Neuzugänge beim TuS Ferndorf: Vom 2,06-Riesen bis zum 1,69-Kämpfer – die Mannschaft wächst zusammen

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(wS/red) Kreuztal 02.08.2025 | Ferndorfs Neuzugänge im O-Ton – Zwischen Muskelkater, Regenwetter und großer Vorfreude

Am gestrigen Nachmittag hatte der TuS Ferndorf die Medienvertreter eingeladen, um in der Sparkassenlounge die neuen Spieler vorzustellen. Die Medienvertreter stellten sich kurz vor, gefolgt von den Spielern. Vom TuS waren Mirza Sijaric, Roger Becker, Jannis Michel, Ceven Klatt und Micha Lerscht zugegen.

Laut Roger gibt es eine Änderung für den Ablauf nach Spielende: Die Pressekonferenz findet nicht mehr im Foyer statt. Es wird in der Halle D einen Presseraum geben, in dem im Beisein der Trainer und der Medien die Pressekonferenz durchgeführt wird, aber mit der Entscheidung hat auch die HBL zu tun, sie haben die Vereine dazu angehalten. Es ist aber geplant, diese PK per Kamera ins Foyer zu übertragen, aber daran wird noch gearbeitet. In der Vergangenheit kamen Spieler ja auch immer ins Foyer, und Roger Becker hat sie vor den Fans interviewt, daran wird sich auch nichts ändern.

Mit den Neuverpflichtungen hat der Verein nicht nur vielleicht das stärkste Team ever, sondern auch ein Team, das derzeit sowohl den kleinsten als auch den größten Spieler der Liga stellt: Julius Meyer-Siebert (2,06 m) und Hampus Dahlgren (1,69 m).

NICO SCHNABL: Ich war wahnsinnig froh, als die Anfrage vom TuS kam. Es ist für mich die erste Station in Deutschland, und es war immer irgendwo mein Ziel, in Deutschland zu spielen, denn ich habe mein Leben lang in Österreich Handball gespielt. Von daher war es keine große Überlegung, hierher zu kommen.

NICO zum Unterschied Handballspielen in Österreich und Deutschland: Dazu kann ich jetzt noch nicht wahnsinnig viel sagen, aber es ist von der Trainingsintensität und -qualität definitiv deutlich was anderes. Wenn ich Ferndorf mit meinem letzten Verein vergleiche, hast du hier einen Kader voller Profis  und das ist in Österreich nicht immer der Fall. Dort gibt es viele Halbprofis und auch junge Spieler, die den Kader ergänzen. Vom Niveau her ist das hier schon ein deutlicher Unterschied.
Von Siegen, Kreuztal und der Umgebung habe ich noch nicht viel gesehen, aber ES REGNET OFT (grinst).

LUKAS SÜSSER: Ich war ja schon letztes Jahr mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke hier, und wir haben hier erfolgreich verloren 😉. Die Stimmung in der Halle ist immer überragend, und ich hatte  gute Gespräche mit Ceven. Das hat mich dann auch überzeugt, und ich denke, dass ich gut in die Mannschaft passe, mit dem Kampfgeist und der Einstellung in der Deckung. Und so denke ich, dass wir da gut zueinander finden werden. Wir werden mit den anderen am Kreis ein gutes Gebilde abgeben. Ich denke, dass ich vorne und hinten Impulse setzen kann  und auch vorne und hinten so ein bisschen die „Drecksau“ bin.

TOM JANSEN: Ich kann mich Lukas nur anschließen, wir hatten sehr gute Gespräche mit Ceven und Micha Lerscht. Deswegen war ich dann sehr froh, dass ich die Chance bekomme, hier in Ferndorf nach meiner Verletzung wieder Fuß fassen zu können. Ich freue mich unfassbar auf die Heimspiele, weil ich weiß, wie schwierig es ist, hier zu spielen, mit den Fans im Rücken, da freue ich mich wirklich sehr drauf.
Zu seiner zurückliegenden Verletzung (Sprunggelenk): Stand der Dinge ist gut. Jetzt in der Vorbereitung hat man natürlich vermehrt Muskelkater (grinst und sagt weiter): „Das hat aber nichts mit der Verletzung zu tun.“ Sonst fühlt es sich sehr gut an, und ich bin jetzt dabei, meinen Körper auf die Saison vorzubereiten.

JULIUS MEYER-SIEBERT: Ja, bei Tom war es wie bei mir auch ein wenig speziell wegen dem Abstieg mit Hamm. Aber dann kam frühzeitig der Kontakt zustande, und wir mussten nur noch abwarten, wie sich das Ganze mit dem Wiederholungsspiel TUSEM Essen gegen den DRHV entwickelt. Generell war es für mich total wichtig, dass ich unbedingt in der 2. Liga bleiben wollte. Hier habe ich die Chance, mit einer guten Mannschaft hoffentlich eine gute Rolle zu spielen, auch persönlich. Ich habe hier in Ferndorf im letzten Jahr und in 3–4 weiteren Spielen noch nie gewonnen und hoffe, dass sich das jetzt ändert (lacht).

CEVEN KLATT zur kommenden Saison und der Frage, was mit dieser Mannschaft möglich ist: Es ist noch relativ früh, etwas dazu zu sagen. Wenn man sieht, dass jedes Spiel mehr oder weniger auf Messers Schneide steht und auch erst spät entschieden wird. Wenn man sich die Ergebnisse von uns im letzten Jahr anschaut, haben wir 20 Spiele, die mit plus oder minus 2 Toren enden. Das heißt, diese 20 Spiele können wir sowohl gewinnen als auch verlieren. Natürlich hoffen wir mit diesem Kader verletzungsfrei in die Saison starten zu können und auch wieder einen Start zu haben, der uns wie im letzten Jahr trägt und uns hilft, gut durch die Saison zu kommen. Wir wollen sehen, dass wir unsere Punkte früh holen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.

CEVEN Klatt zum Kader und zu den Langzeitverletzten: Ich bin erstmal froh und dankbar, dass wir einen solch starken Kader zur Verfügung haben, der sowohl in der Breite als auch in der Spitze meiner Meinung nach sehr gut aufgestellt ist. Was die Langzeitverletzten betrifft (Fynn Herzig und Philip Würz). Ich habe schon im letzten Jahr immer wieder gesagt, dass wir jedem Spieler die Zeit geben, die er wirklich braucht. Es ist noch nicht daran zu denken, dass sie mit uns trainieren, sie befinden sich im individuellen Aufbaubereich. Die sind in ihren Zeitplänen, das ist alles in Ordnung, aber es wird noch Zeit brauchen und sie sind in den nächsten Wochen und Monaten noch kein Thema für uns.

JANNIS MICHEL (neuer Co-Trainer): Ich war ja in der 2. Mannschaft Trainer, aber ich war ja nie weg, ich war ja regelmäßig da. Ich war bei den Spielen und habe dreimal die Woche das Torwarttraining gemacht. Es hat sich aber auch herauskristallisiert, dass dieser Posten noch immer vakant war und das ist halt generell ein Posten, der auch benötigt wird und der mir auch mit Jonas und Can sehr viel Freude gemacht hat. Dann habe ich für mich entschieden, dass es für mich besser ist, wenn ich wieder komplett zurückkehre. Ceven hat mir das auch sehr leicht gemacht und nie irgendwie die Türe geschlossen und so waren wir immer im Austausch und das hat dann dazu geführt. Ich glaube, wir haben das in der letzten Saison im Tor ganz gut hingekriegt und ich hoffe, dass wir jetzt noch ein paar Schritte weitergehen können und uns steigern können und im Tor noch besser werden.

Pressesprecher ROGER BECKER kann mit guten Verkaufszahlen überraschen. So hat man für die kommende Saison 824 Dauerkarten verkauft, im Vorjahr waren es noch 722. Wir hätten noch mehr verkaufen können, so Mirza Sijaric, aber wir müssen ja für Kurzentschlossene o.ä. auch noch Tickets haben. Das ist zwar nicht wirtschaftlich gedacht, aber das wollen wir auch nicht anders machen.

MIRZA SIJARIC: Der Verein hat mittlerweile 120 aktive Sponsoren, die ca. 850 bis 900000 € generieren. Wir haben keinen Mäzen, keinen großen Sponsor, sind dadurch aber extrem safe, wenn der ein oder andere abspringt. Wir werden da in dieser Saison nochmal ne Schüppe drauflegen müssen und werden daran arbeiten. Im letzten Jahr haben wir bei der Sponsorenveranstaltung von 1,25 Mio gesprochen, jetzt versuchen wir auf vielleicht 1,35 Mio zu kommen und eigentlich haben wir es immer geschafft, nahezu das Ziel zu erreichen. Damit würden wir uns in der Liga etwa im letzten Drittel befinden.

MIRZA noch kurz zu den Verträgen der Neuverpflichtungen:

Die Spieler haben folgende Verträge mit dem Verein geschlossen:

Nico Schnabl 2 Jahre

Julius Meyer Siebert und Tom Jansen je 1 Jahr

Lukas Süsser bis Ende des Jahres (Er kam für den Langzeitverletzten Philip Würz)

Bericht: Peter Trojak

Foto: Verein

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