FahrradWerkstatt in Dahlbruch schließt ihre Pforten

(wS/hi) Hilchenbach 25.10.2024 | Eigentlich sollte es nur ein zeitlich begrenztes Projekt während der Flüchtlingshilfe der Stadt Hilchenbach im Jahr 2016 werden, doch drei ehrenamtliche Handwerker waren in ihrer Arbeit nicht aufzuhalten. Wolfgang Leiendecker, Dieter Wissenbach und Dieter Kunze begannen vor acht Jahren damit, gespendete Fahrräder in ihrer „Fahrradwerkstatt“ in der
Notunterkunft Dahlbruch aufzuarbeiten. Jeden Dienstagvormittag schraubten und werkelten sie dort an defekten Zweirädern, die gegen einen kleinen Geldbetrag später an die neuen Bürgerinnen und Bürger weitergegeben wurden. Den Zugezogenen ermöglichte das neue Gefährt mehr Mobilität in der neuen Heimat und das Angebot wurde gut angenommen.

Nach dreieinhalb Jahren ende das befristete Projekt und Gudrun Roth als Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Hilchenbach dankte den Ehrenamtlich bereits damals für ihren unermüdlichen Einsatz.
Doch die Geschichte ist damit nicht zu Ende! Es sollte weitergehen! Die Fahrradschrauber beschlossen weiterzumachen.

Da die Notunterkunft für das Projekt nicht mehr in Frage kam, mussten neue Räumlichkeiten gefunden werden. Nach intensiver Suche fanden die Männer in der ehemaligen Hauptschule Dahlbruch, ehemals Haus ErnA, am Ernst-August-Platz in Dahlbruch ein neues Zuhause.

Die fleißigen Engagierten, nun in Eigenregie tätig, reparierten über 500 gebrauchte Fahrräder und veräußerten diese für einen kleinen Obolus an Menschen, die sich kein teures neues Rad leisten konnten. Gebrauchträder wurden häufig für caritative Zwecke abgegeben und Spendenempfänger freuten sich regelmäßig über überschüssige Einnahmen der Werkstatt. Dankbar sind die drei Herren vor allem dem Hilchenbacher Fahrradhändler, welcher das Team beispielsweite mit Ersatzteilen immer wieder sehr unterstützte.

Auch checkte das Team bei den Fahrradprüfungen der Hilchenbacher Grundschulen die Kinderräder, damit diese in einem verkehrstüchtigen Zustand zur Fahrradprüfung zugelassen werden konnten. „Wir waren ein gutes Team, hatten viel Freude bei der Arbeit und die strahlenden Gesichter der neuen Fahrradbesitzerinnen und -besitzer belohnten allen Einsatz“, sind sich Wolfgang Leiendecker, Dieter Wissenbach und Dieter Kunze einig.

Doch nun ist Schluss! „Die Drei von der Fahrradwerkstatt“ legen zum Saisonende 2024, nach über acht Jahren ehrenamtlichen Schraubens, ihr Werkzeug beiseite. Ab sofort wird nur noch am privaten Rad geschraubt.
Gudrun Roth, Beauftragte für bürgerschaftliches Engagement der Stadt Hilchenbach, bedankt sich bei den drei Herren für ihr beispielhaftes Engagement, welches nicht hoch genug zu würdigen ist, und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.

„Die Fahrradwerkstatt“ ist Geschichte. Zum Abschlussfoto kamen die ehrenamtlichen Handwerker Wolfgang Leiendecker, Dieter Wissenbach und Dieter Kunze jedoch noch einmal an den Fahrradständern am Hilchenbacher Marktplatz zusammen.
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