TuS Ferndorf erkämpft sich ein Remis im „Wolfsrevier“

(wS/red) Würzburg/Ferndorf 23.02.2020 |  Ferndorf kann nur noch Krimi, Remis bei den Rimpar Wölfen

DJK Rimpar Wölfe – TuS Ferndorf 23:23 (12:12)

Der geneigte Ferndorfer Handballfan braucht kein „Drama von Ibsen“, ihm reichen da die Spiele des TuS Ferndorf in dieser Saison. Es zieht sich wie ein roter Faden durch fast die gesamte Spielzeit, die Gegner führen, können aber nicht davon ziehen, weil der TuS kämpft wie ein Berserker. Am Ende verliert man mit 1 Tor, erreicht ein Remis oder gewinnt knapp.
So auch gestern, als man bei den „Rimparer Wölfen“ antreten musste. Ein Team, trainiert vom ehemaligen Ferndorfer Kreisläufer Ceven Klatt, der da eine richtig gute Arbeit macht.
So gut, dass es Ferndorf noch nie gelang, dieses Team zu schlagen, sei es bei Heim-oder Auswärtsspielen, es hat allerdings auch damit zu tun, dass mit Max Brustmann der momentan beste Torhüter der Liga diese 6 qm bewacht und mit Argusaugen fast jeden Ball sieht. Es liegt wahrscheinlich so etwas wie ein Fluch auf dieser Paarung und die Aussichten, es beim derzeit gut gefüllten Lazarett der Siegerländer zu schaffen lagen eigentlich bei NULL.

Die erste Anzeige auf der Wand war ein 0:1, aber das war es dann auch schon mit einer Führung. Es war ein zerfahrenes Spiel, geprägt von Nervosität auf beiden Seiten,technischen Fehlern, Fehlwürfen…. und deren Protagonisten die 2 Torhüter waren, wobei Lucas Puhl(i) im direkten Vergleich der absolut bessere war, er brachte es auf gigantische 16 Paraden bei nur 23 Treffern der Wölfe, das ist eine Traumquote. Lucas entzauberte die Wolfshöhle und ließ ein Stück Stählerwiese Einzug halten.

Der TuS kam nicht alleine, etliche Ferndorfer und natürlich die ligaweit bekannten Ferndorfer Füchse sorgten lautstark für die Unterstützung.
Die meisten Ferndorfer Treffer erzielte, wie sollte es auch anders sein, der wieselflinke Julius Lindskog-Andersson, es waren nach Spielschluss 7/1 Treffer. Ihn bekam das Wolfsrudel eigentlich nie in den Griff, er erzielte Tore aus den unmöglichsten Situationen, seine Spielweise erinnerte sehr stark an Alex Koke.

Ein Team, deren halbe Bank schon im Lazarett liegt (Jan Wicklein zog sich kurz vor Schluss noch eine Oberschenkelverletzung zu) und sich dem Gegner mit dem Mut der Verzweiflung entgegenstellt und so noch einen Punkt holt ist in den restlichen Spielen auch ein Tabellenplatz im oberen Bereich zuzumuten, zumal einige von da denen da oben Nerven zeigen.

Daheimgebliebene TuS-Fans feiern den gewonnen Punkt so!

Apropos Nerven, die gingen den Rimparer Wölfen in den letzten 3 Minuten auch „flöten“. Kurz zuvor erhielt Branimir Koloper für 3 x 2 Minuten die Karte aus der Gesäßtasche des Schiris, auf dieser Position gehört da auch nicht viel zu, Branimir kämpfte wie ein Löwe…..und das bei den Wölfen.
Wir schreiben die 57. Minute, als Rimpar das 23:20 erzielt, für die Rimpar-Fans war jetzt die Messe eigentlich schon gelesen – EIGENTLICH – Wäre da nicht ein TuS Ferndorf, der mentale Stärke beweist und der dann die letzten Reserven mobilisiert und den Gegner in die Verzweiflung treibt.

Noch in dieser 57. Minute erzielt Julian Schneider auf Linksaußen das 23:21, 58. Minute, Rimpar im Angriff, doch der Teufelskerl Lucas Puhl hält das Ding, Ferndorf im Gegenzug und Thomas Rink erzielt das 23:22, die Halle, gut gefüllt mit 1526 Zuschauern, reibt sich verwundert die Augen, sollte das Ding noch in die Hose gehen!?
59. Minute, wieder ist Rimpar im Angriff und wie soll es auch anders sein….Puhl hält auch diesen Ball. 60. Minute, Ferndorf stürmt vehement nach vorne, sollte da noch was gehen, verzweifelte Abwehrversuche der Wölfe, Jonas Faulenbach hat den Ball und passt ihn ganz abenteuerlich zu Mattis Michel, der das Ding noch im Fallen an Max Brustmann vorbei ins Tor schiebt. 23:23, die Wölfe stürmen nach einer Auszeit von Ceven Klatt nach vorne, aber die TuS-Abwehr steht jetzt wie eine Wand und verhindert einen Siegtreffer der Rimparer Wölfe.

Fazit-Mit dem Mut der Verzweiflung wirft der TuS Ferndorf alles in die Waagschale und holt 1 Punkt in Rimpar, letztlich ein verdienter Punktgewinn.
Somit holt Ferndorf aus den letzten 7 Spielen 9:3 Punkte und befindet sich auf dem elften Tabellenplatz, kommenden Samstag erwarten sie den TuS Nettelstedt-Lübbecke und das wird noch einmal ein ganz schweres Spiel.

Torschützen:
Julius Lindskog-Andersson 7/1
Thomas Rink 5
Julian Schneider 4
Jonas Faulenbach 3
Andreas Bornemann 2
Mattis Michel 1
Jan Wicklein 1/1

Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]