gerne hätte ich allerdings den dritten Platz im Kraichgau gegen einen zweiten eingetauscht. Ich denke, das Hylo Team Saar wird in Nürnberg wieder alles versuchen und auch durch das besondere Format wird es abermals sehr spannend.“
Der nominierte Kader sei sehr ausgeglichen. „Alle Athleten sind auf einem ähnlichen Niveau. Johannes Vogel (Startposition 1, GER) hat gerade so etwas wie ein Hoch, direkt nach seinem top Schliersee-Rennen konnte er auch im Weltcup in Pontevedra (ESP) mit Platz sechs glänzen, sein bisher bestes Resultat im Weltcup. Für Maximilian Sperl (Startposition 17, GER) beginnt die Saison jetzt erst. Er hat sich in der Höhe vorbereitet und ist heiß zu racen. Joao Silva (Startposition 49, POR) zeigt bisher eine ordentliche Saison und ist schon immer ein Athlet, der alle drei Disziplinen beherrscht. Till Kramp (Startposition 33, GER) sollte das Format entgegenkommen, in Nürnberg hat seine Schwimm- und Radstärke mehr Bedeutung.
Es wird bis zum Ende spannend bleiben, ist meine Prognose. Der generelle Reiz eines Verfolgungsrennens liegt selbstverständlich immer in der Verfolgung. Ich bin sehr gespannt und denke aber, dass es auch zum Zuschauen sehr coole Rennen werden“, so Zipf.
Bereits seit 2019 gehört Maximilian Sperl dem EJOT Team an, er wusste mit Platz zwei beim EJOT-Triathlon in Buschhütten im Mai zu überzeugen.
„Nach dem Rennen in Buschhütten habe ich mich leider mit Corona angesteckt und relativ lange gebraucht, um wieder normal trainieren zu können. Deshalb freue ich mich extrem auf meinen ersten Bundesliga-Start dieses Jahr und bin gespannt auf das neue Format. Grundsätzlich sind solche Formate immer spannend für die Zuschauer und von den Athleten wird ein komplettes Paket in allen Disziplinen verlangt“, weiß Sperl, der in Nürnberg lebt und die Strecken bei dem Heimspiel daher bestens kennt.
„Ich denke, dass es bis zum letzten Rennen spannend bleibt und um jeden Platz gekämpft werden muss. Es wird sicher auch spannend zu sehen, wie das Team Saar auf das nicht optimale Rennen am Schliersee reagiert. Bis zum letzten Rennen ist alles drin und jeder hat die Chance auf den Titel. So soll es doch sein.“
„Am Sonntag können wir sehr spannende Wettkämpfe erwarten, vor allen Dingen mit einem richtig coolen Format, das ich sehr spannend finde. Dadurch wird Triathlonsport abwechslungsreich“, meint Theresa Baumgärtel, die Sportliche Leiterin der EJOT-Frauen.
In ihrer Heimatregion würde Baumgärtel am liebsten wieder wie 2021 über den Teamsieg jubeln. „Zurück an die Tabellenspitze wäre natürlich ein Traum für uns. Die stärkste Konkurrenz wird aus Potsdam kommen. Die Potsdamerinnen sind wieder mit einem sehr jungen und starken Team am Start, angeführt von der amtierenden Junioren-Weltmeisterin Tilda Månsson aus Schweden.
Durch das doch etwas andere Format sehe ich alle unsere vier Athletinnen im Prolog sehr stark abschneiden, sodass am Ende für alle eine Top-Acht-Platzierung rausspringt. Mit Lisa Tertsch (Startposition 2, GER) – sie ist gerade in einer sehr starken Verfassung, die ganzen Erfolge der letzten Wochen, unter anderem Platz zwei beim Weltcup in Pontevedra und der Einzelsieg am Schliersee, beflügeln sie – Lena Meißner, (Startposition 16, GER) und Natalie Van Coevorden (Startposition 30, AUS) haben wir natürlich drei Topschwimmerinnen am Start. Aber auch eine Tanja Neubert (Startposition 44, GER) wird bei nur 250 Meter Schwimmen im Prolog, noch ohne direkte Konkurrenz, durch ihre Rad- und Laufstärke sehr weit vorne sein. Angespornt wird Tanja wahrscheinlich auch noch durch das heimische Publikum.“
Neubert stieß in Berlin erstmals zum erfolgreichsten Triathlon-Team Deutschlands. „Ich kannte bereits alle deutschen Athleten sowie Theresa und Johnny. Das Betreuerteam hat mich sofort herzlich aufgenommen. Deswegen habe ich mich gleich im Team willkommen gefühlt.“
Die gebürtige Erlangerin will ihre zweite EJOT-Nominierung in der 530 000-Einwohner-Stadt rechtfertigen. „Es lief nicht alles wie geplant. Ich hatte ein paar kleinere gesundheitliche Probleme vor meinen letzten beiden Rennen. Aber ich denke, dass wir das Beste daraus gemacht haben und die Formkurve wieder nach oben zeigt. Ich freue mich auf das Rennen und möchte das Team bestmöglich unterstützen, damit wir an das Teamergebnis am Schliersee anknüpfen können.“
Das Support Team aus dem nördlichen Siegerland hat bei den bisher absolvierten drei Rennen alle zahlreichen Hausaufgaben meisterlich gelöst und möchte auch in der zweitgrößten Stadt Bayerns beste Voraussetzungen für den Teamerfolg schaffen.
Olaf Kohn vom Support Team der Buschhüttener und zugleich Vereinsvorsitzender: „Wir werden uns keinesfalls auf den Lorbeeren von Schliersee ausruhen. Wie stark die anderen Teams sind, haben sie in den Wettkämpfen zuvor eindrucksvoll bewiesen. Sowohl das Frauen-Team aus Potsdam wie auch das Männer-Team Saar werden nach wie vor ihre Chancen auf die Meisterschaft wahren wollen. Wir sind also gut beraten, nicht auf Schwächen anderer zu spekulieren und unsere eigenen Stärken voll auszuspielen. Mit Gegenwehr ist definitiv zu rechnen.
Ich bin gespannt, wie unsere Athlet/innen mit diesem Wettkampfmodus umzugehen wissen. Im Prolog, wie auch in der Verfolgung, heißt es Vollgas geben. Die Distanzen sind jeweils sehr kurz, da bleibt nicht viel zu taktieren. Für das Support Team bleibt die Herausforderung auch in Nürnberg die gleiche – zur richtigen Zeit, an richtiger Stelle, den perfekten Support liefern.“
Fotos: EJOT Team TV Buschhütten
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