Re-Zertifizierung als Familienzentrum erfolgreich: 32 Kindertageseinrichtungen durchlaufen das Verfahren

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 18.10.2022 | Im Kreis Siegen-Wittgenstein sind aktuell 32 Kindertageseinrichtungen als Familienzentrum zertifiziert. Auch im Jahr 2022 haben wieder verschiedene Einrichtungen erfolgreich das Re-Zertifizierungsverfahren des „Pädquis-Instituts“ durchlaufen und erfolgreich absolviert.

Pädquis berät die zu zertifizierenden Einrichtungen und überprüft, ob die Kriterien des Gütesiegels erfüllt werden, basierend auf einer Selbstevaluation und einer Vor-Ort-Überprüfung. Nach erfolgreicher Zertifizierung erhält jedes Familienzentrum eine inhaltliche Rückmeldung und das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“.

Mit dem Ausbau von Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen zu Familienzentren reagierte die Landesregierung auf die wachsenden Bedarfe von Eltern und Kindern. Familienzentren sind Einrichtungen, die Kinder und Familien in ihrer Entwicklung und in der Bewältigung von Alltagsfragen unterstützen, begleiten und fördern. Als weiterentwickelte Kindertageseinrichtungen zielen sie darauf ab, neben Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder vor allem auch die bestehenden Angebote der Familienunterstützung zusammenzuführen.

Durch die besondere Verbindung der unterschiedlichen Angebote in den Familienzentren können Kinder umfassend individuell gefördert und der Bildungsauftrag intensiviert werden, Sprachdefizite, insbesondere bei Kindern aus Zuwandererfamilien, früher festgestellt und durch eine individuelle Förderung systematisch abgebaut werden, Stärken und Schwächen der Kinder früher erkannt und Eltern in Fragen der Erziehung, Bildung, Gesundheit etc., gezielter und bereits sehr früh Beratung angeboten werden.

Eltern und Kinder brauchen in wachsendem Maße Unterstützung bei der Bewältigung der an sie gestellten Anforderungen. Dazu gehört vor allem eine kontinuierliche Förderung in den frühen Lebensjahren. Hier werden die zentralen Weichen für die Lebensqualität und den Bildungserfolg der Kinder gestellt. Eltern müssen so früh wie möglich die erforderliche Hilfe und Unterstützung erhalten. Kindertageseinrichtungen sind besonders geeignet, über Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern hinaus auch als Orte der Familienförderung zu wirken. Sie sind i. d. R. wohnortnah und erfahren eine große Akzeptanz von Eltern. Hier können Eltern angesprochen werden und – wenn erforderlich – frühzeitig Hilfe erfahren. Deshalb sollen Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren weiterentwickelt werden.

Familienzentren sollen zu einer Qualitätssteigerung in der frühkindlichen Bildung und Förderung beitragen, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgabe stärken sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sichern. Tageseinrichtungen für Kinder werden auf diese Weise Knotenpunkte in einem neuen Netzwerk, das Familien umfassend berät und unterstützt. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass die vorhandenen Angebote vor Ort stärker miteinander vernetzt und durch die Kindertageseinrichtung gebündelt werden. Um dies zu gewährleisten, kooperieren die Familienzentren mit Familienberatungsstellen, Familienbildungsstätten und anderen Einrichtungen wie z.B. den Familienverbänden und Selbsthilfeorganisationen.

Bei den in diesem Jahr rezertifizierten Einrichtungen handelt es sich um die Verbund-Kitas „Farbklecks“ und „Bäderborn“ des Trägers Evangelische Kirchengemeinde Bad Laasphe, die Kita „Sonnenschein“ des DRK Kreisverbandes in Burbach Niederdresselndorf, die AWO Kita „Weltenbummler“ und die Kita „Kasimir“ des Trägers ALF (Alternative Lebensräume GmbH) in Kreuztal sowie der Wílnsdorfer Kita-Verbund St. Johannes Evangelist (Rudersdorf), St. Laurentius und Sonnenschein (Rudersdorf) des Trägers Katholische Kindertageseinrichtungen Siegerland-Südsauerland gem. GmbH.

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