Außergewöhnliche Fahrradtour mit extremen Charakter

(wS/red) Netphen 28.06.2024 | Außergewöhnliche Erlebnissse hatte der 76-jährige Dreis-Tiefenbacher Funkamateur Hans-Gerhard Maiwald auf seiner extremen Fahrradreise in den Südschwarzwald.

Maiwald ist ohne E-Unterstützung und mit einem 40 kg Fahrradanhänger unterwegs, auf dem auch eine Mobil-Funkantenne montiert ist. Der Dreis-Tiefenbacher nächtigt überwiegend nur auf Campingplätzen.
Maiwald testet für die Firma Kenwood ein neuartiges Handfunkgerät, mit dem er neben dem analogen und digitalen Sprechfunk über eine spezielle Seite auf Google Maps auch seine Fahrtroute inklusive Telemetriedaten öffentlich sichtbar machen kann.

Das Funkgerät hat er so an seinem Fahrrad befestigt, dass es über ein Headset zu bedienen und mit einem selbst konstruierten Doppeltaster von Empfangen auf Senden umzustellen ist. Darüber hinaus lässt sich das Gerät mittels einer speziellen Android App als Terminal verwenden, wenn der rein terrestrische Betrieb über eine Relais-Funkstelle an einem ungünstigen Standort nicht möglich ist.

Maiwald war am 9. Juni gestartet und erreichte über die steilen Buckel des Westerwaldes zunächst Weinbach an der Lahn. Dort hatte er auf dem Camping Gräveneck die erste Zeltnacht. Auf der nächsten Etappe war der Camping Maaraue in Mainz-Kostheim wegen Hochwasser geschlossen, statt dessen nächtigte er bei Bekannten in Mainz-Ebersheim.

Probleme bekam der rüstige Senior in Ludwigshafen, weil der Radweg schlecht bezeichnet war und die originale Route nicht fahrbar war. Doch dank seiner Aussendung der Fahrtroute wurde er von Funkfreunden, die gleichzeitig am Computer saßen, geortet. Maiwald staunte nicht schlecht, als plötzlich seine Funkfreunde mit ihren Rädern neben ihm standen und einen Nächtigungsplatz in ihrer Wohnung anboten.
Diesen tollen Service, erfuhr er noch einmal später bei Ettenheim in der Ortenau, indem er per Funk auf die richtige Fahrtroute gelotst wurde.  Leicht hatte es Maiwald bei seiner ungewöhnlichen Radtour nie; bei Germersheim fuhr er am Rhein durch einen mit 15 cm überfluteten Radweg, und aufgrund der starken Erschütterungen ob der schlechten Straßen und Radwege wurde ein Strahlerelement seiner Mobilfunkantenne losgerüttelt. Zum Glück hatte er Ersatz dabei. Auch musste er unterwegs neue Software auf sein Funkgerät laden, nichts blieb dem 76-Jährigen erspart.

Hans-Gerhard Maiwald, den man in Funkerkreisen auch als den „funkenden Ironmann“ bezeichnet, erreichte sein erstes Ziel, Kappel im Hochschwarzwald, drei Tage später als geplant, am 19. Juni. Hier verbrachte er eine Woche in seiner Ferienwohnung und fährt am Mittwoch, den 26. Juni, in zwei Etappen nach Friedrichshafen. Dort findet am letzten Juni-Wochenende die „HAM RADIO“ – die jährliche Fachmesse für Funkamateure – statt.

Fotos: privat

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