(wS/red) Finnentrop 02.09.2025 | Ein Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei hat am Dienstagvormittag das Industriegebiet in Frielentrop lahmgelegt. Gegen 10:51 Uhr wurde Alarm unter dem Stichwort TH ABC 2 Y / R 70 VManV (4–6 Verletzte) ausgelöst. Bereits wenige Minuten später stand fest: Es bestand der Verdacht auf eine Cyanidvergiftung.
Beim Umfüllen von Chemikalien war es in einem Betrieb zu einem Austritt von Cyanid gekommen. Neun Mitarbeiter wurden dabei verletzt – einer von ihnen schwerer, acht weitere erlitten leichtere Verletzungen. Nach Angaben des Feuerwehr-Pressesprechers wurden mehrere Betroffene nach der Erstversorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Der Betrieb wurde sofort geräumt, sämtliche Beschäftigte ins Freie geführt. Umgehend rückten starke Kräfte der Feuerwehr an. Im Einsatz waren die Einheiten Finnentrop, Bamenohl und Lenhausen mit insgesamt rund 80 Feuerwehrleuten. Unterstützung erhielten sie durch den ABC-Zug Lenne sowie den Messzug Olpe.
Auch der Rettungsdienst des Kreises Olpe war mit mehreren Rettungswagen und Notärzten vor Ort. Verstärkung kam zudem aus Plettenberg, vom DRK Attendorn, DRK Finnentrop und DRK Lennestadt. Die Polizei sperrte das Industriegebiet für die Dauer der Arbeiten ab.
Zunächst betrat ein Trupp unter Atemschutz die betroffene Halle, um erste Messungen vorzunehmen. Anschließend wurde der Einsatz durch den ABC-Zug mit Chemikalienschutzanzügen ausgeweitet, um genaue Werte zu ermitteln. Nach intensiver Belüftung der Betriebsräume und Sicherung der Gefahrstoffe konnte die Einsatzleitung gegen 14 Uhr Entwarnung geben und den Einsatz beenden.
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Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de