(wS/ag) Siegen 31.10.2023 | „Jeder lebte schon immer im Paradies, hat es nur nicht gewusst“ sind die berühmten Worte von Guillermo Mordillo, welcher einer der größten Cartoonisten der Welt war. Am Sonntag den 29. Oktober bekamen wir in der Ausstellung in der Art Galerie in Siegen einen einzigartigen Einblick in die Werke des Künstlers, in denen sich seine besondere Sicht auf die Schönheit des Lebens in humorvoller und berührender Ausführung offenbart.
Die 53 Bilder, die wir bewundern konnten, sind von bunten und lebhaften Farben geprägt. Mordillos berühmte kleine „Knollnasenfiguren“ setzen sich in seinen Bildern mit Liebe, Sport und anderen skurrilen Szenen des Alltags auseinander. Die von gestalterischer Einfachheit geprägten Malereien, regen zum Nachdenken an und bringen uns zum Lachen. Seine zahlreichen internationalen Auszeichnungen zeigen, dass Menschen auf der ganzen Welt Mordillos kleine Figürchen und ihre Geschichten in ihr Herz geschlossen haben.
Um 11 Uhr begann die Veranstaltung mit einer Eröffnungsrede von Noa-Kristin Strunk. In ihrer fundierten Rede sprach sie von ihrer Faszination von den Geschichten und ihren tieferen Bedeutungen. So wie das Leben immer etwas Schönes bietet, auch wenn es aussichtslos scheint. Mordillo arbeitete nie durchgehend an einem Werk, er wechselte immer zwischen ihnen, was Frau Strunk als eine Loslösung des klassischen Arbeitens voller Bewunderung bezeichnete.
Die Galeristin der Ausstellung Helga Kellner erzählte, dass sie in ihrer Kindheit besonders durch die Kurzfilme im Fernsehen mit Mordillos Kunst in Berührung gekommen sei. In einer Ausstellung vor etwa 6- 7 Jahren in Oberhausen, war Frau Kellner so begeistert von dem was sie über Mordillo hörte, dass der Wunsch aufkam seine Werke selbst ausstellen zu wollen.
Viele Besucher erzählten von den Knollnäschen, die sie besonders mit Mordillo ,auch schon in ihrer Kindheit, verbinden. In einem seiner zeitlosen Bilder findet sich eine Friedenstaube auf dem Kanonenrohr einer Haubitze und ruft uns zu Frieden in der Welt auf.
Die Ausstellung ist eine sehr schöne Möglichkeit um alte Erinnerungen wieder hochkommen zu lassen, aber auch um einfach mal kurz stehen zu bleiben und über das Gemalte nachzudenken. Mordillos Werke sind noch bis zum 27. Januar 2024 in der Artgalerie zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen.
Die Galeristin Helga Kellner, die angehende Kunsthistorikerin Noa-Kristin Strunk, die heute die Eröffnungsrede hielt und die Schülerpraktikantin Johanna Zimmermann vor den Werken von Guillermo Mordillo in der Art Galerie in Siegen.