(wS/blb) Bad Berleburg 30.08.2022 | Die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Bad Berleburg ist nicht nur ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz, sondern Selbstverpflichtung für eine lebenswerte Zukunft – und damit Maxime allen kommunalen Handelns. Deshalb plant die Stadt Bad Berleburg ebenfalls eine umfassende und zwingend erforderliche Sanierung und Weiterentwicklung des Rathauskomplexes in der Poststraße. „Es geht bei der künftigen Ausrichtung als Verwaltungsstandort darum, zukunftsweisende Antworten auf aktuelle und künftige Herausforderungen zu geben. Dies soll ein wesentlicher Beitrag zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie sein“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg dankte einer hausinternen Arbeitsgruppe ausdrücklich für die Vorbereitung eines Städtebauförderantrags, über den im Jahr 2023 auf Landesebene entschieden werden soll.
Im Detail geplant sind im Zuge der Umsetzung der gesamten Maßnahmen die ohnehin dringend erforderlichen energetischen und technischen Sanierungen des in die Jahre gekommenen Rathauses. Dazu zählen unter anderem der Austausch der Gasheizung, Fassaden-Dämmungen, Fenster und IT-Infrastruktur. Zudem ist eine Weiterentwicklung im Zuge der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie vorgesehen. Dabei sollen Maßnahmen zur Begrünung, Photovoltaik-Anlagen und in der nachhaltigen Bildung einbezogen werden. Zudem steht die Nutzung des Werkstoffes Holz aus regionaler Verarbeitung im Fokus – und die Einbeziehung des Rathausgartens. In diesem Zusammenhang ist auch ein entsprechender Erwerb und die ebenfalls zwingend erforderliche Sanierung der ehemaligen Landratsvilla vorgesehen, die seit der kommunalen Neugliederung im Eigentum des Kreises Siegen-Wittgenstein ist. Der Förderantrag beim Land NRW war bereits für das Jahr 2022 vorgesehen, wurde aber aufgrund anderer Prioritäten in der Stadt- und Dorfentwicklung zeitlich verschoben.
Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass die Stadtverordnetenversammlung in ihrer kommenden Sitzung am Montag, 12. September, dem Vorhaben zustimmt dann könnte der Antrag entsprechend fristgerecht eingereicht werden. Dabei geht es um eine Fördersumme aus dem Städtebauförderprogramm in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro – dies entspricht einer 70-prozentigen Förderung des Vorhabens. Das gesamte Investitionsvolumen umfasst 5,88 Millionen Euro, der städtische Eigenanteil beträgt damit knapp 1,8 Millionen Euro. Zur Einordnung: Allein die dringend erforderlichen und damit ohnehin anstehenden energetischen Maßnahmen sowie die für den Brandschutz sind mit Kosten von über zwei Millionen Euro zu beziffern und übersteigen den kommunalen Eigenanteil der Gesamtmaßnahme. „Sobald ein positiver Förderbescheid eingegangen ist, werden wir Details der Gestaltung im Rahmen einer aktiven Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger klären – denn sie sind es auch, die von der Maßnahme in hohem Maße profitieren sollen. Denn genau wie bei unserem erfolgreichen Projekt ,Dritter Ort – Bücherei der Zukunft‘ wollen wir einen neuen Ort der Begegnung schaffen“, betonte der Bürgermeister. Der Förderantrag beinhaltet damit das Rathaus selbst, das alte Landratsamt, die ehemalige Landratsvilla dort ist der Interkulturelle Mehrgenerationentreffpunkt beheimatet, die Rathausumgebung mit Parkplätzen und Garagen sowie den Rathauspark. Sofern der Förderbescheid positiv ausfällt, möchte die Stadt Bad Berleburg die ehemalige Landratsvilla als geschichtsträchtiges Gebäude daher auch kaufen.
„Der Erwerb und die Sanierung der ehemaligen Landratsvilla ist auch eine strategische Entscheidung am Verwaltungsstandort, zumal gemeinsame Heizungsanlage und Nutzung von Parkplätzen das Gebäude bereits heute mit dem danebenliegenden Rathaus verbinden“, erklärte Volker Sonneborn als Projektleiter. Der Erste Beigeordnete hob zudem die Bedeutung der vorgesehenen Umsetzung einer Notstromversorgung für das Krisenmanagement im Rathaus hervor: „Damit wollen wir für mögliche künftige Krisenfälle noch besser vorbereitet sein als bisher.“
Foto: Stadt Bad Berleburg
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