(wS/spg) Siegen 22.06.2023| In Siegen entsteht mit dem Next Energy Campus (NEC)“ ein Innovations- und Kooperationsprojekt für Wasserstofftechnologie, um die Produktion von grünem Wasserstoff voranzutreiben und ein Konzept für energieautarke klimaneutrale Industriegebiete zu schaffen. Dieses neue Forschungs- und Anwendungszentrum in Südwestfalen konzentriert sich auf dezentrale Wasserstofftechnologien und Anwendungen im Bereich erneuerbarer Energien (Power-2-X) und intelligente Stromnetze (Smart Grids).
Die Initiative wurde von der Siegener Firma SPG Steiner GmbH vorangetrieben, die mit dem Bau ihrer neuen Firmenzentrale im Industriegebiet Oberes Leimbachtal das Projekt gemeinsam mit der Region realisieren und auf 5.000 qm entwickeln möchte.
Philippe Steiner, geschäftsführender Gesellschafter der SPG Steiner Gruppe: „Als mittelständisches Unternehmen der globalen Energiewirtschaft möchten wir mit dem Neubau unserer Firmenzentrale und dem Next Energy Campus einen nächsten Schritt gehen, um Technologien rund um Wasserstoff in eine breite Anwendung zu bringen und neue Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Gründungen in der Region zu erzeugen.“
Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie zu leisten und eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu fördern.
Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Produktion, Speicherung und Verwendung von grünem Wasserstoff und dessen Weiternutzung in Wasserstoffderivaten. Der Campus fungiert als innovatives Anwendungszentrum für verschiedene Forschungsprojekte und Lehrstühle der Universität Siegen. Prof. Dr. Volker Wulf, Prorektor für regionale Zusammenarbeit: „Zukünftig möchten wir den Campus als kreative Keimzelle für Lehre, Forschung und Transfer der Universität Siegen mit nutzen, um F&E Projekte zur Dekarbonisierung und mehr Start-Up-Gründungen im Clean Tech Bereich zu ermöglichen.“ Innovative Geschäftsmodelle und neue Produkte, die Integration in Smart-Grids und der Einsatz künstlicher Intelligenz zur Steuerung regionaler Energiesysteme spielen eine wichtige Rolle. Durch die enge Zusammenarbeit soll die Modernisierung der Energieinfrastruktur damit in der Region vorangetrieben werden.
Die Vision des NEC geht noch weiter: Zukünftig soll das Forschungszentrum als innovative Energiezentrale für das gesamte Industriegebiet fungieren, das sich selbst mit Energie versorgt und zur Integration und digitalen Steuerung erneuerbarer Energien beiträgt. Hierbei soll eine PEM-Elektrolyseanlage von 2,5 MW zum Einsatz kommen. Dominik Eichbaum, geschäftsführender Gesellschafter des Start-Ups Hyfuels GmbH: „Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle zur Dekarbonisierung und Erreichung der Klimaschutzziele, weshalb wir in Siegen eine Blaupause zur Entwicklung von Smart Hydrogen Hubs in verschiedenen Industriegebieten demonstrieren können, vor allem aber das Potenzial für eine dezentrale Energiewende für Südwestfalen aufzeigen wollen.“ Ziel ist es, ein energieautarkes Industriegebiet in der Oberen Leimbach an der Schnittstelle von erneuerbaren Energien, Wasserstoff und Digitalisierung zu schaffen und damit als Modellprojekt für eine nachhaltige, sichere und selbstbestimmte Energiezukunft.
Das Projekt soll im Rahmen der neuen milliardenschweren EU-Förderprogramme des Green-Deal gefördert werden. Eine gemeinsame Antragsstellung mit der Universität Siegen zum Aufbau der Forschungsinfrastruktur ist in Vorbereitung. Dabei geht es nicht nur um Klimaneutralität, sondern auch um technische Absicherung kritischer Infrastrukturen für den Fall von Black Outs und Energieautarkie. Dr. Peter Liese, MdEP: „Das Next Energy Center in Südwestfalen zeigt die transformative Kraft der Wasserstofftechnologien und die Bedeutung für die EU-Klimaschutzbestrebungen, die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas voranzutreiben und Europa in der Energie- und Sicherheitspolitik neu aufzubauen. Südwestfalen ist stolz darauf, bereits die Weichen für eine nachhaltige und energieautarke Entwicklung im Sinne von REPowerEU gestellt zu haben.“
Das innovative Bürogebäude und Technikum des NEC werden besonders klimaneutral gebaut und dienen als Modell für eine nachhaltige und energieautarke Entwicklung.
„Der Einsatz innovativer Energiespeichertechnologien mit Wasserstoff und die effiziente Nutzung der Abwärme des Elektrolyseurs tragen dabei zur Wärmeversorgung der Unternehmen im Industriegebiet und der neuen Gebäude bei“, erläutert Bernd Steiner, geschäftsführender Gesellschaft und Bauherr der Steiner Invest GmbH die Motivation.
Der Next Energy Campus in Siegen setzt einen wegweisenden Meilenstein in der nachhaltigen Energiewende und demonstriert die Innovationskraft der Region Südwestfalen. Die breite Unterstützung der Region zeigt, dass gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung notwendig sind, um eine nachhaltige und energieautarke Entwicklung voranzutreiben. Dieses hilft, den ländlich industrialisierten Regionen wie Südwestfalen dabei helfen, eine neue dezentrale und grüne Energieversorgung aufbauen.
Website: www.next-energy-campus.com
SPG Steiner GmbH / Steiner Invest GmbH
Philippe Steiner, geschäftsführender Gesellschafter der SPG Steiner: „Als mittelständisches Unternehmen der globalen Energiewirtschaft möchten wir mit dem Neubau unserer Firmenzentrale und dem Next Energy Campus einen nächsten Schritt gehen, um Technologien rund um Wasserstoff in eine breite Anwendung zu bringen und neue Wertschöpfung zu schaffen.“
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