(wS/red) Ferndorf 17.12.2018 | Ein „Großer“ Handballer hört auf
Als kleiner 5-Jähriger „Steppke“ fing er 2006 beim TuS an, Nils Hambloch war sein erster Trainer und alles war so herrlich unbeholfen, die Bälle flogen in alle möglichen Himmelrichtungen und alles wirkte sehr lustig.
Wie die meisten Handballer, die früh beginnen, lernte er sehr schnell und im Laufe der Jahre sah man, wo er eingesetzt werden musste, nämlich im Rückraum und später als Kreisläufer. Er hatte schon früh eine enorme Wurfkraft und ein gutes Auge für freie Räume etc.
Er durchspielte alle Jugendmannschaften und er wuchs, spielerisch und auch körperlich. Auf seinen Stationen begegneten ihm viele Trainer, Rene`Hosper, Jannis Michel, Michael Lütz, Alex Orlov, Fitti Feldmann, Jan Hendrik Spies, Micha Sommer und jetzt zum Schluss Andy Palm.
Er war Kreisauswahlspieler im Lenne-Sieg-Kreis und nahm an vielen Turnieren teil, seine Farben waren aber immer die des TuS Ferndorf und sollten es bis zum Schluß auch bleiben.
Aus privaten Gründen zog sich Lukas 2015 für über 1 Jahr aus dem Handball zurück. Alex Orlov war es damals, der ihn wieder überreden konnte weiter zu machen. Bis zu seiner Auszeit spielte Lukas am Kreis, ab und zu stand er im Tor, weil ihm auch das Spaß machte. Und Alex suchte gerade jetzt einen Torhüter und Lukas schlug ein und hütete ab da den Ferndorfer Kasten. Und er war gut im Tor, hatte ein gutes Auge und gute Reflexe und vor allen Dingen „keine Angst vorm Ball“.
Hier der Link zu einem Zusammenschnitt von einigen Paraden aus den letzten zwei Jahren:
Seinen größten Erfolg hatte Lukas Trojak beim Aufstiegsturnier zur A-Jugend-Oberliga Westfalen in Soest. Es war ein ganz enges und hochdramatisches Turnier in dem der Aufsteiger wegen Punktgleichheit zweier Teams in einem Siebenmeterwerfen ermittelt werden musste. In dieser alles entscheidenden Phase behielt Lukas die Nerven und wehrte zwei Siebenmeter ab und der TuS Ferndorf hatte den Aufstieg in die Oberliga geschafft!
Aus dem „kleinen Steppke“ von damals ist ein richtig „Großer“ von 1,95 m geworden.
Lukas Trojak liebt den Handball und den TuS Ferndorf und seine Entscheidung hat mit seiner Zukunft zu tun, er geht am 02. Januar zur Marine nach Stralsund, macht dort seine Grundausbildung um dann nach Wilhelmshaven auf die Fregatte „Schleswig-Holstein“ versetzt zu werden. Dort soll er ausgebildet werden zum Antriebstechniker und nach 11 Monaten entscheiden Lukas und die Marine ob er das weitermachen kann/will.
Das letzte Spiel am 16.12. in der Stählerwiese verlor das Team leider, danach gab es aber den Abschied von der Mannschaft und der blieb nicht ohne Tränen. Aber Handballer weinen ja nicht wirklich, sie schwitzen aus den Augen.
Die Ferndorfer Füchse überreichten ihm ein Foto, denn er spielte nicht nur Handball, sondern trommelte auch bei den Spielen der ersten Mannschaft in der 2. BL.
Zur Erinnerung erhielt er ein Trikot von Branimir Koloper, das Dirk Stenger vom Vorstand des TuS Ferndorf besorgt hatte. Auf ihm befanden sich die Unterschriften aller Zweitligaspieler.
Hier noch einige bunt durcheinander gewürfelte Fotos aus seiner Handballerzeit.
Die Redaktion von wirSiegen wünscht Lukas für seinen weiteren Lebensweg alles Gute und vielleicht sehen wir ihn ja mal wieder im roten Dress des TuS Ferndorf. Man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal.
Bericht: Peter Trojak – Fotos und Videos: Peter Trojak und Andreas Domian
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier