Protestfahrt durch Siegen: Landwirte und Unternehmer setzen erneut Zeichen gegen Pläne der Bundesregierung

(wS/red) Siegen 14.01.2023 | Heute um 12 Uhr ging es wieder los – eine Protestfahrt durch die Straßen von Siegen, gestartet am Bismarckplatz in Weidenau. Über 60 Fahrzeuge, darunter Traktoren und Lastwagen, schlängelten sich gemächlich durch die Stadt, begleitet vom Winterwind und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Einige Bürger entlang der Strecke äußerten ebenfalls lautstark ihre Unzufriedenheit über die Bundesregierung durch Winken und Klatschen.

Eine Protestfahrt, um gegen die neuesten Entscheidungen der Bundesregierung zu protestieren, insbesondere gegen die geplante Abschaffung der Steuerrückerstattung für Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen ab 2024.

Die Traktoren waren ausgestattet mit Schildern wie „Die Ampel muss weg!“, „Ohne Bauern keine Zukunft!“ und „Für unsere Kinder und Enkelkinder“. Auf den Lastwagen prangten Slogans wie „Kaputt gespart und aus die Fahrt!“ und „Ohne uns rollt kein Auto mehr vom Band!“ – klare Worte für klare Unzufriedenheit.

Die Anliegen der Teilnehmenden betreffen nicht nur die geplante Abschaffung von Steuervergünstigungen, sondern auch nationale Alleingänge beim Tierwohl und Pflanzenschutz, bürokratische Hürden bei der Umsetzung der Europäischen Agrarpolitik und finanzielle Belastungen durch Steuerkürzungen der Bundesregierung.

Trotz teilweiser Rücknahme der Pläne durch die Bundesregierung sind die Landwirte weiterhin besorgt. Die heutige Protestfahrt, von Bürgern privat organisiert, zeigt, dass die Sorgen und Bedenken der Bauern aktueller denn je sind. Die Polizei sorgte während der Fahrt für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Die Landwirte verlangen von der Bundesregierung, ihre Versprechen zu halten und die Kfz-Steuerbefreiung beizubehalten. Die heutige Protestfahrt ist ein lautes Signal, dass die Landwirtschaft keine weiteren Belastungen beim Agrardiesel hinnehmen wird.

Deutscher Bauernverband ruft zur Großdemonstration am Brandenburger Tor in Berlin auf

Kundgebung von Landwirtschaft und Transportgewerbe am 15. Januar 2024

(DBV) Nach der bundesweiten Aktionswoche rufen Landwirtschaft und Transportgewerbe gemeinsam zu einer Großdemonstration mit Kundgebung am 15. Januar 2024 um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. Landwirtinnen, Landwirte, das Transportgewerbe, Spediteure und Lkw-Fahrer werden dort ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltspänen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Noch einmal soll der Politik verdeutlicht werden, was es bedeutet, die Wettbewerbsfähigkeit und die Existenz der Landwirte und mittelständischen Transportunternehmen aufs Spiel zu setzen.

Für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft sind eine Förderung von Agrardiesel sowie die Kfz-Steuerbefreiung unerlässlich. Der Deutsche Bauernverband fordert daher gemeinsam mit den Landesbauernverbänden und LsV Deutschland, die von der Bundesregierung geplanten Steuererhöhungen für die Landwirtschaft zurückzunehmen.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. fordert die Einhaltung der Koalitionszusage zur Vermeidung einer doppelten CO2 -Bepreisung bei Maut plus Diesel, eine Verdopplung der Mautharmonisierungsprogramme auf 900 Mio. Euro sowie mehr Geld für intakte Straßen und Brücken, Lkw-Stellplätze und verlässliche Förderprogramme für einen klimafreundlichen Straßengüterverkehr.

Die Kundgebung am Brandenburger Tor startet um 11:30 Uhr. Ab dem Morgen werden von 5 Sammelpunkten LKW und Traktoren nach Berlin zur Straße des 17. Juni fahren.
Der DBV und der BGL stehen für einen deutlichen, aber friedlichen und demokratischen Protest. Daher rufen beide Verbände dazu auf, friedlich zu demonstrier

Protestfahrt durch Siegen (NRW) gegen bürokratische Hürden und Steuerpläne - Landwirte demonstrieren

Foto & Video: Andreas Trojak / wirSiegen.de
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