(wS/alf) Siegen 07.10.2025 | Der Waldkindergarten Kiga Waldpilz der Trägerin Alternative Lebensräume GmbH feierte mit vielen Gästen, vom Kigakind bis zur Urgroßoma, ein fantastisches Fest, was man wörtlich nehmen darf. Viel Fantasie war bereits in die Vorbereitung geflossen, so Leiterin Janina Förster: „Die Kinder waren an allem beteiligt und haben mitgeholfen.“ Was die fast 20 Kinder mit ihren Erzieherinnen und Helfenden auf die Beine gestellt haben, konnte sich sehen lassen. Es gab einen im Sand und auf dem Waldboden angelegten Barfußpfad, einen mit Know-how geknüpften Kletterseilgarten im „Dschungel“, kreative Mal- und Bastelstände und ein mit vielen Instrumenten und allen Gästen gesungenes Herbst-Hurra-Lied zu Beginn.
Das Kräutersalz entstand vom Sammeln der Waldkräuter bis hin zum Angebotsstand unter der Mitwirkung kindlicher Tatkraft und Geschmäcker. Auch die Eltern der Kinder, ob sie im Elternbeirat aktiv sind oder im Förderverein „Freundeskreis Kiga Waldpilz e. V.“, haben das Fest kulinarisch unterstützt, durch Waffeln backen und Kartoffelbrote buttern, mit dem Wald-Kräutersatz aus der eigenen Herstellung.
Viel Fantasie war auch in den Pfad zur Märchengeschichte geflossen, an dem es einiges zu entdecken gab. Hier wurden Bäume mit LandArt versehen, mit Gesichtern aus Ton und was sich im Wald findet und wieder vergeht. Selbst das Märchen haben die Pädagoginnen des Waldes selbst erdacht. Im Zentrum steht der Wichtel Bernd, der die Kinder zwischen zwei Jahren und dem Schuleintrittsalter im Kindergarten durch den Alltag begleitet. Das Märchen „Wichtel Bernd und das Rätsel um das goldene Blatt“ erfreute große und kleine Zuhörerinnen und Zuhörer. Schließlich verkörpert Wichtel Bernd das gute Wesen der Natur, das achtsam ist und hilfreich sowie ehrlich und vielleicht auch schon mal unerwartet überraschend. Eigenschaften, die insgesamt attraktiv sind, aber nicht immer so bequem.
„Doch, einer muss es ja machen.“
Bereits im 4. Jahr gibt es den Kiga Waldpilz im Siegener Wald, in der Nähe von Seelbach/Trupbach. Hier dürfen sich die Kinder in der Natur geschützt und unterstützt entwickeln und ihre ersten Erfahrungen als sprichwörtliche „Erdenbürger“ sammeln. Von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr sind die Kinder auf dem Gelände, auf dem zwei Bauwagen parat sind und für Gemütlichkeit stehen, falls es draußen sehr unwirtlich sein sollte. Ausflüge in den Wald sind obligatorisch.
Janina Förster: „Unser jährliches Herbstfest ist auch ein Tag der offenen Tür für interessierte Eltern, die sich gerne einmal anschauen möchten, ob dieses Konzept etwas für ihre Kinder ist. Aus unserer
Perspektive können wir sagen, dass das Heranwachsen im Herzen der Natur für alle Kinder geeignet ist. Sie haben hier den Raum zur Entfaltung und die Sicherheit unserer Struktur sowie Möglichkeiten, in ihrem eigenen Tempo Dinge zu erfahren und ihrem Interesse nachzugehen. Hier gab es noch kein Kind, das nicht von den Abläufen der Natur fasziniert war.“ Zum nächsten Sommer werden einige der „Waldpilzkinder“ in die Schule wechseln und es wird Platz für Neuzugänge sein.

Auf dem Foto hinten, Team des Kiga Waldpilz: Janina Förster, Silvia Stockschläder, Friederike Edelmann und Carolin Schröder, vorne sind die Eltern und Unterstützerinnen: Babett Erner, Sarah Lange und Claire Uhlig.
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