Grundstücksmarktbericht 2025 für Siegen: Immobilienpreise steigen wieder leicht an

(wS/si) Siegen 07.03.2025 | Dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Universitätsstadt Siegen wurden im letzten Jahr 866 Kaufverträge durch die Notare eingereicht. Dies entspricht einem Gegenwert von rd. 174 Mio. Euro bzw. einer Fläche von rd. 48 Hektar. Wurde im Jahr 2023 noch ein markanter Abwärtstrend verzeichnet, stagnierten die Immobilienpreise Anfang 2024, um gegen Ende des Jahres 2024 leicht anzuziehen.

Diese und viele weitere Informationen zum Immobilienmarkt in der Universitätsstadt Siegen können dem neu veröffentlichten Grundstücksmarktbericht 2025 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Universitätsstadt Siegen entnommen werden. EUR auf 261.000 EUR, was einer Erhöhung von rd. 4 % entspricht. Nach einem deutlichen Einbruch der Kaufpreise im Jahre 2023 wird damit wieder das Preisniveau des Jahres 2021 erreicht. Die Anzahl der Verkäufe von Mehrfamilienhäusern stieg von 56 Verträgen im Jahr 2023 auf 69 Verträge im Jahr 2024.

Im Teilmarkt der Eigentumswohnungen wurden insgesamt 210 Verträge registriert und damit rd. 36 % mehr als in 2023. Dabei entfielen 16 Kaufverträge auf Neubauwohnungen im gehobenen Preissegment. Das durchschnittliche Preisniveau lag bei 4.270 EUR/m2 und damit rd. 25% über dem Vorjahr. Auf weiterverkaufte Wohnungen entfielen 188 Verträge bei einem durchschnittlichen Preis von rd. 2.000 EUR/m2 bzw. 155.000 EUR für eine Wohnung. 6 Wohnungen entfielen auf Objekte in Mehrfamilienhäusern, die in Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft wurden.

Auf Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser entfielen lediglich 22 Kauffälle und damit ähnlich wenige wie im Vorjahreszeitraum (21 Bauplätze). Im Jahr 2021 wurden hingegen noch 60 Bauplätze gehandelt. Der durchschnittliche Preis eines Bauplatzes stieg von rd. 76.000 EUR auf rd. 84.000 EUR. Dies entspricht einem durchschnittlichen Preis von 157 EUR/m2. Auffällig war, dass aufgrund der Knappheit an Bauplätzen zunehmend auch ältere Gebäude abgerissen wurden, um Platz für einen Neubau zu machen. Dies treibt die Baukosten deutlich in die Höhe.

Zurückhaltung zeigt sich weiterhin bei Baugrundstücken für den Geschosswohnungsbau. Mit nur 3 gehandelten Grundstücken ist das Niveau ähnlich niedrig wie im Vorjahr mit 2 Grundstücken. Gänzlich ohne Kaufverträge blieb der Teilmarkt der Gewerbegrundstücke. Im Ergebnis bedeutet dies eine Stagnation bei den Bodenrichtwerten. Der Gutachterausschuss führt dies auf die allgemeine Marktverunsicherung und die hohen Baukosten zurück.

Grundlage für die veröffentlichten Zahlen bildet die beim Gutachterausschuss geführte Kaufpreissammlung. Notare sind gesetzlich verpflichtet, dem Gutachterausschuss Abschriften der jeweiligen Kaufverträge zur anonymisierten Auswertung zu übersenden. Um eine möglichst genaue Statistik zu erhalten, sind von der Auswertung Verträge ausgenommen, bei denen angenommen wird, dass sie von außergewöhnlichen oder persönlichen Verhältnissen beeinflusst wurden. Dies ist zum Beispiel bei Verkäufen innerhalb der Familie, bei Erbschaftsauseinandersetzungen oder bei Schenkungen der Fall. Mit den erfassten Daten ist der Gutachterausschuss als unabhängige Landeseinrichtung in der Lage, die tatsächlichen Kaufpreise statistisch auszuwerten, wohingegen in vielen Internetportalen lediglich Angebotspreise verglichen werden können.

Bodenrichtwerte beschlossen

Auf Grundlage der erhobenen Grundstücksdaten des Jahres 2025 hat der Gutachterausschuss die Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.2025 für Baugrundstücke beschlossen. Die Bodenrichtwerte sind bezogen auf einen Quadratmeter eines Grundstückes; sie werden in sogenannten Bodenrichtwertzonen klassifiziert. Diese beschreiben ein Gebiet mit im Wesentlichen gleichen Nutzungs- und Wertverhältnissen. Neben den Bodenrichtwerten für Wohnbauland wurden auch Richtwerte für Mischgebiete, Gewerbeflächen sowie für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke ermittelt. Im Ergebnis wurden alle Bodenrichtwerte unverändert beibehalten.

Die absoluten Spitzenpreise für Wohnbaugrundstücke in Siegen werden nach wie vor am „Bürbacher Giersberg“ und am „Siegener Giersberg“ mit durchschnittlich 250 EUR/m2 gezahlt. Zum Vergleich: Die Bodenrichtwerte für Wohnbebauung in den sonstigen guten Wohnlagen von Siegen liegen bei ca. 160 bis 200 Euro pro Quadratmeter.

Internetportal „BORIS“ bündelt alle Informationen

Die Bodenrichtwerte sind in der Bodenrichtwertkarte dargestellt, die kostenlos im Internetportal des Landes Nordrhein-Westfalen unter www.boris.nrw.de eingesehen werden kann. Die dort dargestellten Informationen erfreuen sich großer Beliebtheit; sie werden in NRW pro Monat über 10 Mio. Mal angeklickt.

Zu finden sind dort auch die „Grundstücksmarktberichte“ des Gutachterausschusses in der Universitätsstadt Siegen sowie die Berichte aller weiteren Gutachterausschüsse im Land NRW. Der Grundstücksmarktbericht gibt Auskunft über den jeweiligen Grundstücksmarkt und enthält Angaben über den Umsatz und die Preisentwicklung der letzten Jahre. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbraucherinformation und verschafft Laien und Fachleuten einen transparenten Einblick in den regionalen Grundstücksmarkt. Er ist nicht zuletzt wichtige Grundlage für die Bewertung von Immobilien im Ankaufs-, Verkaufs- oder Beleihungsfall.

Weitere Informationen sind bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses in der Universitätsstadt Siegen im Rathaus Geisweid, Lindenplatz 7, Zimmer 3 bis 5, telefonisch unter (0271) 404-3240 oder -3241 und unter gutachterausschuss@siegen.de erhältlich.

Symbolfoto

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