(wS/Voba) Geisweid 03.08.2022 | Die Volksbank in Südwestfalen eG hat viele Wurzeln. Eine davon liegt in Geisweid. Denn vor 125 Jahren wurde der Geisweider Spar- und Darlehenskassen-Verein e.G.m.u.H. gegründet. Dieses besondere Jubiläum wollen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden am Montag, 22. August, ab 11 Uhr in der Filiale Geisweid feiern. Geboten wird ein Programm für die ganze Familie – Ballonkünstler, Glücksrad, Rätselparcours, Musik und für das leibliche Wohl wird selbstverständlich gesorgt. Einfach vorbeikommen und mitfeiern!
Aber wie war das eigentlich vor 125 Jahren, als man sich in Geisweid entschied, Teil des genossenschaftlichen Bankwesens zu werden? Nachfolgend ein kleiner historischer Abriss.
Am 22. August 1897 trafen sich um 17 Uhr insgesamt 28 Geisweider Bürger und gründeten die Spar- und Darlehenskasse in Geisweid. Warum? Das lässt sich den historischen Unterlagen entnehmen. Man wollte „zur Erleichterung der Geldanlage und zur Förderung des Sparsinns“ beitragen und darüber hinaus Darlehen an die Mitglieder und deren Wirtschaftsbetriebe gewähren. Aus heutiger Sicht längst überholt, trafen sich tatsächlich nur Männer. Frauen suchte man zu dieser Zeit bei geschäftlichen Angelegenheiten vergebens. Dabei war es den Gründern besonders wichtig, dass nicht das Streben nach Gewinn, sondern wie es in den Unterlagen heißt – die materielle und sittliche Hebung der wirtschaftlich Schwachen im Mittelpunkt stand. „Im Grunde schloss man mit der Gründung der Spar- und Darlehenskasse eine Lücke in einer zu der Zeit stark aufstrebenden Industriegemeinde“, sagt Volksbank-Vorstand Jens Brinkmann selbst gebürtiger Geisweider.
Der an diesem Augustabend 1897 aus Münster angereiste Generalsekretär Quabeck schilderte also den 28 Anwesenden die Grundzüge der Spar- und Darlehenskassen-Vereine bevor sie einen eben solchen auch in Geisweid gründeten. Brinkmann: „Nach der Schilderung der Grundzüge, heute würde man von einem Workshop sprechen, ging es zügig weiter. Denn nach der Unterzeichnung der Statuten hielt man noch am gleichen Abend die erste Generalversammlung ab.“ Der Name der neu gegründeten Geisweider Bank lautete fortan: Geisweider Spar- und Darlehenskassen-Verein e.G.m.u.H. Sitz des Instituts war Geisweid und umfasste außerdem die Gemeinden Klafeld, Dillnhütten und Birlenbach. In der ersten Generalversammlung wurde ebenfalls beschlossen, sich dem Verband ländlicher Genossenschaften in Münster anzuschließen. Außerdem führte man Vorstands- und Aufsichtsratswahlen durch, ernannte als Rendanten (Kassierer) Kaufmann Ferdinand Bitter und beschloss mit 50.000 Mark die Höhe des Betriebskapitals.
Bis 1962 war die Bank in Geschäftsräumen in der Bahnhofstraße (heute Bahnstraße) tätig. Erst 1962 zog man zum heutigen Standort Klafelder Markt und errichtete hier einen viergeschossigen Neubau als kombiniertes Wohn- und Geschäftsgebäude.
Von 1930 bis 1968 wurde die Bank in Geisweid von Friedrich Neus geleitet, der als Amtsbürgermeister auch maßgeblich zur guten Entwicklung der Gemeinde Geisweid nach dem 2. Weltkrieg beigetragen hat. Ihm folgte der spätere Vorstand der Volksbank Siegen eG, Manfred Brücher. 1983 übernahm Klaus Jung die Leitung der Filiale in Geisweid und war danach lange Jahre der
Ansprechpartner für die Firmen- und Gewerbekunden in Geisweid. Seit mehr als 25 Jahren ist nun Klaus Leicher als Privatkundenbetreuer für die Mitglieder und Kunden in Geisweid tätig.
Eine Filiale stets auf der Höhe der Zeit
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen wurden immer wieder durchgeführt. Die Filiale Geisweid präsentierte sich mit einem neuen, modernen Gesicht. Im Jahr 1986 wurde der erste Geldausgabeautomat und Kontoauszugsdrucker installiert. Mit Einführung der neuen Technik wurde die Filiale damit kundenfreundlich und auf der Höhe der Zeit ausgestattet. Nähe und Kundenfreundlichkeit zeichnen noch heute die Volksbank in Geisweid aus. Vorstand Jens Brinkmann: „Neben den Mitarbeitern vor Ort stehen unsere Spezialisten für unsere Mitglieder und Kunden aus den Bereichen Immobilienvermittlung und -finanzierung, Firmenkunden, Freiberufler und Private Banking zur Verfügung.“ Heute zählt allein die Filiale Geisweid mehr als 5.000 Kunden, von denen mehr als 2.300 zusätzlich auch Mitglied der Volksbank sind. „Wir sprechen hier von einem gesamten Kundengeschäftsvolumen von mehr als 222 Millionen Euro. Ganz schön beachtlich, wenn man bedenkt, wie alles an einem Augustabend vor 125 Jahren mit 28 Gründern begann.“
Über die Volksbank in Südwestfalen eG
Die Volksbank in Südwestfalen eG, mit Hauptstellen in Lüdenscheid und Siegen, ist mit 570 Mitarbeitern, rund 148.000 Kunden und einer Bilanzsumme von 4,2 Milliarden Euro die größte Volksbank in Südwestfalen und gehört damit zu den 50 größten Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Sie bietet ihren Kunden eine genossenschaftliche Beratung omnikanal an. D. h. der Kunde entscheidet selbst, auf welchem Wege er seine Bankgeschäfte erledigen möchte: persönlich an einem der 28 Standorte im südlichen Märkischen Kreis, im Siegerland und im oberbergischen Marienheide, an einer der 35 SB-Stellen, digital über das KundenDialogCenter, per Online-Banking oder via Smartphone. Als Universalbank bietet die Volksbank in Südwestfalen ihren Privatkunden ein umfassendes Service- und Produktangebot in den Bereichen Liquidität, Vermögensanlage, Absicherung, Vorsorge, Immobilien und PrivateBanking. Dabei arbeitet sie mit den Verbundpartnern der genossenschaftlichen Gruppe zusammen. Zugleich ist sie mit ihrem leistungsstarken Firmenkundengeschäft ein anerkannter Partner der Wirtschaft in Südwestfalen. Als Regionalbank engagiert sich die Volksbank in Südwestfalen besonders für soziale und karitative Projekte in ihrem Geschäftsgebiet. Allein 2021 betrug das Spenden- und Sponsoringvolumen rund 772.000 Euro. Eigentümer der Volksbank in Südwestfalen in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft sind ihre über 74.000 Mitglieder.
Fotos: Volksbank in Südwestfalen eG
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